Monroe unterrichtet Polizei In 'Stossdämpfer-Taktik'
Brüssel (ots)
Neues Schulungsprogramm für die europäische Polizei und Automobil- und Motorsportverbände
Querverweis auf Bild: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Unabhängige Forschungen haben ergeben, dass die Wirksamkeit moderner Sicherheitssysteme wie etwa ABS (Anti-Blockiersystem) und ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) durch abgenutzte Stossdämpfer ernsthaft beeinträchtigt werden kann. In Grossbritannien wurde von Tenneco Automotive - Hersteller von Monroe, dem weltweit führenden Stossdämpfer - eine fachkundige Schulung der dortigen Polizeikräfte über die Gefahren, die durch Kraftfahrzeuge mit abgenutzten oder beschädigten Stossdämpfern entstehen können, durchgeführt.
Nun veranstaltet Tenneco Automotive Schulungen für Monroe-Stossdämpfer, um in ganz Europa Verkehrspolizisten und Beamten, die den Hergang von Unfällen prüfen, auf dieses potenziell lebensgefährliche Problem aufmerksam zu machen.
Die grössten Gefahren durch abgenutzte Stossdämpfer sind die geringere Kontrolle über das Fahrzeug und die reduzierte Wirksamkeit von Bremsen und ABS, ein höheres Rutschrisiko und erhöhte Gefahr bei Aquaplaning, stärkerer Reifenverschleiss, ungleichmässige Höhe der Frontscheinwerfer, die entgegenkommende Fahrer verwirren kann, stärkere Ermüdung und herabgesetzte Reaktionsgeschwindigkeit des Fahrers, grössere Unbequemlichkeit für die Insassen und eine höhere Gefahr von Reisekrankheit sowie ein erhöhtes Schlinger-Risiko beim Ziehen von Wohnwagen oder Anhängern.
Die Monroe-Schulungen wurden in Grossbritannien bereits erfolgreich eingeführt. Die Beamten erhalten eine Unterweisung in allen Aspekten von Theorie, Konstruktion und Ausführung des Stossdämpfers sowie in der gesamten Problematik, die mit einem nicht ordnungsgemässen Funktionieren verbunden ist. Sie nehmen an praktischen Übungen teil, bauen Stossdämpfer aus und wieder ein, um sicherzustellen, dass sie mit allen Funktionsteilen bestens vertraut sind. Darüber hinaus werden ihnen abgenutzte Teile innerhalb und ausserhalb von Fahrzeugen vorgeführt. Sie lernen Aufhängungsprobleme an einem Fahrzeug auf der Strasse zu erkennen und sie müssen neue Teile fachgerecht in ein Fahrzeug einbauen, so dass sie die Fehler kennen, die bei der Montage von Stossdämpfern gemacht werden können.
Bisher fanden die Schulungen im Monroe-Werk in York statt. Zur Zeit jedoch baut die Muttergesellschaft Tenneco Automotive für ihre Original Equipment Ride Control Engineers neue Gebäude im Raum York. Darin ist auch ein Schulungsraum und eine Werkstatt vorgesehen, in denen die Kurse für Polizeibeamte stattfinden sollen.
Monroes Technischer Schulungsleiter für Europa, Afrika und den Nahen Osten, Bill Vincent, der im Jahre 1995 mit den Kursen begann, erklärte: "Wir würden diese Schulungen gerne auf die europäischen Polizeikräfte ausdehnen. Ausserdem empfehle ich die Teilnahme auch dringend Rettungsdiensten und anderen Pannenhilfe-Organisationen. Ich bin sicher, die Veranstaltung wird ihnen sehr von Nutzen sein.".
Polizei lobt 'wichtigen' Unterricht
Die britischen Polizisten, die an den Monroe Kursen teilnahmen, waren sich in ihrem Lob für das Monroe-Schulungsprogramm ausnahmslos einig; dieses hat sich für die Beamten, die Verkehrskontrollen durchführen und Verkehrsunfälle untersuchen, als sehr vorteilhaft erwiesen.
