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Spiel- und Freizeitverhalten von Schweizer Kindern: Knaben sind Trendsetter des körperlich passiven Spielens!

Zürich (ots)

Im Rahmen eines umfassenden internationalen
Studienprogrammes des Waschmittelherstellers OMO wurde durch das
Meinungsforschungsinstitut IHA-GFK auch das Spiel- und
Freizeitverhalten von Schweizer Kindern im Alter von 2-13 Jahren
untersucht. Neben den typischen, geschlechtspezifischen Unterschieden
fällt vor allem der Trend zu körperlich passivem Spielverhalten
älterer Kindern auf.
Fast alle Mütter sind der Meinung, dass draussen spielen sehr
wichtig für die physische und soziale Entwicklung der Kinder und auch
für die Gesundheit ist: 76% der Mütter sind der Meinung, dass Kinder
ruhiger und stiller sind, wenn Sie draussen gespielt haben und 80%
der Mütter begrüssen es sogar, wenn die Kinder beim Spielen schmutzig
werden. Das Reinigen der schmutzigen Kinderkleider bereitet nur einer
Minderheit Sorgen.
Die Umfrage bei 923 Müttern der Deutsch- und Westschweiz hat 3
typische Müttergruppen ergeben:
1. Die "einfache und sorglose Jungmutter". Sie repräsentiert 33%
aller Mütter. Rekrutiert sich aus einem höheren Anteil jüngerer
Mütter mit mittlerer und geringer Schulbildung. Sie ist der Ansicht,
dass es ihre Kinder lieben draussen zu spielen und sie macht sich
wenig Sorgen darüber.
2. Die "Durchschnittsmutter". Sie macht 43% aller Mütter aus und
verfügt über keine besonderen Merkmale. Sie ist der Ansicht, dass
ihre Kinder auf eine Art spielen, die gut für die physische und
soziale Entwicklung ist. Sie vertritt die Meinung, dass Kinder nach
draussen gehen müssen, um die Welt zu erkunden und dass im Haus drin
spielen langweilig ist. Auch die Durchschnittsmutter macht sich wenig
Sorgen, wenn die Kinder draussen spielen.
3. Die "intellektuelle Mutter" macht 23% aller Mütter aus. Sie ist
in der Westschweiz etwas weniger vertreten, als in der
Deutschschweiz. Weitere typische Merkmale: höherer Anteil bei Müttern
über 44 Jahren sowie der grössere Anteil bei Müttern mit hoher
Schulbildung. Sie sind der Ansicht, dass ihre Kinder auf eine Art
spielen, die gut für die physische Entwicklung ist. Auch sie
vertreten die Meinung, dass Kinder nach draussen gehen müssen, um die
Welt zu erkunden, sind aber nicht der Ansicht, dass schmutzig werden
gut ist.
Es besteht ein starker Zusammenhang zwischen der Einstellung der
Mutter und den Spiel- bzw. Verhaltensmerkmalen der Kinder Den
ermittelten Müttergruppen können wiederum 5 Kindergruppen zugeordnet
werden:
1. Die "wohlbehüteten Spielplatzkinder" sind mehrheitlich Sprosse
der "intellektuellen Mutter". Sie stellen 23% der Kinder, sind 2-5
Jahre alt und bestehen zu einem grösseren Anteil aus Mädchen. Sie
machen sich jeden Tag die Kleidung schmutzig und verfügen über eine
tägliche Spielzeit von 4.4 Stunden. Ihre Innenaktivitäten sind
selbstbeschäftigend, phantasievoll. Sie spielen ausdauernd und sind
oft auf dem Spielplatz anzutreffen. Die Mutter ist bemüht, Risiken zu
vermeiden, deshalb ist das "wohlbehütete Spielplatzkind" oft unter
Aufsicht der Mutter oder anderer Erwachsener.
2. Die "einfache und sorglose Jungmutter" hat mehrheitlich Action
mit kleinen Wildfängen vom Typus "Energiebündel". Diese 13% Kinder
von 3-6 Jahren machen sich jeden Tag die Kleidung schmutzig, sind
häufig verletzt und verfügen über 5.3 Stunden tägliche Spielzeit.
Ihre Innenaktivitäten sind selbstbeschäftigend, phantasievoll. Sie
spielen ausdauernd, kreativ, intellektuell, wild und gefährlich. Ihre
soziale Entwicklung wird durch das Spielverhalten gefördert. Die
Mutter ist bemüht, Risiken zu vermeiden.
