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Wohnsituation im Alter ist mit vielen Fragezeichen versehen

Wohnsituation im Alter ist mit vielen Fragezeichen versehen
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Zürich/St.Gallen (ots)

Je näher die Pensionierung rückt, desto intensiver beschäftigen sich Menschen in der Schweiz mit ihrer Wohnsituation im Alter. Nur jeder Zehnte hat sich aber - laut der aktuellen Studie «Wohnen im Alter» von Pro Senectute Schweiz und Raiffeisen - vor der Pensionierung schon einmal zur Wohnsituation im Alter beraten lassen.

Über eine Million Babyboomer, jeder fünfte Beschäftigte in der Schweiz, werden in den nächsten zehn Jahren in der Schweiz pensioniert werden. Die zwischen 1946 und 1964 geborenen Menschen wollen auch im Alter ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben führen. Voraussetzung dafür ist unter anderem eine rechtzeitige finanzielle Vorsorge, damit die finanziellen Mittel in der Pensionierung möglichst bis ans Lebensende ausreichen.

Mit der Wohn- und Lebenssituation nach der Pensionierung setzen sich Wohneigentümer wie Mieter gleichermassen auseinander, wie die soeben veröffentlichte Studie «Wohnen im Alter» von Pro Senectute Schweiz und Raiffeisen feststellt. Fast zwei Drittel der 35- bis 44-jährigen Befragten hat sich bereits Gedanken zur Wohnform im Rentenalter gemacht. Dennoch haben sich erst 10% der Befragten schon einmal beraten lassen. Expertise wäre dabei gefragt, denn nur jeder Fünfte fühlt sich ausreichend kompetent im Thema. Sämtliche Altersgruppen ab 35 Jahren würden eine umfassende Finanzberatung zum Thema «Wohnen im Alter» mehrheitlich von einer Bank begrüssen.

Zufriedenheit in eigenen vier Wänden grösser

Befragt zur aktuellen Wohnsituation sind Menschen mit Eigenheim durch alle Altersgruppen hindurch zufriedener als Leute in Miete. Was aber auffällt ist, dass sich die Zufriedenheit bei den Mietenden mit zunehmendem Alter markant positiv verändert: von über 60% im Alter von 35 bis 44 Jahren bis knapp 90% bei den Personen zwischen 65 und 75 Jahren. Der Grossteil der älteren Menschen bis 75 Jahre braucht gemäss eigener Einschätzung praktisch keine Unterstützung im Alltag (putzen, einkaufen, körperliche Hygiene etc.). Wer dennoch Hilfe benötigt, zieht in der Regel Familienangehörige bei.

Mit zunehmendem Alter steigt zudem die Akzeptanz von altersgerechten Wohnformen wie Alterswohnungen, Generationenwohnen oder Seniorenresidenzen. Das Bewerbungsverfahren für eine Alterswohnung und der Verkauf des Eigentums müssen aber unkompliziert sein. «Gesundheitliche Gründe und grössere Veränderungen im privaten Umfeld wie Scheidung, Todesfall, Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit sind für mehr als die Hälfte der Befragten zwingende Gründe für einen Wohnungswechsel im Alter. Finanzielle Gründe spielen in diesem Alter und bei den befragten Personen noch eine untergeordnete Rolle», erklärt Peter Burri Follath, Leiter Marketing und Kommunikation bei Pro Senectute Schweiz.

Wunsch nach umfassender Beratung ist gross

«Die Ergebnisse der Studie zeigen uns auch, dass die Finanzierbarkeit und Tragbarkeit von Wohneigentum im Alter grundsätzlich noch kein allgemeines Problem darstellt. Bei den Personen, welche Probleme mit der Finanzierung von Wohneigentum nach der Pensionierung haben, dürfte dies mehrheitlich bereits vor dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben ein Thema gewesen sein», erklärt Roland Altwegg, Leiter Produktmanagement bei Raiffeisen Schweiz. Dies zeigt, wie wichtig die Unterstützung bei Fragen zu Vorsorgelösungen und der Finanzierung von Wohneigentum im Alter ist.

Eine Vorsorgeberatung ist denn auch dringend notwendig. Denn mit der finanziellen Vorsorge für das Wohnen im Alter beschäftigt sich insgesamt nur gut ein Viertel der 35- bis 64-Jährigen intensiv. Je älter die Person ist, desto stärker beschäftigt sie sich mit der finanziellen Vorsorge für das Wohnen im Alter. Auch Wohneigentümer befassen sich häufiger und intensiver mit dem Thema als dies Mieter tun. Das Vermögen hat hingegen nur einen äusserst geringen negativen Effekt.

Der Wunsch nach einer umfassenden Beratung zur Planung der Pension ist gross, wie die Studie ebenfalls aufzeigt: Themen wie Renovationen/Sanierungen, Wohn- und Umgebungsgestaltung, passende Wohnformen im Alter, Klärung der Vorsorge- und Pensionierungssituation, Fragen zur Erbschaft/Testament und zur vorsorglichen Regelung von Ausnahmesituationen (Vorsorgeauftrag, Patientenverfügung, Pflegesituation) sollten dabei angesprochen werden. Eine solche Beratung sollte rechtzeitig, spätestens mit 55 Jahren in Anspruch genommen werden, empfehlen die Verfasser der Studie.

Bei der online-Befragung der Studie «Wohnen im Alter» von Pro Senectute Schweiz und Raiffeisen machten 1004 Personen (im Alter von 35 bis 75 Jahren) in der Deutschschweiz, Westschweiz und im Tessin mit.

Kontakt:

Medienstelle Raiffeisen Schweiz
Tel. 071 225 84 84, medien@raiffeisen.ch

Medienstelle Pro Senectute Schweiz
Tel. 044 283 89 43, peter.burri@prosenectute.ch