Die Verkehrspolizisten können auf der Strasse Fahrzeuge mit Aufhängungsmängeln identifizieren und die Fahrer darauf aufmerksam machen, und Beamte, die den Hergang von Unfällen untersuchen, verfügen über mehr Wissen, mit dem sie eine Unfallursache genau feststellen können. Durch diese Kurse haben viele Polizeikräfte eigene Veröffentlichungen zu diesem Thema herausgebracht oder Sicherheitsprüfungsaktionen eingeleitet, um die Kenntnisse der lokalen Kraftfahrer über die Risiken des Fahrens mit abgenutzten Stossdämpfern zu erweitern.
"Meiner Ansicht nach ist eine solche Schulung ein Muss für alle Beamten, die Verkehrsunfälle untersuchen", bemerkte Mike Natt, Senior Accident Investigator bei der Polizei von North Yorkshire, und sein Kollege Martin Hemenway, Traffic Management Officer, erläuterte: "Beamte, die daran teilgenommen haben, sagten uns, ihrer Meinung nach sollten alle Verkehrspolizisten so bald wie möglich zu dieser Schulung geschickt werden. Selbst Beamte mit 20 Dienstjahren fanden die Schulung sehr wertvoll."
Unabhängige Tests ergeben beunruhigende Statistiken
Als einer der wichtigsten Punkte wird im Kurs vermittelt, dass auch die neueste Technologie ein Fahrzeug nicht vor der Gefahr abgenutzter Stossdämpfer bewahrt. Vom deutschen Technischen Überwachungsverein (TÜV) durchgeführte Tests haben schlüssig bewiesen, dass ein neuer VW Beetle, der über die modernsten ESP- und ABS-Sicherheitssysteme verfügt, jedoch mit abgenutzten Stossdämpfern ausgerüstet ist, bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h einen bis zu sechs Meter längeren Bremsweg haben kann, als wenn das gleiche Fahrzeug mit 100 % wirksamen Stossdämpfern 'neuer Technologie' ausgerüstet ist. Bei einer Vollbremsung verloren die Räder des Autos mit abgenutzten Stossdämpfern den Kontakt zur Strasse und verringerten dadurch die Wirksamkeit des ABS-Systems.
Der gleiche Test wurde auch mit einem Renault Espace durchgeführt. Der Bremsweg erhöhte sich mit abgenutzten Stossdämpfern um 3,9 Meter eine Strecke, die bei einem Unfall alles entscheiden kann.
Beide Autos waren mit den abgenutzten Stossdämpfern bei Hindernistests mit geringeren Geschwindigkeiten schwerer unter Kontrolle zu halten, vor allem in Kurven oder bei Seitenwind. Beim Beetle mit den abgenutzten Stossdämpfern verlängerte sich der Bremsweg sogar, als das ESP-System das Fahrzeug zu stabilisieren versuchte, und machte so die Vorteile des ESP zunichte.
Bill Vincent von Monroe sagte: "Es ist klar, dass Autofahrer und Polizisten gleichermassen vermehrt auf die mit abgenutzten Stossdämpfern verbundenen Gefahren aufmerksam gemacht werden müssen. Wir freuen uns, dass die Polizeibeamten, die an unserem Schulungsprogramm teilnahmen, es so nützlich fanden, und werden auch in Zukunft gerne noch viele andere Polizisten schulen."
Aufbauend auf dem Erfolg der Kurse in Grossbritannien hat Bill Vincent vor kurzem Monroes europäisches Schulungsprogramm ausgearbeitet, das in ganz Europa, Osteuropa, Afrika und dem nahen Osten angewandt wird. Das Programm ist speziell auf die einzelnen Länder zugeschnitten, hat jedoch immer die gleichen Grundlagen. Die Botschaft - Fahrzeug- und Strassensicherheit sowie Insassen-Komfort - ist in allen Sprachen von vorrangiger Bedeutung.
Nähere Informationen über die Polizeischulung erhalten Sie bei Bill Vincent, Technischer Schulungsleiter Europa, unter: (00)322-706-9125.
Kontakt:
Simonetta Esposito
Communications Manager Europe
Tenneco Automotive Europe
Tel. +322 706 9147
Fax +322 706 9199
E-Mail: Simonetta.Esposito@eu.tenneco-automotive.com