Starker Zufluss von Spar- und Anlagegeldern bei Raiffeisen
Gallen/Zürich (ots)
Im vergangenen Jahr hat die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz erneut an Stärke gewonnen. Die Spar- und Anlagegelder nahmen um 11.4 Prozent zu und betragen neu 103.1 Milliarden Franken. Die Hypothekarausleihungen stiegen um 5.8 Prozent auf 135.9 Milliarden Franken. Der Betriebsertrag 2012 beträgt 2.7 Milliarden Franken, das sind 7.9 Prozent mehr als 2011, was massgeblich auf die erfolgreiche Diversifikationsstrategie zurückzuführen ist.
Ausgesprochen erfreulich haben sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (plus 125 Millionen Franken oder plus 51 Prozent) sowie das Handelsgeschäft (plus 53 Millionen Franken oder plus 39 Prozent) entwickelt. Dies ist insbesondere auf die Diversifikationsstrategie mit dem Kauf der Notenstein Privatbank AG zurückzuführen. Notenstein konnte 2012 die verwalteten Vermögen von rund 21 Milliarden Franken halten. Die Abhängigkeit vom Zinsengeschäft konnte damit von 83 auf 77 Prozent reduziert werden. Das Zinsengeschäft bleibt Hauptertragspfeiler: Im abgelaufenen Jahr wuchs es um 17 Millionen Franken oder 1 Prozent.
Höherer Gruppengewinn
Der Gruppengewinn 2012 beträgt 635 Millionen Franken; 6.6 Prozent mehr als 2011. Der Geschäftsaufwand stieg um 264 Millionen Franken oder 17.4 Prozent: Zum einen hat Raiffeisen mit einem einmaligen Beitrag von 80 Millionen Franken die Umstellung der Raiffeisen-Pensionskasse finanziert. Der Berechnung der Renten wird neu eine höhere Lebenserwartung der Rentenbezüger zugrunde gelegt. Zum anderen ist neu auch der Geschäftsaufwand der Notenstein Privatbank AG berücksichtigt. Positiv auf den Gruppengewinn wirkte die marktbedingte Aufwertung der strategischen Beteiligungen.
Kredit-Portefeuille mit hoher Qualität
Raiffeisen profitiert weiterhin von ihrer konservativen Risikopolitik: Die Ausleihungen sind in den letzten fünf Jahren stetig gestiegen. Gleichzeitig verringerten sich die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken 2012 erneut, der Anteil der Rückstellungen im Verhältnis zu den Ausleihungen sank unter 0.2 Prozent. Tief waren auch die effektiven Verluste aus dem Kreditgeschäft: Mit 26.9 Millionen Franken machen sie weniger als 0.02 Prozent der Kundenausleihungen aus. Weiterhin auf sehr tiefem Niveau sind die gefährdeten Forderungen, 2012 betrugen sie 0.2 Prozent im Verhältnis zu den Kundenausleihungen.
Pierin Vincenz, Vorsitzender der Raiffeisen Gruppe: «Zur Qualität unseres Kredit-Portefeuilles trägt bei, dass wir mit konservativen Belehnungs- und Finanzierungsgrundsätzen im sehr sicheren Segment des selbstgenutzten Wohneigentums stark sind. Im Durchschnitt beläuft sich eine neue Hypothek bei Raiffeisen fast unverändert auf rund 400'000 Franken.»
Solide Kapitalisierung
Unter Basel III beträgt die Gesamtkapitalquote der Raiffeisen-Gruppe 14.0 Prozent. Die Anforderung der FINMA von 13.6 Prozent per Ende 2013 wird damit bereits übertroffen. Den antizyklischen Kapitalpuffer kann Raiffeisen dank Eigenmittel-Überschuss ohne weitere Massnahmen auffangen. Um dennoch ein strategisches Eigenmittelpolster zu haben, sind Finanzierungs-Massnahmen vorbereitet. Das Eigenkapital betrug zum Stichtag 10.5 Milliarden Franken.
Qualitatives Wachstum im Kerngeschäft und Diversifikation Raiffeisen setzt auch künftig auf das bewährte Geschäftsmodell. Die starke Position im Bereich des selbstgenutzten Wohneigentums soll weiter ausgebaut werden, um Skaleneffekte noch besser zu nutzen.
Die Wachstumsstrategie im Kerngeschäft wird ergänzt durch Diversifikation. So baut Raiffeisen bei Vermögens- und Anlagethemen einerseits die eigenen Kompetenzen aus und setzt andererseits auf strategische Partnerschaften. Der Erfolg der Raiffeisen-Tochter Notenstein Privatbank AG beweist, dass Raiffeisen hier den richtigen Weg eingeschlagen hat.
In den letzten Jahren wurde das Firmenkundengeschäft ausgebaut. Um sich noch klarer als Bank für KMUs zu positionieren, unterstützt Raiffeisen mittelständische Unternehmen auf der Suche nach einer Nachfolgeregelung mit Expertise und Finanzierungslösungen.
Raiffeisen: Drittgrösste Bankengruppe in der Schweiz
Die Raiffeisen Gruppe ist die führende Schweizer Retailbank. Die dritte Kraft im Schweizer Bankenmarkt zählt 3,7 Millionen Kundinnen und Kunden. Davon sind 1,8 Millionen Genossenschafter und somit Mitbesitzer ihrer Raiffeisenbank. Zur Raiffeisen Gruppe gehören die 321 genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken mit 1'084 Bankstellen. Die rechtlich autonomen Raiffeisenbanken sind in der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammengeschlossen. Diese hat die strategische Führungsfunktion der gesamten Raiffeisen Gruppe inne. Die Raiffeisen Gruppe verwaltete per 31.12.2012 Kundenvermögen in der Höhe von 173 Milliarden Franken und Kundenausleihungen von 144 Milliarden Franken. Der Marktanteil im Hypothekargeschäft beträgt 16,2 Prozent, im Sparbereich 20,0 Prozent. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 168 Milliarden Franken.
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