GfK Markt Monitor Schweiz 1. bis 3. Quartal 2007: Schweizer weiterhin in Kauflaune - Detailhandel mit 3.3 Prozent plus
Hergiswil (ots)
Der Schweizer Detailhandel erzielte in den ersten 9 Monaten 2007 gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzzuwachs von 3.3 Prozent.
Überdurchschnittlich entwickelten sich die Märkte für Frisch-Convenience-Produkte, Wohnungseinrichtungen und Unterhaltungselektronik. Dies sind die Resultate des GfK Markt Monitor Schweiz.
Gewinnermärkte
Gewinner sind weiterhin die frisch, gekühlten Convenience-Produkte wie Fertigsalate, Fertiggerichte oder abgepackte Sandwiches. Nicht mit-halten können in diesem Bereich die frisch gekühlten Pizzas (-3 Prozent).
Die Molkereiprodukte verzeichneten insgesamt ein Plus von knapp 1 Prozent. Dieser Markt ist einerseits geprägt von wegfallenden Abgaben und Zöllen, was zu einer Verbilligung der verarbeiteten Milchprodukte führen sollte. Auf der anderen Seite ist - vor allem international - eine grössere Nachfrage nach Milchprodukten festzustellen. Dies hat zum Beispiel in Deutschland bereits zu massiven Preisaufschlägen von bis zu 30 Prozent bei einzelnen Produktgruppen geführt. Bisher haben wir in der Schweiz noch sehr stabile Verhältnisse, doch die Milchpreiserhöhung wird sich spätestens 2008 auch bei uns auswirken.
Im Metzgereibereich ist vor allem das Frischgeflügel wieder sehr stark gefragt. Nach dem Einbruch wegen der Vogelgrippe hat sich dieser Markt wieder erholt und erreicht in den ersten 9 Monaten 2007 ein Plus von 19 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Ebenfalls positiv entwickeln sich Frischfisch (+6 Prozent) und Wurst/Charcuterie (+6 Prozent).
Die Getränke erzielten in den ersten 9 Monaten ein Plus von 3 Prozent. Dabei waren die alkoholischen Getränke mit 4 Prozent leicht mehr gefragt als die alkoholfreien Getränke mit einem Plus von 2 Prozent. Gewinner sind vor allem die Isotonischen und Sportgetränke sowie die Frucht- und Gemüsesäfte. Mineralwasser erreicht zwar mengenmässig ein leichtes Plus, aber der massive Preiskampf drückt diesen Markt in ein Minus von 5 Prozent. Alle alkoholischen Getränke verzeichnen wertmässig ein Plus.
Die langhaltbaren Lebensmittel (Back-, Kochzutaten, Konserven, Grundnahrungsmittel, Frühstücksprodukte, Tiefkühlprodukte, Süsswaren) verzeichnen ein Plus von 1.9 Prozent. Erfolgreich sind insbesondere fremd-ländische Spezialitäten (+16 Prozent), langhaltbare Backwaren (+10 Prozent) und Kaffee (+4 Prozent). Weniger gefragt waren die tiefgekühlten Backwaren (-2 Prozent), Apèroprodukte (-3 Prozent) und Konserven (-2 Prozent).
Der NearFood-Markt (Wasch-/Reinigungsmittel, Körperpflege, Tiernahrung, etc.) erreicht ebenfalls ein Plus von fast 3 Prozent. Positiv entwickeln sich vor allem die Märkte für Dekokosmetik (+10 Prozent) und Gesichtspflege (+9 Prozent). Viele andere Märkte wie Haarpflege, Körper¬pflege oder Wasch- und Reinigungsmitteln erreichen ein Plus von 3-5 Prozent.
Der NonFood-Markt erreicht in den ersten 9 Monaten 2007 eine Zunahme von über 6 Prozent.
Bei den Electronics/Entertainment sind die Flat TVs, die MP3 Player und besonders die Video Games die grossen Renner. Auch Computer, vor allem Laptops waren gefragt. Sie erreichen ein Plus von 19 Prozent.
Beim Markt für Home/Do-it yourself und Haushalt gewinnen vor allem die Möbel (+11 Prozent). Insbesondere Betten, Schränke und Tische verzeichnen hohe zweistellige Zuwachsraten.
Der Markt für persönlichen Bedarf (Uhren/Schmuck, Freizeit/Sport und Spielwaren) erreicht ein Plus von 4 Prozent. Besonders das Minus bei den Sporthartwaren (Skis, Snowboards etc.) verhinderten ein besseres Resultat. Positiv entwickeln sich Accessoires, Sportschuhe und Biking. Bekleidung und Schuhe erreichen bei den beobachteten Verteilern (Grossverteiler und Warenhäuser) ein Plus von 4 Prozent.
Der GfK Markt Monitor Schweiz ist eine Neuentwicklung der IHA-GfK Schweiz in Zusammenarbeit mit 19 Detailhändlern. Er informiert vierteljährlich über die aktuelle Marktentwicklung.
Diese Medienmitteilung inklusive Grafiken und Definitionen finden Sie ab dem 2. November 2007 auf www.gfk.ch > Events & Presse/Pressedienst
Kontakt:
Thomas Hochreutener
E-Mail: thomas.hochreutener@gfk.com