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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Schwerverkehrskontrollen: ASTAG erstaunt über widersprüchliche Haltung der Umweltverbände und Gewerkschaften

Bern (ots)

Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG ist erstaunt
über die widersprüchliche Haltung der Umweltverbände und der
Gewerkschaften zu den Schwerverkehrskontrollen im Strassentransport:
So hat die Alpeninitiative an einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem
Schweizerischen Eisenbahn- und Verkehrspersonal Verband (SEV) und der
UNIA heute einerseits die These vertreten, der Strassentransport
verschaffe sich durch Missachtung von Vorschriften und durch
schlechte Arbeitsbedingungen Konkurrenzvorteile gegenüber der
Schiene. Gleichzeitig blockieren die Umweltverbände aber nach wie vor
den Bau eines grossen Schwerverkehrskontrollzentrums (mit
angemessenen Warteräumen für Chauffeure) im Kanton Uri.
"Strassentransporteure und Chauffeure missachten Vorschriften."
Unter diesem Motto haben die Alpeninitiative, der Schweizerische
Eisenbahn- und Verkehrspersonal Verband (SEV) und die UNIA heute an
einer Tagung einmal mehr versucht, das Strassentransportgewerbe und
die Chauffeure in ein schlechtes Licht zu rücken. Dadurch verschaffe
sich der Strassentransport Konkurrenzvorteile gegenüber der Schiene,
so die Auffassung der Umweltverbände und Gewerkschaften.
Konkurrenzvorteile gegenüber dem Verkehrsträger Schiene, der momentan
noch zu 50 Prozent subventioniert ist und der auch sonst von allerlei
politisch gestützten Vorteilen profitiert.
Die ASTAG hat diese neuerliche Polemik gegen das einheimische
Strassentransportgewerbe mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.
Insbesondere wehrt sich die ASTAG gegen die Verunglimpfung der
Chauffeure, die pauschal als unverantwortliche und grösstenteils
alkoholisiert arbeitende Berufsgruppe dargestellt werden!
Umweltverbände und Gewerkschaften betreiben Verkehrspolitik auf
dem Buckel der Chauffeure
Wie widersprüchlich die Haltung ist, zeigt ein anderes Beispiel:
Gleichzeitig mit den jetzt aufgestellten Vorwürfen blockiert die
Alpeninitiative, die als Umweltverband ein Verbandsbeschwerderecht
hat, mit ihrem Widerstand im Kanton Uri nach wie vor den Bau des
grössten geplanten Schwerverkehrskontrollzentrums entlang der
Transitachse A2. Die Umweltverbände stören sich insbesondere an den
geplanten Warteräumen und den Infrastrukturanlagen für Chauffeure
(WC-Anlagen, Verpflegungsmöglichkeiten etc). Stattdessen will man die
Chauffeure - bei jedem Wetter - lieber in Kolonnen entlang der
Nationalstrassen parkieren. Die ASTAG hatte bereits im Juni beim UVEK
interveniert und den Bund aufgefordert, die notwendigen Einrichtungen
nun endlich zu bauen.
Auch sonst lassen die Umweltverbände und Gewerkschaften nichts
unversucht, um die Arbeitsbedingungen im Strassentransport bei jeder
Gelegenheit zu verschlechtern. Die Forderungen nach immer
weitergehenden Regelungen und Einschränkungen tragen kaum zu
angenehmeren Arbeitsbedingungen bei und suggerieren indirekt, dass
die Vollzugsbehörden ihre Kontrollaufgaben schlecht wahrnehmen.
Tatsache ist, dass die Schwerverkehrskontrollen in den vergangenen
Jahren bereits massiv intensiviert worden sind. Mit technischen
Geräten erfolgt heute eine immer lückenlosere Kontrolle, so dass sich
ein Chauffeur kaum mehr etwas erlauben darf.
Druck auf Strassentransportgewerbe nimmt zu
Wenngleich die ausländischen Referenten an der Tagung festhielten,
dass sich ihre Schlüsse wegen der im europäischen Vergleich extrem
hohen LSVA nicht auf die Schweiz übertragen lassen, versuchten die
Alpeninitiative und die Gewerkschaften trotzdem, die Resultate aus
dem EU-Raum für ihre verkehrspolitischen Anliegen zu nutzen. Dabei
lässt man ausser Acht, dass nicht zuletzt auch die
verkehrspolitischen Massnahmen in der Schweiz wie die für 2008 erneut
geplante nochmalige LSVA-Erhöhung den Druck auf das
Strassentransportgewerbe und damit auf die Arbeitnehmenden erneut
erhöhen werden.

Kontakt:

Michael Gehrken
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/31/370'85'24

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