Corona-Crash: Auswirkungen auf den globalen Süden und die Entwicklungszusammenarbeit
Corona-Crash: Auswirkungen auf den globalen Süden und die Entwicklungszusammenarbeit
Interviewangebot
Die Corona-Pandemie trifft ArbeiterInnen im globalen Süden besonders hart. Sie sind noch grösseren gesundheitlichen und wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt als vor dem Ausbruch der Krankheit. In Armensiedlungen braucht es sowohl bei Hygienemassnahmen wie auch beim "Social Distancing" andere Ansätze als in Europa. Auch die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit muss sich in dieser Krise neuen Realitäten stellen: Es kommen neue Aufgaben im Bereich der Gesundheitsprävention, beim Schutz vor häuslicher Gewalt und bei gewerkschaftlicher Aufbauarbeit auf uns zu.
Bei Interesse geben wir Ihnen gerne Auskunft zur Situation in unseren Projektländern, zu den Auswirkungen des Corona-Crashs auf ArbeiterInnen oder zu den aktuellen Aktivitäten von Solidar Suisse. Für Interviews stehen Ihnen Solidar-Direktor Felix Gnehm und Sanjiv Pandita, unser Büroleiter in Hongkong, zur Verfügung. Bitte melden Sie sich mit ihren Fragen oder für einen Skype-Termin per Mail.
Sanjiv Pandita, Büroleiter von Solidar Suisse in Hongkong
"The lock-down due to the COVID-19 has brought unprecedented misery and pain to the garment workers. Out of job and unable to move, they not only face the risk of disease but also job loss. The workers who have weaved billions for major global brands - face poverty and even starvation. Brands need to do more than just 'honor the existing contracts' they need to pay workers their living wages during this difficult time. Governments need to ensure workers receive sufficient social protection including food security and health during the period of uncertainty"
Sanjiv Pandita koordiniert für Solidar Suisse in Südostasien ein Netzwerk von Partnerorganisationen, das bessere Arbeitsbedingungen, soziale Absicherung und Schutz vor arbeitsbedingten Krankheiten einfordert. Die Organisationen vertreten u.a. die Interessen von Wanderarbeiterinnen, Textilarbeitern, Asbestbetroffenen und Opfern von Menschenhandel und Zwangsarbeit.
Felix Gnehm, Direktor Solidar Suisse
"In der aktuellen Krisensituation werden grosse Ungleichheiten noch besser sichtbar: Menschen, die in prekären Verhältnissen arbeiten, sind weit stärker von der Krankheit und der Krise betroffen als wir, die wir zumeist von fairen Arbeitsbedingungen profitieren. Diese Krise macht uns klar, dass globale Zusammenarbeit und Solidarität im 21. Jahrhundert unabdingbar sind."
Felix Gnehm koordiniert die Corona-Taskforce der NGO-Plattform in der Schweiz und ist ein profunder Kenner der Entwicklungszusammenarbeit. Ausserdem ist er Mitglied der Schweizer Delegation bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und Stiftungsrat der Glückskette.
Solidar Suisse, Quellenstr.31, 8005 Zürich