ASTRA: Standortentscheid für Schwerverkehrskontrollzentrum: Uri erhält Zuschlag
Für die Realisierung des einzigen grossen
Schwerverkehrskontrollzentrums der Nord-Süd-Achse wurden vorgängig
zwei mögliche Standorte eruiert:
- NW: Beim N2-Anschluss Stans Süd, auf dem ehemaligen
militärischen Flugplatz Buochs
- UR: Beim N2-Anschluss Erstfeld, im Gebiet Ripshausen
Von beiden Kantonen wurde je eine Projektdokumentation auf der
Stufe eines Ausführungsprojektes erarbeitet, um aufgrund einer
vertieften Evaluation die Wahl des bestgeeigneten Standorts zu
ermöglichen.
Das Projekt in Erstfeld schnitt speziell in den als kritisch
bezeichneten Kriterien Verkehr und Kosten besser ab als Stans.
Mitentscheidend war, dass im Zentrum in Erstfeld auch der aus dem
Kanton Schwyz / Axenstrasse kommende Schwerverkehr kontrolliert
werden kann.
Intensive Schwerverkehrskontrollen nützen dem gesamten
Strassenverkehr
Im Rahmen der Umsetzung des Verkehrsverlagerungsgesetzes und des
angepassten Strassenverkehrsgesetzes erarbeitete das ASTRA zuhanden
des UVEK ein Konzept zur Intensivierung der
Schwerverkehrskontrollen. Das damit verknüpfte Management des
alpenquerenden Strassengüterverkehrs hat zum Ziel, Stausituationen
zu eliminieren sowie die Auswirkungen auf den gesamten
Strassenverkehr und die Umwelt auf ein erträgliches Mass zu
reduzieren.
Das geltende Konzept basiert auf Stichprobenkontrollen von Fahrzeug
und Fahrer. Eine Problemanalyse zeigt, dass ca. 60% der
Beanstandungen durch den Fahrer (z.B. Übermüdung, Alkohol), 30%
durch den Zustand des Fahrzeuges und die restlichen 10% durch die
Ladung (Übergewicht, gefährliche Güter) verursacht werden.
Das erste Schwerverkehrskontrollzentrum wurde im November 2004 in
Unterrealta (GR) in Betrieb genommen. 11 weitere Midi-Zentren
befinden sich in Planung (St. Maurice, Schaffhausen, Sigirino,
Reiden, Uhwiesen, Chavornay, Oensingen, Frick, Schafisheim und zwei
noch festzulegende Standorte).
UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Pressedienst
Auskünfte: Informationsdienst Bundesamt für Strassen, 031 324 14 91
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