Alle Storys
Folgen
Keine Story von Alpen-Initiative mehr verpassen.

Alpen-Initiative

Lastwagen-Chauffeure sollen nicht länger arbeiten müssen

Altdorf (ots)

Die Alpen-Initiative wehrt sich für die Chauffeure
und gegen den Bundesrat: Er will die wöchentliche Arbeitszeit für 
Chauffeure von 56 auf 60 Stunden heraufsetzen. Dies würde einmal mehr
die Strasse gegenüber der Schiene bevorteilen, das Risiko für schwere
Unfälle erhöhen und die Fahrer würden noch stärker ausgebeutet. Die 
Mitglieder der Alpen-Initiative haben deshalb in einer Resolution den
Bundesrat aufgefordert, auf die Änderung zu verzichten und 
stattdessen die Haftung der Transportfirmen auszuweiten.
Längere Arbeitszeiten im Strassentransport bedeuten einen weiteren
Konkurrenzvorteil für die Lastwagen gegenüber der Bahn. Er geht 
zulasten des Personals und widerspricht dem Auftrag des Bundes, den 
Güterverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Deshalb 
lehnt die Alpen-Initiative die Pläne des Bundesrats ab, die 
wöchentlich mögliche Arbeitszeit der Chauffeure von 56 auf 60 Stunden
und den erlaubten Wochendurchschnitt über sechs Monate von 46 auf 48 
Stunden zu erhöhen.
Zudem würden längere erlaubte Arbeitszeiten für Chauffeure die 
Strassen gefährlicher machen, denn müde Lenker gefährden die anderen 
Verkehrsteilnehmer zusätzlich. Statt die Arbeitszeiten zu erhöhen, 
täte der Bund gut daran, die Transportunternehmen bei Verstössen 
ihres Personals mithaften zu lassen, beispielsweise, wenn ein Fahrer 
die Ruhezeiten nicht einhält, zu viel geladen hat oder die 
Vorschriften für gefährliche Güter missachtet. Eine solche Regelung 
würde die Firmen dazu bewegen, die Chauffeure nicht noch stärker zu 
belasten.
Am Samstag hat die Mitgliederversammlung der Alpen-Initiative in 
Mogelsberg SG eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die 
Resolution weist darauf hin, dass auch bei der Eisenbahn die 
rechtlich zulässigen Arbeitszeiten relativ hoch sind. Der 
Schienenbereich ist jedoch in Gesamtarbeitsverträgen viel 
restriktiver geregelt. So gilt beispielsweise im GAV der SBB zurzeit 
eine Soll-Arbeitszeit von 8,2 Stunden pro Tag, beziehungsweise 41 
Stunden pro Woche.

Kontakt:

Fabio Pedrina, Nationalrat und Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29
42
Alf Arnold, Geschäftsführer Alpen-Initiative, 079 711 57 13

Weitere Storys: Alpen-Initiative
Weitere Storys: Alpen-Initiative
  • 27.04.2010 – 08:48

    Die Alpen-Initiative will die Transporte effizienter machen

    Altdorf (ots) - Die Alpen-Initiative baut zurzeit ein Institut auf, das Wissen über die Ursachen des Güterverkehrswachstums sammeln und vermitteln soll. Namhafte Persönlichkeiten unterstützen das Projekt. Gefragt sind auch die Gemeinden und Kantone entlang der Transitachsen. Noch ist das Wissen, warum der Güterverkehr stetig zunimmt und wie man dieses Wachstum bremsen könnte, ungenügend. Deshalb hat die ...

  • 26.04.2010 – 16:49

    "Wir schauen mit Argusaugen hin"

    Altdorf (ots) - Das Astra will in Zusammenhang mit der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels den Bahnverlad für Autos und Lastwagen prüfen. Die Alpen-Initiative nimmt dies zur Kenntnis und weist darauf hin, dass sie in einer Studie bereits gezeigt hat, dass ein solcher Verlad realisierbar ist (www.alpeninitiative.ch). "Wir werden weiterhin mit Interesse und Argusaugen verfolgen, welches Konzept das Astra entwickelt", sagt Fabio Pedrina, Tessiner Nationalrat ...

  • 23.04.2010 – 16:32

    Standesinitiativen für schnellere Verlagerung: Alpen-Initiative erfreut

    Altdorf (ots) - Mit Freude nimmt die Alpen-Initiative von den heutigen Beschlüssen der Verkehrskommission des Nationalrates Kenntnis. Diese hat den Standesinitiativen der Kantone Tessin und Uri für eine "raschere Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs auf die Schiene" (08.304, 08.305) zugestimmt. Der Ständerat hat die Vorstösse der Kantone bereits in ...