ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband
Transportkosten nach wie vor auf hohem Niveau!
Bern (ots)
Die massive Gesamtabgabenlast, unzählige gesetzliche Auflagen und Engpässe bei der Strassen- respektive Zollinfrastruktur sowie die seit kurzem verschärfte Ausbildungspflicht führen dazu, dass sich die Kosten im Strassentransport nach wie vor auf hohem Niveau bewegen. Die ASTAG geht davon aus, dass die zusätzlichen Belastungen von der Branche nicht selber getragen werden können. Die momentan gegenüber 2008 etwas tieferen Treibstoffpreise dürften lediglich eine vorübergehende Erscheinung sein. Bereits kleine Konjunkturerholungen werden rasch wieder zu höheren Dieselpreisen führen, was sich massiv auswirken wird. Die Preise im kommenden Jahr dürften angesichts der Kostenentwicklung stabil bis steigend sein, zumal der konjunkturbedingte Nachfragerückgang in diesem Frühjahr die Hausse bereits vorweggenommen hat.
Die Rahmenbedingungen des Strassentransports werden durch staatliche Massnahmen und Schikanen immer stärker erschwert. Dies auch nach dem Konjunktureinbruch und in Anbetracht der Tatsache, dass der Transportsektor eine für die gesamte Wirtschaft unerlässliche Aufgabe erfüllt. Zu Buche schlägt insbesondere die seit Jahren steigende Gesamtabgabenlast. Ausserdem werden die Kosten durch neuere gesetzliche Auflagen wie seit kurzem etwa die obligatorische Fahrerweiterbildung weiter in die Höhe getrieben. Negativ wirken sich auch längere Wartezeiten und Verzögerungen bei Stau aufgrund von Infrastruktur-Engpässen aus.
Trotz vorübergehender Stabilisierungssignale: Mittelfristig keine Beruhigung an der Preisfront zu erwarten
Die ASTAG ist überzeugt, dass die zusätzlichen Belastungen nicht von den Strassentransportunternehmen getragen werden können. Stattdessen muss wohl für das nächste Jahr partiell mit gewissen Anpassungen gerechnet werden, die eigentlich bereits auf dieses Jahr hin notwendig gewesen wären. Zwar deutet der neuste Transportkostenindex von ASTAG und KBOB auf eine momentane Stabilisierung hin. Dabei handelt es sich jedoch um eine Momentaufnahme. Sobald die Treibstoffpreise anziehen, müssen sich die Transportunternehmungen realistischerweise auf Kostensteigerungen im Jahr 2010 einstellen, und entsprechend ihre Frachtsätze kalkulieren. Alles andere wäre schlicht fahrlässig, zumal bereits 2009 konjunkturbedingt der Nachfragerückgang dazu führte, dass die Preise vielerorts nicht wie notwendig erhöht worden sind.
Bern, 29. Oktober 2009
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