Innovative Kleinwagenstudie - Opel Frogster: Frische Ideen für nächste Autofahrer-Generation
Frankfurt/M. (ots)
- Provokant, preiswert und praktisch - Multivariabler Verwandlungskünstler: Roadster, Cabrio und Pick-up in einem - Rollo statt Dach, PDA statt herkömmlicher Instrumente
Grün und offen wie der Opel-Laubfrosch aus den 20er Jahren, selbstbewusst und provokant wie die heutige Jugend, cool und wandlungsfähig wie ein Hollywood-Star: Mit dem Frogster (abgeleitet vom englischen "frog" = Frosch) stellen die Opel-Ingenieure und -Designer konventionelle Kleinwagen frech in Frage und präsentieren eine Reihe frischer Ideen für ein künftiges Auto für die Teenager von heute. Die kompakte Studie verfügt über kein herkömmliches Dach, stattdessen sorgt ein stabiles, elektrisch getriebenes Rollo für Wetterschutz und Wandlungsfähigkeit. Zusammen mit den vier, einzeln umlegbaren Sitzen kann der Fahrer den Frogster so per Knopfdruck als ein- oder zweisitzigen Roadster, drei- oder viersitziges Cabriolet oder als Pick-up konfigurieren. Zum Parken wird der Rollladen einfach bis zur Frontscheibe vorgezogen.
Zweite wichtige Innovation des knallgrünen Verwandlungskünstlers ist ein zentral in die Armaturentafel einsteckbarer Mini-Computer. Mit ihm hat der Frogster-Fahrer sein Auto praktisch immer in der Tasche. Denn dieser PDA (Personal Digital Assistant) dient nicht nur als persönlicher elektronischer Helfer, sondern per Funk auch als "Autoschlüssel" oder zur Steuerung des Rollos. Eingeklippst in die Mittelkonsole des Frogster wird der Rechner zum Display - beispielsweise für Radio, Navigation oder Heizung und Klima.
"Wir haben uns gefragt, wie ein Auto für die Generation Playstation' aussehen müsste", erinnert sich Opel-Design-Direktor Hans Seer. "Dabei kamen wir zu den Eckwerten "klein, preiswert, offen" einerseits - andererseits zu Begriffen wie "jung, spritzig, frisch." Das Resultat, so Stefan Arndt, Chefdesigner für das Frogster-Projekt, "ist ein total offener Flitzer mit hoher Gürtellinie, extremer Innenraum-Variabilität und rustikalen Karosseriedetails." Gleichzeitig zeigt die Studie mit den Abmessungen 3.715 x 1.680 x 1.530 Millimeter (Länge x Breite x Höhe) Opel-typische Gestaltungsmerkmale wie die grosse trapezförmige Front, deutlich akzentuierte Radhäuser mit Reifen im Format 175/55 R 15 oder dreidimensional geformte Front- und Heckleuchten.
Kennzeichnend für die Studie sind auch zahlreiche praktische Details, die dem grünen Frosch einen gewissen "Kübelwagen-Charakter" (Arndt) verleihen. Dazu zählen beispielsweise seitliche Trittstufen oder wie Haltegriffe geformte grosse Verzurrösen am Heck. Zwei kleine Ladeklappen hinter den Türen öffnen den Zugang zur Ladefläche selbst bei geschlossenem Rollo.
Crazy, aber cool: Rollo statt Dach und Heckklappe
Überraschendstes Merkmal des voll funktionsfähigen grünen Flitzers, der wie der Corsa Eco über den hocheffizienten ECOTEC 1.0 12V-Benziner (43 kW/58 PS) kombiniert mit dem innovativen Easytronic-Getriebe verfügt, ist aber zweifellos das horizontale Rollo, das sowohl Dach als auch Kofferraum-Klappe ersetzt. Es besteht aus stabilen Aluminiumprofilen, die von Gummieinsätzen klapperfrei und wasserdicht verbunden werden. Das im Automobilbau völlig neue Element hat seine Bewährungsprobe unter härtesten Bedingungen seit langem bestanden: Senkrecht angeordnet, sichert es in Feuerwehr-Rüstwagen die lebensrettende Ladung.
Im Frogster werden die schützenden, 1,30 Meter langen Lamellen von einem integrierten Elektromotor direkt am Heckabschluss des kompakten Multitalents aufgerollt. In dieser Konfiguration ist der grüne Kleine ein Pick-up-Laster: Sind die Rücksitze gleichzeitig umgeklappt, beträgt die Ladelänge 1.250 Millimeter, bei Vierer-Bestuhlung bleiben immerhin 650 Millimeter Staulänge. Reichen diese Masse nicht, bietet der putzige Pick-upster eine weitere Möglichkeit: Auch der Beifahrersitz kann umgeklappt werden, dann passen sogar Surfbretter ins Innere. Eventuelle Beifahrer(-innen) nehmen dann in klassischer Zweierbob-Sitzweise hinter dem Steuermann Platz.
