economiesuisse - Freihandelsabkommen
Die Wirtschaft legt ihre Prioritäten fest
Zürich (ots)
Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und Ländern ausserhalb der Europäischen Union (EU) sind ein wesentlicher Bestandteil in der neuen schweizerischen Aussenwirtschaftsstrategie. Diese beinhaltet neben Handelsliberalisierungen im Rahmen der WTO auch Marktöffnungen auf bilateraler be¬ziehungsweise regionaler Ebene. Nachdem die Verhandlungen in der Doha-Runde derzeit sistiert sind, kommt solchen Abkommen eine umso grössere Bedeutung zu.
Bereits jetzt verfügt die Schweiz neben dem wichtigsten Freihandelsabkommen, nämlich jenem mit der EU und neben den Abkommen mit den EFTA-Staaten, über ein Netz von 14 Abkommen, die im Rahmen der EFTA ausgehandelt worden sind. Diese betreffen gewisse Länder sowohl im europäischen als auch im Mittelmeerraum und in Asien sowie in Nord- und Südamerika.
Nach internen Konsultationen hat economiesuisse die Prioritäten für weitere Abkommen festgelegt. Dabei stand die wirtschaftliche Bedeutung des Partnerlandes als auch das Ausmass der aktuellen oder drohenden Diskriminierungen auf den entsprechenden Märkten im Vordergrund. Höchste Priorität wird folgenden Ländern beziehungsweise Ländergruppen beigemessen: China, Golfkooperationsrat, Hong Kong, Indien, Japan, Kanada, MERCOSUR (inkl. Brasilien), Russland, Thailand und den USA. Diese Liste umfasst neben den wichtigsten aussereuropäischen Industrieländern auch die so genannten BRIC-Länder, die im jüngsten Aussenwirtschaftsbericht des Bundesrates besonders hervorgehoben werden.
Ziel dieser Abkommen soll es sein, über die Liberalisierungen im Rahmen der WTO beziehungsweise der Doha-Runde hinaus zu gehen. Im Vordergrund stehen die Bereiche Warenverkehr, Dienstleistungen, Investitionen, Handelserleichterungen, geistiges Eigentum. Die Wirtschaft ist daran interessiert, mit den zuständigen Stellen des Bundes in dieser wichtigen Angelegenheit eng zusammen zu arbeiten.
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