ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Feinstaub: ASTAG: Feinstaub-Hysterie -Gegen Fokussierung auf Strassentransport
Bern (ots)
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG wehrt sich gegen die einseitige Fokussierung der Feinstaub-Hysterie auf den Strassengüterverkehr. Der grösste Teil der Feinstaub-Partikel stammt nicht von Lastwagen! Vielmehr tragen andere Quellen - wie der Individual- und Schienenverkehr, die Landwirtschaft, die Energiewirtschaft sowie Industriebetriebe - zu 90 Prozent zur Belastung bei. Die ASTAG spricht sich deshalb gegen einseitige und übereilte Zwangsmassnahmen wie Fahrverbote aus. Dagegen ist der Verband bereit, Massnahmen zu prüfen, die insgesamt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ökobilanzen beitragen. So könnte beispielsweise mit einer Reduktion der LSVA-Tarife beim Transportgewerbe ein marktwirtschaftlicher Anreiz für die Nachrüstung mit Partikelfiltern geschaffen werden.
Die ASTAG begrüsst seit jeher technische Entwicklungen, welche die Umwelt schonen: Schon heute stösst ein moderner Euro-5-Motor 95% weniger Partikel aus als ein Euro-0-Lastwagen. Bei der Frage, ob ältere Lastwagen mit Partikelfiltern nachgerüstet werden sollen, muss nach Ansicht der ASTAG die derzeit herrschende Feinstaub-Hysterie einer gesamtheitlichen Sicht Platz machen: Mit Blick auf die Öko-Bilanz wäre eine solche Massnahme kaum nachhaltig, wenn dadurch der Treibstoffverbrauch erhöht wird oder andere Emissionswerte ansteigen (z. B. Kohlendioxyd).
LSVA-Reduktion für Nachrüstung mit Partikelfilter
Soweit derartige technische Änderungen nachweislich der Umwelt dienen, spricht sich das Transportgewerbe nicht kategorisch gegen Verbesserungen aus. Die Zusatzinvestitionen müssen aber für das Transportgewerbe tragbar sein.
Die ASTAG unterstützt deshalb auch die von Umweltverbänden vorgebrachte Möglichkeit, mit marktwirtschaftlichen Anreizen eine Umrüstung voranzutreiben. Insbesondere könnten die LSVA-Tarife entsprechend gesenkt werden, so dass die Investitionen in Höhe von 25'000 bis 30'000 Franken pro Lastwagen nicht nur zulasten des Transportgewerbes und damit der Wirtschaft resp. der Konsumenten gehen.
Kontakt:
Michael Gehrken
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
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