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Solidar Suisse

Jede elfte Person in der Schweiz ist arm

Zürich (ots)

www.armut.ch
Zum Auftakt der diesjährigen Sammelkampagne stellte
das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH der Öffentlichkeit an einer
Podiumsveranstaltung eine Wirkungsuntersuchung vor. Untersucht wurde
die vermutete Veränderung der Lebenslage verschiedener Frauen, die in
SAH-Projekten in der Schweiz teilnehmen oder teilgenommen haben.
Mit der diesjährigen Sammelkampagne "Jede elfte Person in der
Schweiz ist arm" knüpft das SAH an das gleich lautende Motto vom
letzten Jahr an. Die Tatsache, dass sich die Armutsgefährdung in der
reichen Schweiz innerhalb von zehn Jahren von einem Viertel auf ein
Drittel der Bevölkerung ausgeweitet hat, ist unglaublich und kann
nicht oft genug wiederholt werden. Auch wenn der "New economy" durch
sich häufende Wirtschaftsskandale die Flügel etwas gestutzt werden,
bedeutet dies noch lange keine Wende für Armutsbetroffene. Es sind
politische Rezepte gefragt, die eine Umverteilung bewirken und auch
tatsächlich greifen.
Das SAH mit seinen Projekten im In- und Ausland zielt auf eine
gesellschaftliche, wirtschaftliche und individuelle Verbesserung der
Situation der Projektteilnehmenden ab. Im internationalen Kontext
gehören für das SAH Arbeitsrechte und Sozialstandards, Landrechte
sowie Genderaspekte zu den strategischen Schwerpunkten der
Armutsbekämpfung. Obwohl die Projektarbeit des SAH keine
gesellschaftliche Wende herbeiführen wird, ist sie doch mehr als
Symptombekämpfung und kann eine Verbesserung der Lebenssituation für
zahlreiche Menschen bedeuten. Um diese Aussage zu erhärten, führte
das SAH in einer Reihe von Projekten für Erwerbslose in der Schweiz
eine Wirkungsuntersuchung durch.
Vor der Idee zu einer Wirkungsuntersuchung von SAH-Projekten
bestand die These, ein Grossteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
in unseren Projekten sei von Armut betroffen. Viele von ihnen sind
seit längerer Zeit erwerbslos und beziehen Sozialhilfe. Einschlägige
Literatur und Studien belegen, dass ein viel grösserer Teil der
Betroffenen Frauen sind, was uns bewog, die Untersuchung vorläufig
auf Frauen zu beschränken.
Unser Ziel war, für einmal nicht zu erzählen was wir tun, sondern
auf die Frage einzugehen, was unsere Projekte den Teilnehmerinnen
objektiv bringen und wie die befragten Frauen Verbesserungen in ihrem
Leben subjektiv einschätzen. Für die Untersuchung "Strategien gegen
die Frauen-Armut" konnten wir Sidonja Jehli, unterstützt von Matthias
Niklowitz, beide an der Universität Zürich, gewinnen. Informationen
können auf dem Internet unter www.armut.ch abgerufen werden.

Kontakt:

SAH
Marianne Roth
Mobile +41/79/444'19'44
E-Mail: marianneroth@sah.ch

Die Untersuchung ist beim Schweizerischen Arbeiterhilfswerk SAH
erhältlich.
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