Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse
Rotkreuzversammlung in Sarnen, 29. Juni 2002
Sarnen (ots)
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat am Samstag, 29. Juni 2002, seine 4. ordentliche Rotkreuzversammlung in Sarnen durchgeführt. Neben den üblichen Traktanden hat die Versammlung das neue Konzept für das Rettungwesen des SRK genehmigt. Dieses Konzept hält fest, dass das SRK die Grundausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe sicherstellt, Mitarbeitende im Rettungswesen und Freiwillige aus- und weiterbildet, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen anbietet und bei ausserordentlichen Lagen mit Behörden im Rahmen des Bevölkerungsschutzes zusammenarbeitet.
Anstelle des zurückgetretenen Prof. Marco Baggiolini haben die Delegierten Pierre de Senarclens, Professor für internationale Beziehungen an der Universität Lausanne und bisheriges Mitglied des Rotkreuzrates, zum neuen Vizepräsidenten gewählt.
Die Versammlung wurde durch SRK-Direktor Daniel Biedermann über den laufenden Strategieprozess orientiert. Sie liess sich im weiteren über die Humanitäre Stiftung SRK informieren; diese Stiftung mit einem Vermögen von rund 780 Millionen Franken hat jetzt ihre Tätigkeit aufgenommen und unterstützt aus ihrem Vermögensertrag von geschätzten 20 bis 40 Millionen Franken pro Jahr neue humanitäre Projekte des SRK und anderer Organisationen der internationalen Rotkreuz-Bewegung. Sie liess sich zudem durch den vom Bundesrat eingesetzten Projektleiter Walter Schmid über die Stiftung solidarische Schweiz orientieren; das SRK hatte schon 1998 festgestellt, dass eine solche Stiftung der humanitären Tradition der Schweiz einen neuen Anstoss verleihen könnte und ihr Zweck sich mit den Anliegen des Roten Kreuzes deckt. Beide Stiftungsprojekte sind jedoch unabhängig voneinander und haben nach den Worten von SRK-Präsident René Rhinow Platz nebeneinander. Mit Blick auf das Verhältnis zwischen SRK und Bund wies Rhinow unter anderem auf die Problematik hin, dass das SRK immer mehr durch zweckbestimmte Beiträge finanziert wird, woraus sich die Frage ergibt, wie beispielsweise neue zu entwickelnde Tätigkeiten finanziert werden.
Die Rotkreuzversammlung ist das oberste Organ des SRK. Sie setzt sich aus 64 Delegierten der 24 Kantonalverbände und 33 Delegierten der sechs Korporativmitglieder zusammen. Korporativmitgieder sind der Schweizerische Samariterbund, die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft, die Schweizerische Rettungsflugwacht, der Schweizerische Verein für Katastrophenhunde, der Schweizerische Militärsanitätsverband und der Schweizerische Zivilschutzverband.
Kontakt:
Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. +41/76/372'41'84
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