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Preussag AG

Aus Preussag AG wird TUI AG

Hannover (ots)

Weiteres Rekordergebnis bestätigt den erfolgreichen Konzernumbau /
Uneinheitliche touristische Buchungssituation in Europa /
Verkaufsprozess für den Energiebereich wird eingeleitet /
Strategische Optionen für neue Märkte sichern weiteres Wachstum
Die heutige ordentliche Hauptversammlung der Preussag AG in der
Niedersachsenhalle des Kongresszentrums in Hannover stand ganz im
Zeichen der Umbenennung des einstigen Grund- und Rohstoffkonzerns in
den weltweit führenden Touristik-Konzern TUI AG. Vor 43 Jahren hatte
an diesem Ort die erste Hauptversammlung der damaligen, gerade
privatisierten Preussische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft
stattgefunden.
"Wir betrachten die konsequente Umbenennung als ein weithin
sichtbares Zeichen für unsere Präsenz in einem neuen, viel
versprechenden Markt. Von dem neuen Unternehmensnamen TUI AG werden
wir in allen Märkten profitieren: Bei unseren Kunden, bei unseren
Geschäftspartnern und am Finanzmarkt", erläuterte der
Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Frenzel vor den fast 2.000 im
Congress Centrum Hannover versammelten Aktionären und
Aktionärsvertretern die Gründe für dieses einschneidende Kapitel in
der traditionsreichen Unternehmensgeschichte des Konzerns. "Mit dem
heutigen Tag wird aus der ersten Volksaktie, die beim Börsengang 1959
auf den Markt gebracht wurde, der erste deutsche Touristikwert."
Erfolgreiches Markenkonzept "World of TUI"
Der Konzern hat sich seit 1997 zu einem integrierten
Touristik-Konzern gewandelt, der die gesamte touristische
Wertschöpfungskette vom Reisebüro und -veranstalter über den Flug bis
hin zum Hotel abdeckt und zwischenzeitlich in fast allen europäischen
Ländern zum Marktführer geworden ist. Mit dem internationalen
Markenkonzept "World of TUI" - gültig für die rund 80 Veranstalter-
und Flugmarken des Konzerns - wurde bereits im August 2001 das
Bekenntnis zum globalen integrierten Touristik-Konzern bekräftigt.
Ergebnisse verschiedener repräsentativer Marktforschungsstudien
belegen die gute Akzeptanz des neuen Markenzeichens sowie das
uneingeschränkt hohe Vertrauen in die Marke TUI mit der höchsten
Bekanntheit im deutschen Reisemarkt.
Konzern weist weiteres Rekordergebnis aus
Die Ereignisse des 11. September und die daraus resultierenden
Folgen für die Weltwirtschaft haben die Entwicklung des Konzerns zwar
gebremst, dennoch konnte der Vorstand den Aktionären über ein
weiteres Rekordjahr berichten. So übertraf das Ergebnis der Sparten
mit 811 Millionen Euro das des Geschäftsjahres 1999/2000 um 64
Millionen Euro. Trotz der durch Akquisitionen gestiegenen
Goodwill-Abschreibungen stieg der Konzern-Jahresüberschuss (nach
Steuern) auf 411 Millionen Euro. Der Konzern-Umsatz stieg von 21,9
Milliarden Euro auf 22,4 Milliarden Euro.
In der Touristik konnte von einem um 25 Prozent auf 530 Millionen
Euro gestiegenen Ergebnis berichtet werden. Der Bereich Europa Mitte
hatte mit 350 Millionen Euro den überwiegenden Anteil am Ergebnis.
Der Bereich Europa Nord erzielte in seinem ersten vollen
Geschäftsjahr im Konzern mit 180 Millionen Euro ein sehr gutes
Ergebnis.
Weiterhin berichtete der Vorstand den Anteilseignern über die
Entwicklung der Logistik-Sparte, die mit 308 Millionen Euro ihr
