Metas Bundesamt für Metrologie und Akkre
metas: Rückkehr auf mitteleuropäische Zeit - Die Zeit wird um eine Stunde zurückgestellt
(ots)3003 Bern-Wabern, 26. Oktober 2004. Am 31. Oktober 2004 geht die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) zu Ende: Am Sonntagmorgen um 3:00 Uhr sind die Uhren um eine Stunde auf 2:00 Uhr zurückzustellen. In der Schweiz und in den meisten westeuropäischen Ländern beginnt zu diesem Zeitpunkt wieder die mitteleuropäische Zeit (MEZ). Nächstes Jahr wird an Ostern, 27. März, wieder auf Sommerzeit umgestellt.
Mit Hilfe mehrerer hoch genauer Atomuhren realisiert das Bundesamt für Metrologie und Akkreditierung (METAS) in Bern-Wabern im Verbund mit 49 weiteren Zeitinstituten auf der ganzen Welt und in Zusammenarbeit mit dem Bureau International des Poids et Mesures in Paris die koordinierte Weltzeit (Universal Time Coordinated, UTC). Das Bundesamt ist zudem für die Verbreitung der offiziellen Schweizer Zeit verantwortlich.
Funkgesteuerte Uhren stellen automatisch um
Tausende funkgesteuerter Bahnhofs- und Kirchturmuhren, Lichtsignalanlagen, Wecker und weiterer Uhren stellen automatisch um. Das gilt auch für Computernetzwerke, die Zeitsteuerung öffentlicher Beleuchtungen und für die von der Uhrzeit abhängigen Tarifwechsel bei Elektrizitätszählern, die mittels Zeitsignalen synchronisiert werden.
Mit der Sendeanlage HBG in Prangins (VD) steht dem METAS ein leistungsfähiger Zeitzeichensender zur Verfügung. Eine Atomuhr steuert die Trägerfrequenz von 75 kHz und die Zeitsignale. Mit einer Nennleistung von 20 kW verbreitet der Sender diese Signale bis zu einer Entfernung von 1500 km. Der HBG-Sender arbeitet seit 1966 sehr zuverlässig: Im vergangenen Jahr war er während 99.89% der Zeit in Betrieb. Nur gerade während 9.5 Stunden war das Zeitzeichen HBG wegen Unterhaltsarbeiten und anderer Unterbrüche nicht verfügbar. Die von HBG verbreitete offizielle Schweizer Zeit kann mit geeigneten Geräten kostenlos empfangen und genutzt werden.
Die Zeitinformation wird in codierter Form als eine Folge unterschiedlich langer Signale verbreitet: Die kurzen Signale dauern eine Zehntelsekunde und zeigen eine logische 0 an, die langen Signale dauern zwei Zehntelsekunden und bedeuten eine logische 1. Jedes Sekundensignal, das im Verlauf einer Minute gesendet wird, hat eine bestimmte Bedeutung. Der Minutenbeginn wird mit einem Doppelsignal markiert.
Am nächsten Sonntagmorgen wird das Signal um 2:59:16 lang statt kurz sein. Damit wird angezeigt, dass der Zeitwechsel bevorsteht. Vom Hersteller entsprechend programmierte Uhren werden nach 02:59:59 automatisch auf mitteleuropäische Zeit zurückstellen.
Bildlegende
Die Reichweite des Schweizer Zeitzeichensenders HBG in Prangins beträgt bis 1500 Kilometer, also von Schottland bis Griechenland und von Südschweden bis Portugal.
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Weitere Auskünfte: Gregor Dudle, Leiter des Labors Zeit und Frequenz, Tel. +41 31 32 33 298, gregor.dudle@metas.ch