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Hapag-Lloyd AG

Containerschiff "Bremen Express" getauft
Noch 15 weitere Riesenfrachter bis 2011 fest bestellt

Hamburg (ots)

Hapag-Lloyd tauft heute in Bremerhaven das
Containerschiff "Bremen Express". Die Taufpatin des 335 Meter langen 
Riesenfrachters mit einer Kapazität von 8749 Standardcontainern ist 
Hilde Herwig, Ehefrau von Thomas W. Herwig, geschäftsführender 
Gesellschafter der Bremer Traditionsspedition Röhlig.
Mit der "Bremen Express" verfügt Hapag-Lloyd über eine Flotte von 
142 Containerschiffen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 514.000 
TEU - darunter sieben Schiffe in der 8750-TEU-Klasse. 15 weitere 
baugleiche Schiffe sind bei der südkoreanischen Werft Hyundai Heavy 
Industries bestellt und werden bis Ende 2011 an Hapag-Lloyd 
abgeliefert (2008 noch die "Kuala Lumpur Express", 2009: 2 Einheiten;
2010 und 2011: jeweils 6). Hapag-Lloyd, eine der 
Top-5-Containerreedereien weltweit, wappnet sich damit für das 
langfristig anhaltende Wachstum im internationalen Containerverkehr.
"Der Bedarf an Transportdienstleistungen wird weiter steigen, und 
der weltweite Containerverkehr wächst dabei in der Regel doppelt so 
schnell wie der Welthandel.
Das liegt zum einen an der fortschreitenden Verlagerung der 
Produktionskapazitäten in andere Länder, die noch lange nicht 
abgeschlossen ist. Zum anderen steigt jedoch auch das 
Transportvolumen innerhalb bestimmter Wirtschaftsregionen wie zum 
Beispiel Asien. Der innerasiatische Containerverkehr ist schon heute 
einer der volumenstärksten Bereiche in unserer Industrie", sagte 
Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstandes der Hapag-Lloyd AG. Das
internationale Wirtschaftsforschungsinstitut Global Insight geht in 
seiner neusten Prognose von einem Anstieg des weltweiten 
Containerverkehrs von derzeit 110 Millionen TEU (2007) auf 153 
Millionen TEU im Jahr 2012 aus. Im laufenden Jahr soll der 
Containerverkehr laut Global Insight mit sieben Prozent fast doppelt 
so stark wachsen wie der Welthandel mit 3,7 Prozent.
Hapag-Lloyd-Vorstandsmitglied Adolf Adrion betonte zugleich die 
hohe Bedeutung des Umweltschutzes bei Hapag-Lloyd. So besitzt die 
"Bremen Express" die Zusatzklasse "Environmental Passport" des 
Schiffs-TÜV Germanischer Lloyd, die nur an umweltfreundliche 
Neubauten mit hochwertiger technischer Ausrüstung verliehen wird. 
"Hapag-Lloyd war die erste Reederei, die ihre Schiffe im vergangenen 
Jahr langsamer fahren ließ, um den Treibstoffverbrauch und damit die 
Emissionen deutlich zu senken", sagte Adolf Adrion. Dies gilt auch 
für die "Bremen Express", die künftig im Europa-Fernost-Verkehr 
eingesetzt wird. Ihre maximale Geschwindigkeit beträgt zwar 25 Knoten
(rund 46 Km/h). Bei 20 Knoten, was einer Reduzierung des Tempos um 
nur 20 Prozent entspricht, ist der Treibstoffverbrauch der rund 
93.500 PS starken Hauptmaschine jedoch um bis zu 50 Prozent geringer.
"Das ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern vor allem entlasten 
wir auf diese Weise sofort und unmittelbar die Umwelt spürbar", so 