bisher bestes Ergebnis erzielte. Auch der Energiebereich wies mit 338
Millionen Euro einen Rekordgewinn aus.
Desinvestitionsprogramm kommt gut voran
Die industriellen Aktivitäten wurden durch umfangreiche
Desinvestitionen in den Bereichen Gebäudetechnik und Energie
zurückgeführt. Rund zwei Drittel des erwarteten Liquiditätszuflusses
aus dem Desinvestitionsprogramm wurden in 2001 bereits kontrahiert
und bis Anfang 2002 realisiert. Hierdurch wird die Netto-Verschuldung
zum 30. Juni 2002 von 6,4 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro
zurückgeführt.
Preussag beweist Dividendenkontinuität
Die guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2001 ermöglichen eine
Dividendenzahlung, die auf Vorjahresniveau liegt. Der
Hauptversammlung wird  daher eine Dividende von 77 Cent je Stückaktie
vorgeschlagen.
Uneinheitliche touristische Buchungssituation in Europa/Konzern
profitiert von pan-europäischer Aufstellung
Die Entwicklung des Touristikgeschäftes im laufenden Geschäftsjahr
ist nach Frenzels Ansicht nach wie vor von einer Konsumschwäche in
Deutschland geprägt. In anderen europäischen Märkten hat die Erholung
dagegen deutlicher eingesetzt. "Unsere pan-europäische Aufstellung
kommt uns daher zugute", so der Vorstandsvorsitzende. Konzernweit
zogen die Buchungsumsätze für die laufende touristische Sommersaison
leicht an und liegen jetzt bei 7,2 Prozent unter dem Stand des
Vorjahres. Damit verbesserte sich die Buchungslage seit April um gut
einen Prozentpunkt. Die einzelnen europäischen Märkte zeigen noch ein
uneinheitliches Bild.
Während das Sommergeschäft der britischen Tochter TUI UK mit ihrer
Marke Thomson Holidays seit Weihnachten gut angezogen ist, sodass der
Rückstand gegenüber Vorjahr nur noch 3,4 Prozent beträgt, belebt sich
das Sommergeschäft im deutschen Markt nur zögerlich. Die
Sommerumsätze liegen derzeit bei minus 12,4 Prozent. "Mit
Marktanteilsgewinnen von etwa einem Prozent schneiden wir damit zwar
besser als der Markt ab, was die Stärke unserer Unternehmen und
unserer Marken zeigt", so Frenzel, bislang kann die Entwicklung in
Deutschland jedoch nicht befriedigen.
Deutlich besser verläuft das Geschäft in Belgien und Holland, wo
die Buchungen zum Teil bereits wieder deutlich über Vorjahr liegen.
Mittelfristig erwartet Frenzel wieder ein kräftiges Wachstum in
allen touristischen Märkten des Konzerns.
Verkaufsprozess für den Energiebereich wird eingeleitet
Derzeit ist die Energielandschaft in Deutschland in starkem
Umbruch. Im Zuge dieser Veränderung wurden in den letzten Wochen die
indirekten Beteiligungen an ehemaligen Deminex-Projekten veräussert.
Preussag wird das strategische Zeitfenster nutzen, indem die Erdöl-
und Erdgasproduktion für viele Produzenten von hohem strategischen
Interesse ist, um den Energiebereich insgesamt zum Verkauf
auszuschreiben. Der Verkaufsprozess erfolgt unabhängig vom laufenden
Desinvestitionsprogramm. Er wird die Verschuldung weiter senken und
schafft zusätzlichen Spielraum für den Ausbau des Kerngeschäftes
Touristik.
Strategische Optionen für weiteres Wachstum
"Die Welt bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich mit hoher
Geschwindigkeit fort. Nur wer die Veränderung aufgreift, als Chance
begreift, wird auf Dauer bestehen", begann Frenzel seinen Redeteil
über weitere strategische Optionen.
