Swisscontact und Kosovaren aus der Schweiz: Erfolg durch Zusammenarbeit
Zürich (ots)
Swisscontact setzt sich im Kosovo im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) für die Förderung der handwerklichen Berufsbildung und für die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmungen (KMU) ein. Finanziert werden die beiden Projekte im Rahmen der Rückkehrhilfe vom Bundesamt für Flüchtlinge (BfF) mit insgesamt 2.5 Millionen Franken. Neu in der Entwicklungszusammenarbeit ist die Zusammenarbeit mit der kosovarischen Diaspora, d.h. mit Kosovaren, die seit Jahren in der Schweiz leben.
Ziel der beiden von Swisscontact, der Schweizerischen Stiftung für technische Entwicklungszusammenarbeit, geführten Programme ist die Schaffung von Arbeitsplätzen in einem Gebiet, wo die Arbeitslosigkeit derzeit bei 60 bis 80 % liegt. Die in Angriff genommene praxisbezogene Berufsbildung ist Voraussetzung für den Aufbau der Wirtschaft. Zentrales Anliegen ist zudem die Förderung von Arbeitsplätzen für Frauen. Im Rahmen der Förderung von KMUs bereitet Swisscontact für Gjakova und Umgebung ein Projekt zur Unterstützung von Frauengruppen und Frauen als künftige Unternehmerinnen vor.
Neu an den gemeinsamen Projekten von Swisscontact und Deza ist der erfolgreiche Einbezug der kosovarischen Diaspora, der in der Schweiz lebenden kosovarischen Bevölkerung. Zur Förderung der Berufsbildung im Kosovo suchte Swisscontact im November des letzten Jahres per Inserat Kosovarinnen und Kosovaren, die seit Jahren in der Schweiz leben und arbeiten. Ziel war, Ausbildungsfachpersonen für den Einsatz an technischen Berufsschulen im Kosovo zu finden . In einem sorgfältigen Selektionsprozess wurden vorerst fünf Handwerker aus der Romandie und der Deutschschweiz ausgewählt. Dabei wurden die sehr gut qualifizierten kosovarischen Mitarbeiter von ihren schweizerischen Unternehmen für einige Wochen freigestellt, was eine wichtige Voraussetzung für das erfolgreiche Vorgehen war.
In enger Zusammenarbeit mit den Berufsschulen von Ste. Croix, Fribourg und Ziegelbrücke und den hochmotivierten Berufsleuten aus der Diaspora konnte im Monat Januar ein erstes, praxisbezogenes Lehrprogramm für Kurzkurse im Kosovo entwickelt werden. Im März dieses Jahres wurden an den Berufsschulen von Kacanik, in der Nähe der mazedonischen Grenze und in Gjakova, im Westen Kosovos zusammen mit den Berufslehrern vor Ort und Schweizer Know How die für den Unterricht notwendigen Werkstätten eingerichtet. In einem gemeinsamen Entwicklungsprozess wurden gleichzeitig die in der Schweiz erarbeiteten Lehrprogramme auf die Verhältnisse vor Ort angepasst. Seit April laufen die ersten Praxiskurse in Elektroinstallation, Schweissen und Textilarbeit.
Am Donnerstag, den 3. Mai werden in Kacanik die Werkstätten an der technischen Berufsschule offiziell eingeweiht. Anwesend sind der Präsident von Swisscontact Hans Peter Ming, der Geschäftsführer Urs Egger und der Projektleiter Ralph Rothe sowie Vertreterinnen und Vertreter der DEZA.
Kontakt:
Swisscontact:
Programmverantwortlicher Albert Weibel
Tel. +41 1 454 17 60
E-Mail: aw@swisscontact.ch
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA:
Balkansprecherin Barbara Hofmann
Tel. +41 31 325 91 26
E-Mail: Barbara.Hofmann@deza.admin.ch