Interpharma: Schweizer Pharmaindustrie bleibt Schlüsselbranche
Basel (ots)
Die Exporte pharmazeutischer Produkte sind 2007 markant gestiegen und beliefen sich auf über 51 Milliarden Franken. Sie machten damit ein Viertel des gesamten Exportvolumens der Schweiz aus. Gleichzeitig ist die Pharmaindustrie in der Schweiz ein wichtiger Arbeitgeber. Im Jahr 2006 beschäftigte sie 34 000 Personen. Diese und weitere Informationen finden Sie in der 15. Auflage des statistischen Standardwerks "Pharma-Markt Schweiz".
Mit über 51 Milliarden Franken Export leistet die Schweizer Pharmabranche einen wesentlichen Beitrag zur positiven Handelsbilanz. Die Schweiz ist europaweit das Land mit dem grössten Exportüberschuss pharmazeutischer Produkte. Im Gegensatz zum zweitplatzierten Irland ist die Schweiz aber nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort, sondern auch ein bedeutender Forschungsstandort. Sechsmal mehr investieren die forschenden Firmen in der Schweiz in die Forschung und Entwicklung, als sie hier Umsatz erzielen. Trotz der wachsenden Konkurrenz von Ländern, die in den letzten Jahren massiv in Forschung und Entwicklung investiert haben (vor allem Asien), geniesst die Schweizer Forschung weltweit hohe Beachtung.
Die Pharmaindustrie ist in der Schweiz ein wichtiger Arbeitgeber. Im Jahr 2006 beschäftigte sie knapp 34 000 Personen, direkt und indirekt waren sogar 118 000 Arbeitsplätze von der Pharmaindustrie abhängig. Damit hat die Zahl der Erwerbstätigen in dieser Branche in den letzten fünfzehn Jahren um 77% zugenommen. Mit einer Stundenproduktivität von 171 Franken zählt die Pharmaindustrie zu den produktivsten Branchen des Landes.
Wachstum mit innovativen Medikamenten
Der Medikamentenmarkt wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 6.5% von 4.2 auf 4.5 Milliarden Franken. Geprägt wurde das Wachstum von innovativen, in den Jahren 2006 und 2007 neu eingeführten Medikamenten. Das ist eine direkte Folge der umgesetzten Massnahmen zur Kostensenkung im Medikamentensektor. Die kassenpflichtigen Generika nahmen 2007 um 5.1% zu. Im generikafähigen Markt stieg der durchschnittliche Substitutionsanteil der Generika auf rund 67%. Er liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt.
Ein Preisvergleich vom April 2008 zwischen der Schweiz und Deutschland zeigt, dass sowohl die Herstellerpreise als auch die Publikumspreise der Top-200-Originalprodukte in der Schweiz unter dem Preisniveau von Deutschland liegen. Zwischen März 2006 und April 2008 sind die Medikamentenpreise in der Schweiz deutlich gesunken. Neu eingeführte Medikamente sind heute in der Schweiz nicht teurer als in Deutschland, sondern wie innovative Krebsmedikamente teilweise sogar billiger. Die Bevölkerung wendet im Durchschnitt 1.7% des Einkommens für Medikamente auf, etwa gleich viel wie für das Telefonieren. Für die Sozialversicherungen werden 8.9% und für die Krankenversicherung 6.6% des Einkommens ausgegeben.
Weitere Informationen aus der Publikation "Pharma-Markt Schweiz 2008" sind auf www.interpharma.ch im Info-Center unter "Fakten und Statistiken" zu finden. Die Broschüre kann als Publikation oder als CD-ROM gratis bezogen werden.
Kontakt:
Thomas B. Cueni, Generalsekretär Interpharma
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