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Bundesamt für Strassen ASTRA

ASTRA: Stau auf Nationalstrassen: Sofortmassnahmen sind möglich

Bern (ots)

Das Bundesamt für Strassen ASTRA schlägt den Kantonen
Bern, Solothurn, Genf, Waadt und Graubünden insgesamt sieben 
Sofortmassnahmen vor, die zu einer raschen Verbesserung des 
Verkehrsflusses bei lokalen Engpässen auf gewissen 
Nationalstrassenabschnitten beitragen können. Dabei geht es vor 
allem um eine lokal begrenzte Umnutzung von Standstreifen. Diese 
Vorschläge sind das Resultat einer Studie zur 
Kapazitätsbewirtschaftung von Strassen gesamtschweizerischer 
Bedeutung.
Das Verkehrsaufkommen auf den schweizerischen Strassen nimmt stetig 
zu. Zwischen 1990 und 2000 stieg die Fahrleistung von 49'747 Mio Fz- 
km auf 58'066 Mio Fz-km . Für die weitere Entwicklung bis 2020 geht 
das ASTRA von einer Zunahme zwischen 24% und 40% auf den 
Hochleistungsstrassen aus. Die Folgen sind bekannt: Höhere 
Schadstoff- und Lärmemissionen, zunehmende Anfälligkeit des 
Verkehrssystems, mehr Unfälle und zunehmende Staus.
Örtliche Stausituationen entschärfen
Ziel des ASTRA war es, auf dem National- und schweizerischen 
Hauptstrassennetz mit Hilfe eines Beurteilungsinstrumentes einfache 
und rasch umsetzbare Massnahmen zu evaluieren. Sie sollen örtlich 
die Stausituation rasch möglichst entschärfen helfen. 95 
staugefährdete Strassenabschnitte wurden ausgewählt, eine Vielzahl 
möglicher Massnahmen analysiert und auf ihre Wirkung und Kosten hin 
beurteilt. Auch die Akzeptanz der Massnahmen aus Sicht der 
Verkehrsteilnehmer, der Betroffenen und der Behörden wurde 
berücksichtigt.
Als Mass für den Handlungsbedarf an den verschiedenen Staustellen 
wurde der „Problemdruck“ verwendet. Er wird definiert als Produkt 
zwischen mittlerer Staulänge in Kilometer und Anzahl Stunden 
Stauzustand pro Jahr. Der grösste Anteil der Staus findet werktags 
statt und nur gerade 13% der Jahresstaudauer fällt auf Wochenenden 
oder Feiertage.
Das ASTRA hat nun entschieden, neun Massnahmen prioritär zu 
behandeln. Zwei Massnahmen, nämlich die bessere Aufklärung der 
Verkehrsteilnehmer zum Verhalten bei Stau und eine bessere 
Verkehrsinformation, wird das ASTRA selbst weiterverfolgen. Die 
verbleibenden sieben lokalen Massnahmen schlägt das ASTRA den 
betroffenen Kantonen zur Umsetzung vor.
Lokale Standstreifenumnutzung zur Förderung des Verkehrsflusses
In den sechs folgenden staugefährdeten Abschnitten soll der 
Standstreifen auf einer Länge von jeweils ca. 300 bis 600 m 
umgenutzt werden – der Fahrzeugstrom soll sich an diesen Stellen 
schneller ent- bzw. verflechten:
•im Kanton Bern bei der Ausfahrt Wankdorf aus Richtung Lausanne
•im Kanton Bern bei der Ausfahrt Wankdorf bei der Verflechtung in 
Richtung Lausanne
•in Genf bei der Ausfahrt Perly in Richtung Carouge
•im Kanton Solothurn in Härkingen von Basel und Zürich in Richtung 
Bern
•im Kanton Solothurn in Härkingen von Bern in Richtung Basel und 
Zürich
•im Kanton Waadt bei der Ausfahrt Lausanne Ecublens
Eine siebte lokale Massnahme sieht das ASTRA im Kanton Graubünden 
vor: In Reichenau soll in Fahrtrichtung Süden die Wegweisung 
verbessert werden. Mehr Details und Illustrationen zu den 
Vorschlägen sind in der Zusammenfassung im Anhang zu finden.
UVEK 
Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: Informationsdienst Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91

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