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Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse

Leistungen des Schweizerischen Roten Kreuzes

Bern (ots)

Hinweis: Die komplette Medienmitteilung und die 
         Unterlagen zur Medienorientierung können im PDF Format
         unter der folgenden Adresse heruntergeladen werden:
         http://www.redcross.ch/info/div/news/news-de.php?newsid=312
Das Schweizerische Rote Kreuz berichtet erstmals über die 
Leistungen der gesamten SRK-Gruppe. Anlässlich der 
Rotkreuzversammlung in Luzern orientierte es am Freitag über sein 
Engagement im Wiederaufbau in Asien, wo das SRK in den vom Tsunami 
zerstörten Gegenden Projekte im Umfang von 68 Mio. Fr. plant. Wegen 
geringerer Asylzahlen und der Sparpolitik des Bundes muss es seine 
Leistungen im Asylbereich abbauen.
Mit rund 600'000 Mitgliedern, 50'000 Freiwilligen und 4400 
Mitarbeitenden hat es 2004 einen Umsatz von rund 600 Mio. Fr. 
erzielt. Der Umsatz wurde zur Hälfte durch eigene 
Dienstleistungserträge finanziert, zu einem Fünftel durch Spenden 
und zu einem Achtel durch die Abgeltung öffentlicher 
Leistungserträge. 1,2 Millionen von Freiwilligen geleistete Stunden 
kamen letztes Jahr Bedürftigen in der ganzen Schweiz zugute. Ohne 
dieses unentgeltliche Engagement wären viele Leistungen gar nicht 
möglich. Das SRK setzt sich deshalb für die Erleichterung und 
verstärkte Anerkennung der Freiwilligenarbeit ein.
Asyl: Auswirkungen der Asylpolitik
Das SRK hat im vergangenen und laufenden Jahr wiederholt auf die 
Probleme hingewiesen, die durch die Verschärfung der Asylpolitik 
geschaffen werden, im besonderen den Ausschluss von Asylbewerbern 
mit Nicht-Eintretens-Entscheid von der Sozialhilfe. Neben dem 
starken Rückgang der Asylgesuche wirken sich auch die Sparbeschlüsse 
direkt auf die Tätigkeiten des SRK aus, wie dessen Direktor Daniel 
Biedermann erklärte. Auf Ende dieses Jahres stellt das SRK die 
medizinischen Untersuchungen von Asyl Suchenden in den 
Empfangszentren des Bundes ein. Im Zuge von Sparmassnahmen hat der 
Bundesrat die grenzsanitarische Untersuchung von Asyl Suchenden 
modifiziert: Tuberkulose-Abklärungen mittels Röntgen werden ab 2006 
durch Befragungen und Beurteilung durch eine Pflegefachperson 
ersetzt, die Asyl Suchenden werden in den Empfangzentren nicht mehr 
geimpft.
Das SRK ist gezwungen, sich aus allen fünf grenzsanitarischen 
Untersuchungsstellen in den Empfangszentren des Bundes in 
Altstätten, Basel, Kreuzlingen, Vallorbe und Chiasso auf Ende 2005 
zurückzuziehen. Insgesamt sind 33 Mitarbeitende betroffen, die sich 
12,7 Vollzeitstellen teilen. Das SRK bedauert diese Entwicklungen 
sehr und hat einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeitenden 
ausgearbeitet.
Der Rückgang von Asylgesuchen hat nicht in jedem Fall eine 
Entlastung der Hilfswerke zur Folge. Seit 1995 erhalten 
traumatisierte Flüchtlinge im Ambulatorium für Folter- und 
Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) therapeutische 
Unterstützung. Jährlich betreuen die Mitarbeitenden in Bern rund 200 
Patientinnen und Patienten. Das SRK eröffnete angesichts der hohen 
Nachfrage neue Therapiestellen: In Zürich konnten im vergangenen 
Jahr bereits über 100 Patientinnen und Patienten aufgenommen werden. 
Seit 2004 unterstützt das SRK Fachinstitutionen in Lausanne und 
Genf.
Die Schere zwischen Leistungsbedarf und finanziellem Engagement 
des 
Bundes im Bereich Asyl wirkt sich weiter aus: Das SRK wird deshalb 
gezwungen sein, seine Leistungen bei der Rechtsberatung und der 
Hilfswerk-Vertretung bei Befragungen stark einzuschränken.
Tsunami: 21 Millionen Spenden –Projekte für 68 Millionen
