Im Vorfeld des Digitaltags: Ericsson-Studie zu 5G zeigt Europas Rückstand auf
Düsseldorf (ots)
- Mit einem Anstieg der 5G-Verträge von etwa einer Million pro Tag ist der Mobilfunkstandard auf dem Weg, die am schnellsten etablierte Mobilfunkgeneration der Geschichte zu werden.
- China, Nordamerika und die Märkte des Golf-Kooperationsrats sind führend in Sachen 5G-Verträge, während Europa einen eher langsamen Start hinlegt.
- Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks, Ericsson: "Unternehmen und die Gesellschaft bereiten sich auf eine Welt nach der Pandemie vor, in der die 5G-gestützte Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen wird."
Die Prognose der 20. Ausgabe des Ericsson Mobility Reports unterstreicht die Erwartung, dass 5G sich zur am schnellsten etablierten Mobilfunkgeneration entwickeln wird. Die Autoren erwarten 3,5 Milliarden 5G-Verträge und eine prognostizierte 5G-Bevölkerungsabdeckung von 60 Prozent bis Ende 2026. Das Tempo der Einführung ist jedoch je nach Region sehr unterschiedlich.
Ericsson (NASDAQ: ERIC) prognostiziert, dass die Zahl der 5G-Mobilfunkverträge bis Ende 2021 die Zahl von 580 Millionen übersteigen wird, angetrieben von schätzungsweise einer Million neuer 5G-Mobilfunkverträge pro Tag. Europa hat bisher einen langsameren Start hingelegt und liegt weiterhin deutlich hinter China, den USA, Korea, Japan und den Märkten des Golf-Kooperationsrats (GCC) zurück, was das Tempo der 5G-Einführung angeht.
Die im Report veröffentlichten Zahlen weisen den Status quo 2020 für
- Nordostasien (inklusive China und Südkorea) mit neun Prozent,
- Nordamerika (inklusive den USA) mit vier Prozent,
- die Märkte des Golf-Kooperationsrats mit zwei Prozent und
- Westeuropa mit nur einem Prozent
aus.
Die Ericsson-Experten prognostizieren zudem bis 2026
- für Nordostasien 65 Prozent,
- für Nordamerika 84 Prozent,
- für die Märkte des Golf-Kooperationsrats 73 Prozent und
- für Westeuropa 69 Prozent
als Zielwerte.
Auch wenn Nordostasien den Spitzenplatz 2026 in Sachen 5G-Vertragspenetration räumen muss, bleibt die Region in absoluten Zahlen mit prognostizierten 1,4 Milliarden 5G-Verträgen der größte Markt.
Die Studie unterstreicht zudem, dass 5G die Marke von einer Milliarde Verträge zwei Jahre früher überschritten werden wird, als dies bei 4G/LTE der Fall war. Schlüsselfaktoren dafür sind Chinas früheres Engagement für 5G sowie die frühere Verfügbarkeit und zunehmende Erschwinglichkeit von kommerziellen 5G-Endgeräten. Mehr als 300 5G-Smartphone-Modelle wurden bereits angekündigt oder auf den Markt gebracht. Die Ericsson-Experten erwarten, dass sich diese kommerzielle 5G-Dynamik in den kommenden Jahren fortsetzen wird, angetrieben durch die verstärkte Rolle der Konnektivität als Schlüsselkomponente des wirtschaftlichen Aufschwungs nach der Covid-19-Pandemie.
Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks, Ericsson sagt: "Die 20. Ausgabe des Ericsson Mobility Reports zeigt, dass wir uns in der nächsten Phase von 5G befinden, mit beschleunigten Rollouts und einer Ausweitung der Abdeckung in Pioniermärkten wie China, den USA und Südkorea. Jetzt ist es an der Zeit, die Vorteile von 5G anhand von innovativen Anwendungen zu materialisieren und das damit verbundene Versprechen einzulösen. Unternehmen und die Gesellschaft bereiten sich auf eine Welt nach der Pandemie vor, in der die 5G-gestützte Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen wird."
