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economiesuisse - KMU-Steuerreform vor Abschluss
Wirtschaft fordert Nachbesserungen im Nationalrat

Zürich (ots)

economiesuisse begrüsst das Ergebnis der heutigen
Beratung des Ständerats zur Unternehmenssteuerreform II 
mehrheitlich. Der Entscheid, auf dem bisherigen Weg der 
parlamentarischen Beratung weiterzufahren, ist richtig. Die Reform 
präsentiert sich heute klar als KMU-Steuerreform und als Impulspaket 
für unsere ganze Volkswirtschaft. Wie der kürzlich veröffentlichte, 
breit unterstützte Aufruf für die Reform zeigt, steht die Wirtschaft 
geschlossen hinter der Vorlage und fordert einen raschen Abschluss.
Materiell bedauert economiesuisse den knappen Entscheid des 
Ständerats für eine Teilbesteuerung der Dividenden im Privatvermögen 
zu 70 Prozent sehr. Der Nationalrat hat mit der Festlegung eines 
einheitlichen Teilbesteuerungssatzes von 50 Prozent den 
konsequenteren Weg gewählt. Ein Satz von 50 Prozent ist 
finanzpolitisch verantwortbar und mit Blick auf den internationalen 
Trend wie die bereits getätigten Reformen in der Mehrzahl der 
Kantone massvoll. Vom Nationalrat wird erwartet, dass er hier einen 
wirtschaftsfreundlicheren Kurs als der Ständerat fährt. Das klare 
Nein des Ständerats zur Harmonisierung der Teilbesteuerung in den 
Kantonen wird hingegen ebenso klar begrüsst wie die Abkoppelung des 
Quasiwertschriftenhandels vom Rest der Vorlage; beide Entscheide 
sind sachlich richtig. Bei der Besteuerung des Liquidationsgewinns 
für Personengesellschaften ist der Nationalrat gehalten, an seiner 
Lösung festzuhalten, weil sie vor allem für kleinere KMU eine 
massgebliche Entlastung bringt und zudem einfach und praktikabel 
ist.
Als KMU-Steuerreform setzt die Unternehmenssteuerreform II dort an, 
wo der Druck für KMU am höchsten ist. Sie führt die Steuerreform von 
1997 weiter, die sich für die Schweiz als grosser Erfolg erwiesen 
hat und viele Unternehmen in unser Land brachte. Wie damals steht 
auch heute wieder die Schaffung von Wachstum und Arbeitsplätzen im 
Vordergrund. Im Fokus sind heute die mehr als 300‘000 KMU der 
Schweiz, die mit ihren über 3 Millionen Beschäftigten zu einem 
starken Werk- und Dienstleistungsplatz entscheidend beitragen. Von 
der Steuerreform profitieren nicht nur die KMU und ihre 
Beschäftigten, sondern die ganze Schweizer Wirtschaft, die 
öffentlichen Finanzen und unsere Sozialwerke. Es ist Zeit, dass der 
Bund endlich nachvollzieht, was in der Mehrzahl der Kantone und 
OECD- weit schon gängige Praxis ist. Die Vorlage ist ohne weitere 
Verzögerungen rasch abzuschliessen.
Rückfragen:
economiesuisse: Pascal Gentinetta, Telefon: 044 421 35 12,  
pascal.gentinetta@economiesuisse.ch

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