Nach dem Seebeben vom 26. Dezember 2004 im asiatischen Raum 
konzentrierte sich das SRK vorerst auf die Überlebenshilfe für die 
obdachlose Bevölkerung in Sri Lanka, Aceh/Indonesien und Südindien. 
Für die abgeschlossene Phase der Nothilfe wurden 5.5 Mio. Fr. 
eingesetzt, an denen sich die Glückskette namhaft beteiligte.
Dem SRK wurden für Nothilfe und Wiederaufbau Spenden von 21 Mio. 
Fr. 
anvertraut. Mit den Mitteln der Glückskette wird das SRK in den 
nächsten fünf Jahren insgesamt 68 Mio. Fr. in Aceh/Indonesien, Sri 
Lanka und Südindien einsetzen. Langfristig stehen 15 - 20 
Fachdelegierte im Einsatz. Von zentraler Bedeutung ist die 
Zusammenarbeit mit den lokalen Rotkreuzgesellschaften. Langfristig 
konzentriert sich das SRK auf den Wiederaufbau von Wohnhäusern und 
Schulen, der Wasserversorgung, Gesundheitseinrichtungen und die 
Existenzsicherung von Fischern. In Aceh/Indonesien wurde mit dem Bau 
einer grösseren Schulanlage und in enger Zusammenarbeit mit der 
Humanitären Hilfe des Bundes mit der Wiederherstellung der 
Wasserversorgung begonnen. Im Distrikt Pondicherry in Südindien sind 
die Vorbereitungen für den Wiederaufbau von vier Fischerdörfern 
angelaufen. Schwieriger gestaltet sich der Wiederaufbau in Sri 
Lanka. Durch die finanzielle Unterstützung von mehreren Tausend 
obdachlosen Familien wollen das SRK, die Deza des Bundes und die 
Glückskette die Reparatur beschädigter und den Neubau zerstörter 
Häuser ermöglichen.
Humanitäre Stiftung SRK: Fast 100 Millionen vergeben
Die Humanitäre Stiftung SRK hat seit Bestehen insgesamt 97.5 Mio. 
Fr. zur Unterstützung des SRK in der Erfüllung seiner humanitären 
Aufgaben, für Projekte und Programme innerhalb der Rotkreuz- und 
Rothalbmondbewegung sowie im Bereich des schweizerischen 
Blutspendewesens bewilligt.
Seit ihrer Gründung hat der Stiftungsrat laut Stiftungsrats- 
Präsident Dr. Dieter Weber rund 60 Projektgesuche von Rotkreuz- 
Organisationen geprüft und davon 33 bewilligt. Die Palette reicht 
von Kurzprojekten mit kleinem Budget, denen die Stiftung einen 
einmaligen Beitrag zugesprochen hat, bis zu Grossprojekten, die über 
mehrere Jahre unterstützt werden. Von den 33 durch die Stiftung 
unterstützten Projekte betreffen 25 die Schweiz mit 36 Mio. Fr. und 
acht das Ausland mit 20 Mio. Franken.
Communiqué und Inhalt der Medienmappe (mit Jahresbericht und 
Finanzübersicht der SRK-Gruppe sowie Sondernummer „Tsunami – ein 
halbes Jahr danach“ des Magazins „redcross.ch“) können über Internet 
abgerufen werden: 
http://www.redcross.ch/info/div/news/news-de.php?newsid=312
Weitere Informationen: Beat Wagner, Leiter Kommunikation SRK, Tel. 
076 372 41 84

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  • 10.06.2005 – 10:31

    SRK: Ein halbes Jahr nach dem Tsunami – eine Bilanz

    Bern (ots) - Seit fast sechs Monaten ist das Schweizerische Rote Kreuz in Südostasien mit Hilfs- und Wiederaufbauprogrammen tätig. Ein halbes Jahr nach dem Seebeben ziehen wir eine erste Zwischenbilanz, berichten über die Programme mit einem geplanten Volumen von 65 Mio. Fr. und erörtern mit Fachleuten Probleme des humanitären Engagements. Wir ...

    3 Dokumente
  • 06.06.2005 – 09:54

    Internationales Rotkreuz-Camp in Nottwil

    Bern (ots) - Internationale Rotkreuz-Lager in der Schweiz und im Ausland bieten Jugendlichen die Chance, sich im Zeichen des Roten Kreuzes zu treffen und auszutauschen. Vom 23. bis 30 Juli treffen sich etwa 80 Jugendliche aus ganz Europa in Nottwil (LU). Die Rotkreuz-Camps wie das schweizerische Sommercamp in Nottwil haben mehrere Ziele: Freundschaften über Grenzen pflegen, Erfahrungen in der ...