Adolf Adrion. Hapag-Lloyd gehört zu den drei größten Kunden der 
Bremischen Häfen. Im vergangenen Jahr stieg der Umschlag von 
Hapag-Lloyd in Bremerhaven um rund zwölf Prozent auf knapp 365.000 
TEU. Inklusive der Partner-Reedereien aus dem Schifffahrtskonsortium 
Grand Alliance, in dem Hapag-Lloyd Mitglied ist, belief sich das 
Volumen auf mehr als 631.000 TEU, rund 13 Prozent des gesamten 
Containerumschlags in Bremerhaven. Auch die Anzahl der Schiffsanläufe
hat sich positiv entwickelt. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 158 
Hapag-Lloyd-Schiffe in Bremerhaven festgemacht (ohne 
Grand-Alliance-Partner). 2006 waren es noch 110 Schiffsanläufe und 
2005 erst 82 Schiffe.
Mit den Bremischen Häfen verbindet Hapag-Lloyd mehr als 150 Jahre 
Schifffahrts- und Unternehmensgeschichte. 1857 wurde in Bremen die 
Reederei Norddeutscher Lloyd gegründet, die 1970 mit der Hamburger 
Hapag fusionierte. Den Namen der Hansestadt trugen bereits berühmte 
Schiffe des Norddeutschen Lloyd, u.a. ab Juni 1858 der erste 
Ozeandampfer der Reederei und der 1928 vom Stapel gelaufene legendäre
Turbinenschnelldampfer "Bremen". Die heute getaufte "Bremen Express" 
ist das zehnte Schiff von Hapag-Lloyd bzw. des Norddeutschen Lloyds, 
das den Namen "Bremen" trägt. Die "Bremen Express" wurde vom ersten 
Stahlschnitt am 4. Juni 2007 bis zur Ablieferung am 21. Januar 2008 
in gut siebeneinhalb Monaten Bauzeit von der südkoreanischen Werft 
Hyundai Heavy Industries fertig gestellt.
Die "Bremen Express" in Zahlen 
Flagge: deutsch 
Kapazität: 8.749 TEU (Standardcontainer/Twenty Foot Equivalent Unit) 
Länge: 335 Meter Breite: 43 Meter 
Höhe: 60,5 Meter 
Leergewicht: 35.444 Tonnen 
Tragfähigkeit: 103.567 Tonnen 
Leistung Hauptmaschine: 68.640 KW oder rund 93.500 PS Leistung 
Hilfsdiesel: 4 Stück mit zusammen rund 12.000 KW *) Max. 
Geschwindigkeit: 25 Knoten (ca. 46 Km/h) 
Kühlcontainerstellplätze: 730 
Besatzungsmitglieder: 24 
Werft: Hyundai Heavy Industries (Südkorea) 
Klasse: Germanischer Lloyd (mit GL-Zusatzklasse "Environmental 
Passport" für technisch hochwertige und umweltfreundliche Schiffe)
*) Die vier modernen Hilfsdiesel der "Bremen Express", die z.B. 
während der Liegezeiten in Häfen zur Stromversorgung benötigt werden,
arbeiten mit sehr schwefelarmem Dieselkraftstoff mit nur 0,2 % 
Schwefelgehalt. Dadurch werden die Schwefeloxid-Emissionen deutlich 
gesenkt. Die Hilfsdiesel verfügen zudem über unterschiedliche 
Leistungen. So kann jeweils der Hilfsdiesel betrieben werden, der 
optimal den gerade benötigten Strom liefert. Auch dies senkt 
Verbrauch und Emissionen. Auf offener See übernimmt ein sparsamer 
Wellengenerator die Stromerzeugung, der von der Hauptmaschine mit 
angetrieben wird, so dass der Betrieb der Hilfsdiesel ganz entfällt.
Hapag-Lloyd ( www.hapag-lloyd.de ) beschäftigt weltweit rund 8.400
Mitarbeiter und unterhält mehr als 340 Büros in über 100 Ländern. In 
den ersten neun Monaten 2007 transportierte Hapag-Lloyd 4,091 
Millionen Standardcontainer (TEU), der Umsatz betrug 4,645 Milliarden
Euro (138 Mio. Euro davon entfielen auf Hapag-Lloyd Kreuzfahrten).
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