Aus der Vergangenheit lernen für das Europa von morgen
Hamburg (ots)
Am 1. September 2001 tritt mit EUSTORY ein neuer Akteur auf die geschichtspolitische Bühne Europas . Auf den Tag genau 62 Jahre nach Ausbruch des 2. Weltkrieges schließen sich unter der Leitung der Hamburger Körber-Stiftung Partnerorganisationen aus 14 europäischen Ländern zu einem internationalen Netzwerk zusammen. Sie alle veranstalten in ihren Ländern unabhängige Geschichtswettbewerbe für Jugendliche. Gemeinsam werben sie für die "Entwaffnung" der Geschichte, für Toleranz und Verständigung in Europa.
"Wenn wir alle in Europa lernen, die Geschichten der anderen anzuhören und unsere eigenen Geschichten so zu erzählen, dass sie für die anderen verständlicher und leichter zu akzeptieren sind - dann sind wir auf dem Weg zu einer europäischen Sichtweise der Geschichte". Dies ist einer der Kernsätze der EUSTORY-Charta, dem offiziellen Grundsatzdokument, auf das sich die Mitgliedsorganisationen des Netzwerks geeinigt haben und das ihre Ideen zum Umgang mit Geschichte zusammenfasst. Die Charta unterstreicht die Bedeutung von Geschichte für jeden Einzelnen und damit für das Zusammenleben in Europa und soll Anstöße geben für einen europaweiten historisch-politischen Dialog. Der vollständige Text der Charta ist im Internet frei zugänglich.
Das Hauptziel von EUSTORY ist es, Jugendliche im Rahmen von historischen Forschungswettbewerben zur eigenständigen und kritischen Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit anzuleiten. Über die Jugendlichen hinaus sind international Geschichtslehrer, Wissenschaftler und Experten in das Netzwerk eingebunden, dem sich bisher 14 zivilgesellschaftliche Mitgliedsorganisationen aus Belarus, Bulgarien, Deutschland, Estland, Lettland, Norwegen, Polen, Rumänien, Russland, Schottland, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Wales angeschlossen haben.
Die Körber-Stiftung, die das EUSTORY-Netzwerk koordiniert, richtet bereits seit 1973 für den Bundespräsidenten den Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte aus. Auch die anderen Netzwerkpartner sind renommierte Institutionen; so wird der russische Geschichtswettbewerb beispielsweise von der international bekannten Gesellschaft MEMORIAL organisiert.
EUSTORY Die Gremien:
Executive Committee
Dr. Bogdan Murgescu, Bukarest/Rumänien Jim McGonigle, Helensburgh/Scotland Prof. Dr. Svein Lorentzen, Trondheim/Norwegen Dr. Wolf Schmidt, Hamburg/Deutschland Alicja Wancerz-Gluza, Warschau/Polen
Executive Director
Gabriele Bucher-Dinc Körber-Stiftung, Hamburg
Die Körber-Stiftung
Die private und gemeinnützige Körber-Stiftung engagiert sich seit vier Jahrzehnten im Bereich der internationalen Verständigung, sie fördert die historisch-politische Kultur sowie Wissenschaft und Forschung. Als operative Stiftung initiiert und finanziert sie ihre vielfältigen Aktivitäten selbst. In ihren Projekten will sich die Hamburger Stiftung mit aufkommenden Problemen auseinandersetzen und insbesondere Menschen fördern, die an einer aktiven Gestaltung unserer Gesellschaft mitwirken wollen.
Kontakt:
Gabriele Bucher-Dinc
Executive Director EUSTORY
Kurt-A.-Körber-Chaussee 10
21033 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 72 50 38 22
Fax: +49 (0)40 72 50 39 22
Mobile: +49 (0)160 363 12 47
E-Mail: bucher@stiftung.koerber.de
Internet: www.eustory.org