Der New York-Effekt: Rollladen runter heisst Feierabend
Wird das Rollo in seinen auf Höhe der Fahrzeug-Gürtellinie angebrachten Schienen geschlossen, entsteht in der ersten Stufe ein viersitziges Cabriolet mit einem 500 Millimeter hohen Gepäckraum, der immerhin 280 Liter (nach VDA) fasst. Die nächste Stufe macht den Frogster zum zweisitzigen Roadster mit 750 Liter Gepäckraum, wobei die hinteren Sitzlehnen automatisch nach vorn klappen. Die letzte Stufe, bei der das Rollo innerhalb von 25 Sekunden auf seine volle Länge von drei Metern entrollt wird, ist die Parkstellung: Auch die vorderen Sitzlehnen klappen aus dem Weg, selbst das Lenkrad wird einige Grad nach unten geneigt, die Abdeckung schliesst bündig und regenfest mit der Frontscheibe ab. Ein Effekt wie im klassischen New Yorker Einzelhandel: Rollladen runter, Feierabend.
Die raffinierte Anspruchslosigkeit des Wetterschutzes setzt sich im Innenraum fort. Als Stoff für die vier einzeln elektrisch umlegbaren Sitze wurden ein Material gewählt, das stark an das Neopren von Surfanzügen erinnert. Das Gestühl ist so aufgepolstert, dass es bewusst an eine Autoscooter-Sitzbank erinnert. Zwischen den Vordersitzen findet das in "Frogster-Kreisen" obligatorische Handy in einer Neoprenschale seinen rutschfesten Platz. Der Vorteil der Materialwahl: Auch gelegentliche Regenschauer bei zurückgeschobenem Rollo hinterlassen keine bleibende Spuren.
Bedienung per PDA: Ein Teil des Frogster steckt immer in der Tasche
Das Bedienkonzept über einen herausnehmbaren PDA schafft eine Verbindung zwischen dem Leben im - und ausserhalb des Autos: Der Frogster steckt sozusagen immer in der Jacken- oder Hosentasche seines Besitzers. Das ist nicht nur cool, sondern auch praktisch. So steht beispielsweise die jeweilige Lieblingsmusik, gespeichert im MP3-Format, jederzeit zur Verfügung, im Auto von der bordeigenen Musikanlage zu sattem Sound verstärkt. Doch der mobile Bordcomputer kann noch mehr: Er dient zum Öffnen und Schliessen der Türen, die gewünschte Stellung des Rollos wird ebenfalls per PDA-Fernbedienung vorgewählt.
Zentral in der Armaturentafel eingeklippst, dient der moderne Mini-Computer zur Anzeige wichtiger Komfortfunktionen wie etwa der Heizungs- und Klimaanlage. Denn das fest vor dem Fahrer installierte digitale Display im Format 110 x 50 Millimeter beschränkt sich auf die Anzeige der unmittelbaren automobilen Funktionen: Tempo, Drehzahl, Tankinhalt, Ganganzeige der Easytronic und der vorgeschriebenen Warnlampen für Blinker oder Fernlicht.
Der Name der Studie ist übrigens ein Zitat aus der reichen Opel-Geschichte. Ab 1924 hatte das Unternehmen einen Riesenerfolg mit dem offenen Kleinwagen 4/12 PS, der wegen seiner grünen Farbe im Volksmund schnell den Spitznamen "Laubfrosch" (englisch: "Tree Frog") bekam. Designer Stefan Arndt erinnert sich: "Da wir alle begeistert von unserem Speedster sind, hat plötzlich jemand gerufen: Den Kleinen lackieren wir grün und nennen ihn Frogster."
An einen Serienbau des fetzig-frischen Frogster ist vorerst allerdings nicht gedacht. Er soll vielmehr die Akzeptanz neuer Ideen beim vornehmlich jugendlichen Zielpublikum testen. "Mit dem Frogster spricht Opel zukünftige Generationen von Autofahrern an", erläutert Opel-Vorstandschef Carl-Peter Forster. "Er ist ein faszinierender Beleg für die Kreativität unserer Ingenieure und Designer". Und er tritt in den Augen Forsters gleichzeitig den Beweis an: "Praktische Autos müssen nicht langweilig sein".
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