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ASTAG Schweiz. Nutzfahrzeugverband

Alle Jahre wieder: Die Schiene verliert im Transit Marktanteile - Verlagerungspolitik mit Zwangsmassnahmen definitiv gescheitert

Bern (ots)

Die Schiene verliert im Transit durch die Schweizer
Alpen weiter an Marktanteilen. Während der Strassentransport wegen 
der Krise um 7 Prozent zurückgegangen ist, hat die Bahn gar 17 
Prozent eingebüsst. Der Modal-Split ist von 64 auf 61 Prozent 
gesunken. Eine triste Bilanz der UVEK-Politik. Die Schweiz steht mit 
ihrer zunehmend auf Zwangsmassnahmen gegen die Strasse ausgerichteten
Verkehrspolitik international immer mehr im Abseits. Längst setzt man
dort auf Co-Modalität (das Miteinander von Strasse und Schiene), weil
gerade schwere Nutzfahrzeuge in den letzten zehn Jahren massiv 
umweltfreundlicher geworden sind.
"Niedrigste Zahl von LKW-Fahrten seit über zehn Jahren." Was von 
den Kommunikationsfachleuten des UVEK als Erfolg verkauft wird, 
entpuppt sich bei näherem Hinsehen als reine Katastrophe! Zwar ist 
die Anzahl Lastwagen, welche die Schweizer Alpen im 2009 durchquert 
haben tatsächlich um 7 Prozent zurückgegangen. Angesichts des 
massiven Wirtschaftseinbruchs erstaunt dies aber kaum. Viel 
aussagekräftiger ist ein Vergleich mit der Bahn: Diese hat im 
gleichen Zeitraum nämlich 17 Prozent eingebüsst. Von Verlagerung 
keine Spur - im Gegenteil: die Schiene hat damit massiv und in 
katastrophalem Ausmass Marktanteile an die Strasse verloren. Der 
Bahnanteil ist von einst 66 Prozent innert Kürze auf 61 Prozent 
gesunken. Dies ist die triste Bilanz der Milliarden teuren Schweizer 
Verlagerungspolitik, deren Vorbildcharakter über Jahre hinweg 
vollmundig verkauft worden ist.
Politik muss handeln - für die Schweizer Wirtschaft!
Seit Jahren weisen die ASTAG und praktisch veranlagte Experten, 
die etwas von der Materie verstehen und nicht bloss linksgrüne 
Verlagerungsillusionen predigen, darauf hin, dass die Schweizer 
Verlagerungspolitik gescheitert ist. Sie kann nicht funktionieren! 
Mit stets nur einschränkenden Zwangsmassnahmen gegen den 
Strassentransport kann man die Verlagerung nicht erzwingen. Mehr 
noch: Neue Einschränkungen, wie die geplante Alpentransitböse werden 
dazu führen, dass die schweizerische Verkehrspolitik endgültig in 
einem totalen Fiasko enden wird. So wird zwar der Transitverkehr 
weiter zunehmen, sobald die Wirtschaft wieder anzieht. Die 
KMU-orientierte Binnenversorgung wird sich aber je länger je mehr aus
dem Norditalien- und Tessin-Verkehr zurückziehen. Mit verheerenden 
Folgen für die Schweiz und ihre Wirtschaft.
Deshalb lehnt die ASTAG eine Kontingentierung mit einer 
Alpentransitbörse ab. Und auch eine Totalsperrung der Gotthardachse 
für die Sanierung hätte gravierende Folgen. Es ist an der Zeit, hier 
jetzt endlich umzudenken.
EU geht neue Wege: Schluss mit der Verteufelung des 
Strassentransportes
Die ASTAG fordert Politik und vor allem Behörden auf, jetzt 
endlich eine neue Strategie zu wählen: Anstelle der Penalisierung des
Strassentransportes muss dessen Bedeutung für die Schweiz und die 
Bevölkerung anerkannt werden. Zudem  spricht sich die ASTAG in erster
Linie für echte Reformen im Bahnbereich aus. Hier sind jetzt 
einschneidende Massnahmen dringend! Sonst droht nämlich bereits das 
nächste Waterloo: Nach dem "Verlagerungsfiasko" müssen sich Politik 
und Behörden nämlich dereinst auch um den finanziellen Schaden 
kümmern, den sie angerichtet haben: Zum einen sind seit Jahren 
Milliarden offenbar wirkungslos verpufft oder werden noch weiter 
verlocht (Neat-Luxuslösungen). Zum anderen wird der Schweizer 
Wirtschaft für die gescheiterte Politik massiv Geld entzogen 
(Abgaben, Steuern, Zeitverluste etc.).
Die EU hat diesen Weg bereits eingeschlagen. Im neusten "Weissbuch
der EU-Verkehrspolitik", das Ende Jahr vorliegen soll, wird anstelle 
der "Verlagerungsillusion" neu ganz klar auf das Nebeneinander von 
Strasse und Schiene gesetzt. Dies vor allem auch, weil Nutzfahrzeuge 
in den letzten zehn Jahren massiv ökologischer geworden sind und 
heute in Sachen Ökobilanz in vielen Bereichen mit der Schiene mehr 
als konkurrenzieren können!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken, Direktor
079 613 75 64

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