Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse
Sperrfrist: Weltkatastrophenbericht des Roten Kreuzes: Zunahme von Klimakatastrophen - stärkerer Risikoschutz für die Ärmsten
Bern (ots)
Achtung: Sperrfrist 28.6.01, 14.30 Uhr
Im Jahr 2000 ereigneten sich mehr Naturkatastrophen als je zuvor im letzten Jahrzehnt: Weltweit waren 256 Millionen Menschen davon betroffen. Erhöht hat sich vor allem die Zahl der Klimakatastrophen wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren. Im Weltkatastrophenbericht 2001 des Roten Kreuzes werden die durch Naturkatastrophen verursachten materiellen Schäden seit 1991 auf jährlich 78,7 Milliarden Dollar geschätzt.
Neben ausführlichen globalen Daten zeigt der Bericht die Bedeutung der Katastrophenvorsorge und des Wiederaufbaues auf. Die internationale Hilfe greift oft zu kurz und vernachlässigt die wirtschaftlichen Kriterien für einen längerfristige Verbesserung der Lebensgrundlagen. "Humanitäre Hilfe", Wiederaufbau und Entwicklung müssen enger verknüpft werden. Nach zerstörerischen Katastrophen gilt es, die lokale Wirtschaft wieder aufzubauen. Die Selbsthilfestrukturen der Bevölkerung müssen gestärkt werden", schreibt Astrid Heiberg, Präsidentin der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften.
Nach Überschwemmungen in Venezuela, Vietnam und im indischen Orissa liessen sich die Einwohner wegen fehlender Alternativen vielfach wieder in derselben Risikozone nieder. Der Bericht zeigt jedoch an konkreten Beispielen auch auf, wie durch eine anders gestaltete Katastrophenhilfe das Risiko vermindert und die Grundlage für eine bessere Zukunft der Gemeinschaften geschaffen werden kann.
Hingewiesen wird auch auf die Ursachen der Naturkatastrophen und die Gründe der verstärkten Verwundbarkeit der Bevölkerung in den Ländern des Südens. Dazu gehören die globale Klimaerwärmung, die unkontrollierte Verstädterung und die verbreitete Armut.
Der World Disasters Report der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften umfasst 220 Seiten und kann bezogen werden beim Schweizerischen Roten Kreuz, Internationale Zusammenarbeit, Bern, Tel. +41 31 287 73 11, E-Mail: iz@redcross.ch. Eine Zusammenfassung auf 40 Seiten in Französisch ist ebenfalls erhältlich.
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