Schweizerisches Rotes Kreuz / Croix-Rouge Suisse
Forderungen zur Stärkung der Freiwilligenarbeit
Bern (ots)
Morgen, 5. Dezember, ist Internationaler Tag der Freiwilligen. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) nutzt diese Gelegenheit, um seine Forderungen zur Anerkennung und Stärkung der Freiwilligenarbeit an Öffentlichkeit und Politik zu richten.
Schweizweit leisten rund 20% der Bevölkerung über 15 Jahren formelle Freiwilligenarbeit. Das heisst, dass jede fünfte Person sich als Freiwillige oder Freiwilliger in einer Organisation wie dem SRK engagiert. "Tausende von Freiwilligen schenken tagtäglich ihre Zeit und ihr Engagement für Mitmenschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Für diesen grossartigen Einsatz danke ich allen Freiwilligen, besonders den freiwilligen Helferinnen und Helfer des SRK", sagt Annemarie Huber-Hotz, Präsidentin des SRK.
Im SRK haben sich im vergangenen Jahr rund 61`000 Freiwillige während 2.93 Millionen Stunden für ihre Mitmenschen engagiert. Bei einem Stundenansatz von 30 Franken entspricht dies einer Summe von 87 Millionen Franken. Beeindruckende Zahlen und - noch wichtiger - ein riesiger Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit! Ohne Freiwillige könnte das SRK eine Vielzahl seiner Dienstleistungen nicht anbieten, Freiwillige sind das Herz unserer Organisation. Dafür dankt das SRK allen Freiwilligen ganz herzlich.
Freiwilligenarbeit soll auch in Zukunft das Herz des SRK und ein unersetzlicher Mehrwert für unsere Gesellschaft bleiben, dafür ist die öffentliche und politische Anerkennung und Förderung der Freiwilligenarbeit zentral. Leider wird Freiwilligenarbeit oft als selbstverständlich angesehen. Das SRK nutzt deshalb den Internationalen Tag der Freiwilligen, um seine Forderungen an Öffentlichkeit und Politik.
Freiwillige erwerben mit ihrem Engagement grosse Kompetenzen
- Der Bund soll Wege schaffen, um diese Kompetenzen offiziell zu anerkennen (Modell "ECTS-Punkte").
- Der Bund muss Freiwilligenarbeit von Ausländer und Ausländerinnen ohne Arbeitsbewilligung legalisieren.
Freiwilligenarbeit ist nicht gratis zu haben
- Freiwilligen-Organisationen sollen von Bund und Kantonen finanziell unterstützt werden.
- Freiwilligenarbeit soll nicht mit Steuern belastet werden. Der gemeinnützige freiwillige Fahrdienst ist von der MWST zu befreien.
Freiwilligenarbeit braucht eine starke Lobby
- Der Bund soll eine Ansprechstelle für Freiwilligen-Organisationen schaffen.
- Der Bundesrat soll die Freiwilligenarbeit am Internationalen Tag vom 5. Dezember würdigen.
Kontakt:
Carine Fleury Bique
Leiterin Kompetenzzentren Freiwilligenarbeit und Jugend, SRK, Bern
Telefon +41 58 400 41 07