economiesuisse - So gewinnt die Schweiz
Zentrale wirtschaftspolitische Postulate für die kommende Legislatur
Zürich (ots)
Die Schweizer Wirtschaft ist in voller Fahrt. economiesuisse rechnet mit einer anhaltend günstigen wirtschaftlichen Entwicklung. Sowohl die aktuelle Lage als auch der Ausblick sind erfreulich. Vom Wachstum profitiert das ganze Land, denn Wachstum ist der Schlüssel für Wohlstand, die Finanzierung der Sozialwerke und einen vergleichsweise hohen Umweltstandard.
Aus Sicht von economiesuisse-Präsident Gerold Bührer ist der wirtschaftliche Erfolg in Zukunft nicht einfach garantiert. So wie sich die Unternehmen laufend den Märkten anpassen müssen, so stehen auch die Standorte in einem internationalen Wettbewerb. Die Reformbereitschaft in unserem Land darf deshalb nicht erlahmen, betonte Bührer am Mittwoch an der Frühjahrsmedienkonferenz von economiesuisse. Die Schweiz muss die gute wirtschaftliche Situation für marktwirtschaftliche Reformen nutzen. Reformen sollten insbesondere in den wachstumsrelevanten Bereichen Bildung und Forschung, Energie und Umwelt, Finanzen und Steuern, der Wettbewerbspolitik und der Aussenwirtschaftspolitik ansetzen.
Gerold Bührer plädierte in seinem Referat für mehr Mittel, mehr Effizienz und bessere Koordination in Bildung und Forschung. Er forderte aber auch weitere Steuerreformen und sieht im Steuerwettbewerb das richtige Mittel zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit. Ebenso bleibt die Öffnung der Märkte eine zentrale Priorität für economiesuisse. Gemäss Vizepräsident Patrick Odier steht die Schweiz mit Bezug auf die Energie- und Umwelteffizienz im Vergleich mit anderen Industrieländern sehr gut da. Die Stromproduktion beispielsweise ist weitgehend CO2-frei. Insgesamt solle die Schweiz auch weiterhin auf freiwillige Massnahmen und den internationalen CO2-Handel setzen. Zentral sei auch die langfristige Sicherung der Stromversorgung. Rudolf Ramsauer, Vorsitzender der Geschäftsleitung, sieht in der Aussenwirtschaftspolitik auch weiterhin ein wichtiges Betätigungsfeld von economiesuisse. Die Schweiz dürfe nicht nur auf die WTO setzen, den bilateralen Freihandelsabkommen käme eine grosse Bedeutung zu. Ramsauer regte an, den Ball mit den USA wieder aufzunehmen und stellte in der Beziehung zur EU die pragmatische bilaterale Zusammenarbeit in den Mittelpunkt.
Der neue Chefökonom von economiesuisse heisst Rudolf Minsch. Minsch ist derzeit Professor für Volkswirtschaftslehre und angewandte Statistik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Chur und Leiter des Kompetenzzentrums Makromodelle am Forschungsinstitut für Empirische Ökonomie und Wirtschaftspolitik an der Universität St. Gallen. Rudolf Minsch tritt die Nachfolge von Rudolf Walser an, der Ende September in Pension gehen wird.
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