So hat der Aufsichtsrat auf seiner heutigen Sitzung im Vorfeld der
Hauptversammlung der vollständigen Übernahme der französischen
Touristikgruppe Nouvelles Frontières, an der der Konzern bereits mit
30,3 Prozent beteiligt ist, zugestimmt. In den vergangenen Monaten
wurde das französische Unternehmen grundlegend restrukturiert und
somit eine Grundlage für die vollständige Integration in den Konzern
und für die nachhaltige Positionierung im französischen Markt gelegt.
Durch den vollständigen Erwerb der Anteile wird der Konzern in der
Lage sein, die Synergien voll auszuschöpfen.
Mit hoher Priorität sollen zudem neue Quellmärkte erschlossen
werden.  Dabei bieten Russland und der sich öffnende chinesische
Markt die interessantesten Entwicklungschancen. In beiden Märkten
werden bereits Kooperationsoptionen mit verschiedenen lokalen
Partnern geprüft. So konnte in den vergangenen Tagen bereits
weitgehend Übereinstimmung über die Ausarbeitung eines Joint-Ventures
mit der führenden chinesischen Touristikgruppe China Travel Service
(CTS) erzielt werden.
Interessante Optionen sieht auch der Flugmarkt. Für Gesellschaften
mit günstigen Kostenstrukturen und preiswerten Angeboten ist dies ein
Wachstumsmarkt der Zukunft. "In Europa wird in den nächsten zehn
Jahren für die Low-Cost-Carrier ein jährliches Wachstum von über zehn
Prozent erwartet. Wir wollen daran teilhaben und prüfen derzeit
intensiv den Einstieg in diesen Markt", so Frenzel mit Blick auf das
Geschäft der Low-Cost-Airline.
Die neue TUI AG wird sich nach Meinung des Vorstandsvorsitzenden
zukünftig noch globaler in den Märkten aufstellen und sich rund um
das Produkt Freizeit und Reisen mit neuen Produkten positionieren.
Verhaltener Ausblick für das laufende Jahr
Das laufende Geschäftsjahr hat insbesondere für die Touristik
unter schwierigen Vorzeichen begonnen, der Konzern sei aber auf
"gutem Weg, gestärkt aus diesem Umfeld hervorzugehen", bewertete
Frenzel die Aussichten für das Jahr 2002. Die Bereiche Energie und
Logistik werden durch die weltweit schwache  Konjunktur
beeinträchtigt, wobei der Konzern jedoch für beide Geschäftsfelder
eine insgesamt befriedigende Entwicklung für 2002 prognostiziert.
Wichter Hinweis für die Redaktion: Aktuelles Bildmaterial von der
Hauptversammlung und dem neuen Unternehmenslogo erhalten Sie unter
www.preussag.de.
Fernsehanstalten können sendefähiges Footage-Material über ovs
Videoservices von newsaktuell (Telefon +49/40.8533-580) kostenlos ab
14.30 Uhr abrufen.
Zur Preussag AG, dem weltweit führenden Touristik-Konzern mit Sitz
in Berlin und Hannover, gehören europaweit 81 Reiseveranstaltermarken
mit jährlich etwa 22 Millionen Gästen. Zum Konzern zählen 3.715
Reisebüros, 32 Zielgebietsagenturen und 88 Flugzeuge, die unter so
bekannten Marken wie Hapag-Lloyd Flug und Britannia Airways
operieren. Zum Portfolio der Hotelbeteiligungen gehören 285 Hotels
mit einer Bettenkapazität von rund 150.000 Betten.
Bildermaterial zum Download ist abrufbar unter:
   http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs

Kontakt:

Preussag AG
Konzern-Kommunikation

Karl-Wiechert-Allee 4
D-30625 Hannover
Postfach 610209
D-30602 Hannover

Internet: http://www.preussag.de

Tel. +49/511.566-1408/1426
Fax +49/511.566-1166/1974
mailto:presse@preussag.de

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