3. Die "Durchschnittskinder" entstammen mehrheitlich der
"Durchschnittsmutter". Sie  machen aber nur 19% aller Kinder aus und
haben keine besonderen Merkmale. Sie sind 7 bis 11 Jahre alt und
verfügen über 3.9 Stunden tägliche Spielzeit. Ihre Innenaktivitäten
sind selbstbeschäftigend und phantasievoll. Sie spielen gelegentlich
am Computer und machen gerne Brett- und Kartenspiele. Sie spielen
kreativ, intellektuell und gelegentlich auch wild und gefährlich. Die
soziale Entwicklung wird durch das Spielverhalten gefördert. Sie
lieben Teamspiele und Training und zeigen eine hohe Verbundenheit zur
Natur und Tieren.
4. Die "passiven Kinder" stellen 23% aller Kinder, haben meistens
eine "intellektuelle Mutter", sind ab 10 Jahre alt und bestehen zu
einem grösseren Anteil aus Jungen. Nur ein geringer Anteil von ihnen
macht sich jeden Tag die Kleidung schmutzig und weniger als ein Mal
pro Monat die Kleidung kaputt. Sie verbringen ihre durchschnittlichen
3.8 Stunden Spielzeit oft am Computer und im Internet. Sie spielen
oft alleine und zu viel im Haus drin. Ihr Spiel ist nicht kreativ und
eher passiv. Passive Kinder machen aber auch Teamsportarten und gehen
ins Training.
5. Die "disziplinierten, geförderten Kinder" verfügen tendenziell
über eine "Durchschnittsmutter", sind eher älter und machen weitere
24% aller Kinder aus. Auch diese Gruppe spielt oft am Computer und im
Internet, nicht ausdauernd, nicht auf dem Spielplatz und nicht unter
Aufsicht. Ihr Spiel ist nicht kreativ und eher passiv, geschieht oft
alleine und zu viel im Haus drin. Auch diese Gruppe bevorzugt
Teamsportarten und Training.
Was die freie, verfügbare Zeit zum Spielen anbelangt, hat ein Kind
täglich durchschnittlich rund 4 Stunden Zeit zum Spielen zur
Verfügung, währenddem die Mütter rund 5.6 Stunden pro Woche für das
Spielen mit ihren Kindern aufbringen können. Die Innenaktivitäten der
Kinder sind bestimmt durch die altersspezifischen Ausprägungen.
Jüngere Kinder widmen sich öfters musischen Themen wie Zeichnen und
Malen, Kneten, mit Wasser spielen etc. während ältere Kinder öfters
isolierten Beschäftigungen nachgehen wie Fernsehen, Lesen oder
Computerspiele machen. Die Hitparade der Innenaktivitäten aller
Altersklassen wird klar von "Fernsehen und mit Spielsachen spielen"
dominiert. Erwartungsgemäss gehen Mädchen dabei lieber eher ruhigeren
Beschäftigungen nach, Knaben toben lieber herum und mögen Technik.
Trotz des durchschnittlich hohen Fernsehkonsums sind nur 23% der
Mütter der Meinung, dass ihre Kinder zu viel Zeit drinnen verbringen.
Und nur 17% der Mütter glauben dass ihre Kinder zu viel alleine
spielen. Die meisten Eltern geben an, dass die Kinder in kreativer
Art und Weise zu Hause spielen und dies in einer Art, welche die
intellektuelle und soziale Entwicklung fördert. Nur wenige Mütter
(15%) beklagen, dass die Kinder zu viel Hausaufgaben zu machen
hätten.
Bei den Aussenaktivitäten aller Kinder sind Fahrrad fahren und
Skateboarden hip. Auch das Spielen im privaten Garten und mit anderen
Kindern raufen sind als Klassiker nach wie vor sehr beliebt. Mädchen
sind ruhiger und disziplinierter. Sie spielen lieber mit Tieren,
Trainieren (Ballet, Gymnastik etc.) oder machen Gruppenspiele,
während Jungs lieber draussen herumtoben oder Ball- bzw.
Teamsportarten machen (z.B. Fussball, Rugby etc.). Jüngere Kinder
sind wohlbehütet und spielen primär im privaten Garten oder auf
Spielplätzen und im Sandkasten. Ältere Kinder üben sich im
Fahrradfahren oder Skaten und spielen lieber auf der Strasse oder im
Wald bzw. am Teich.
Vollständige Studie und weitere Informationen unter
www.publicum.ch > presse > Produkte & Firmen
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Internet: www.presseportal.ch
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Thomas Weber
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