Smartphones und Video treiben den mobilen Datenverkehr an
Der Datenverkehr wächst weiterhin von Jahr zu Jahr. Der globale mobile Datenverkehr - ohne den von Fixed Wireless Access (FWA) generierten Datenverkehr - überstieg Ende 2020 49 Exabyte (EB) pro Monat und wird im Jahr 2026 voraussichtlich um den Faktor 5 auf 237 EB pro Monat ansteigen. Smartphones, die derzeit 95 Prozent dieses Datenverkehrs tragen, nutzen zudem mehr Daten als je zuvor. Weltweit liegt die durchschnittliche Nutzung pro Smartphone mittlerweile bei über zehn Gigabyte (GB) pro Monat und wird bis Ende 2026 voraussichtlich 35 GB/Monat erreichen.
5G-Mobilfunknetzbetreiber an vorderster Front bei der Einführung von Fixed Wireless Access
Die Covid-19-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung und erhöht die Bedeutung sowie den Bedarf an zuverlässigen mobilen Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindungen. Laut dem Branchenreport verfügen fast neun von zehn Mobilfunknetzbetreibern, die 5G eingeführt haben, auch über ein Fixed Wireless Access (FWA-) Angebot (4G und/oder 5G), selbst in Märkten mit hoher Glasfaserdurchdringung. Dies ist notwendig, um den zunehmenden FWA-Verkehr zu bewältigen, der laut dem Bericht im Jahr 2026 um das Siebenfache auf 64 EB ansteigen wird.
IoT auf dem Vormarsch
Für die IoT-Technologien NB-IoT und Cat-M-Verbindungen wird ein Anstieg um fast 80 Prozent im Jahr 2021 prognostiziert, wodurch fast 330 Millionen Verbindungen erreicht werden. Im Jahr 2026 werden diese Technologien voraussichtlich 46 Prozent aller zellularen IoT-Verbindungen ausmachen.
Ein genauerer Blick: Der Golf-Kooperationsrat
Der Bericht enthält aussagekräftige Statistiken aus den GCC-Märkten, in denen staatlich geförderte digitale Initiativen sowohl die technologische Innovation als auch die erwartete 5G-Einführung beschleunigen. Im Jahr 2019 gehörten die GCC-Märkte zu den ersten der Welt, die kommerzielle 5G-Dienste einführten. Bis zum Jahr 2026 wird prognostiziert, dass sie zusammen 62 Millionen 5G-Verträge ausmachen werden, was die zweithöchste 5G-Marktdurchdringung weltweit darstellt.
Die aktuelle Ausgabe des Ericsson Mobility Reports enthält zudem vier Fachartikel:
- T-Mobile verfolgt eine Multi-Band-Strategie
- Unternehmen bauen 5G auf Wireless-WAN-Fundament auf
- KI: Verbesserung der Kundenerfahrung in einer komplexen 5G-Welt (Swisscom)
- Planung der In-Building-Abdeckung für 5G: von Faustregeln zu Statistiken und KI
Den vollständigen Ericsson Mobilty Report finden Sie hier.
Über Ericsson
Ericsson ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie und -dienstleistungen mit Firmenzentrale in Stockholm, Schweden. Kerngeschäft ist das Ausrüsten von Mobilfunknetzen. 40 Prozent des weltweiten Mobilfunkverkehrs werden über Netztechnik von Ericsson abgewickelt. Mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen arbeitet Ericsson an der Vision einer vernetzten Zukunft, in der jeder Einzelne und jede Branche sein/ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.
Aktuell hält Ericsson 139 kommerzielle Vereinbarungen und Verträge mit Mobilfunknetzbetreibern weltweit. Darüber hinaus ist Ericsson an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 86 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz. www.ericsson.com/5G
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit rund 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in 180 Ländern zusammen. 2020 erwirtschaftete Ericsson einen Nettoumsatz von 232,4 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ OMX in Stockholm und der NASDAQ in New York gelistet.
In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.700 Mitarbeiter an 12 Standorten - darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.
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