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economiesuisse

economiesuisse - Bilaterale Abkommen fortführen, steuerliche Wettbewerbsfähigkeit verbessern
Die Prioritäten des Dachverbands der Schweizer Wirtschaft

Zürich (ots)

economiesuisse engagiert sich entschlossen für die
Weiterführung und Ausdehnung des Personenfreizügigkeitsabkommens. 
Dies betont der Verband anlässlich seiner Frühjahrs-Medienkonferenz 
in Genf. Der Wirtschaftsdachverband will die steuerliche 
Attraktivität der Schweiz stärken, verlangt grössere Transparenz im 
Infrastrukturbereich sowie weniger Einschränkungen für Bauprojekte.
Attraktivität des Steuerstandorts Schweiz stärken
Für economiesuisse-Präsident Gerold Bührer ist das Steuersystem ein 
wesentlicher Wettbewerbsfaktor. Es muss ständig an die internationale
Entwicklung angepasst werden. Durch die Senkungen der 
Unternehmenssteuersätze innerhalb der OECD in den vergangenen zehn 
Jahren hat die Schweiz an Terrain eingebüsst. Alleine in den Staaten 
der EU sank der durchschnittliche Unternehmenssteuersatz seit 2000 
von knapp 34 Prozent auf heute etwas über 27 Prozent. Nicht zuletzt 
deshalb stellt sich heute auch für die Schweiz die Frage nach einer 
Folgereform. "Berücksichtigt man, wie lange es braucht, bis 
Steuerreformen vor allem auf Bundesebene realisiert werden können, 
wird klar, dass heute dieser Prozess in Gang gesetzt werden muss." 
Gerold Bührer betont, diese Reform müsse losgelöst vom 
EU-Steuerstreit angegangen werden: "Die schweizerische 
Steuersouveränität im Allgemeinen und die kantonalen Steuerregimes im
Speziellen sind nicht verhandelbar. Auch das Bankkundengeheimnis 
steht nicht zur Disposition."
Personenfreizügigkeit: für die Wirtschaft ein Muss
Das Freizügigkeitsabkommen ist ein zentraler Punkt der 
schweizerischen Beziehungen mit der Europäischen Union, macht 
economiesuisse-Vizepräsident Patrick Odier deutlich. Die drohenden 
Referenden stellen eine ernst zu nehmende Gefahr für den bilateralen 
Weg dar. Das Freizügigkeitsabkommen erleichtert die Rekrutierung von 
Arbeitskräften und trägt zum Wirtschaftswachstum bei. Die 
Weiterführung der Personenfreizügigkeit und die Ausdehnung auf 
Rumänien und Bulgarien sind daher eine Selbstverständlichkeit. Die 
Wirtschaft wird sich in einer Abstimmungskampagne mit aller Kraft 
engagieren.
Mehr Transparenz und Wettbewerb im Infrastrukturbereich
Im Eisenbahnverkehrsnetz sind Kapazitätsprobleme auszumachen. Die 
verschiedenen Landesregionen hegen grosse Erwartungen, aber die 
Mittel sind beschränkt. Für Pascal Gentinetta, Vorsitzender der 
Geschäftsleitung von economiesuisse, stehen regionalpolitische 
Überlegungen nicht im Vordergrund. Wichtig ist, dass der Finanzrahmen
des FinöV-Fonds zur Finanzierung der Eisenbahninfrastrukturen 
eingehalten wird. economiesuisse fordert mehr Transparenz sowie 
wirtschaftliche Analyseinstrumente, damit die nützlichsten Projekte 
und die effizientesten Investitionen gefördert werden können. Mehr 
Wettbewerb ist auch im Güterverkehrsbereich erwünscht.
Hindernisse bei Baugrossprojekten beseitigen
Cristina Gaggini, die neue Leiterin Romandie bei economiesuisse, 
spricht sich gegen die exzessiven Hindernisse bei der Durchführung 
von Baugrossprojekten in der Schweiz aus. Konkret nennt sie die 
komplexen Rechtsverhältnisse, fehlende schweizweit harmonisierte 
Bauvorschriften, langwierige Verfahren und zu häufige Missbräuche des
Beschwerderechts durch Umweltschutzorganisationen. An der 
Harmonisierung und Vereinfachung des Baurechts führt laut Cristina 
Gaggini kein Weg vorbei.
Neue Strategie von economiesuisse: Umsetzung auf Kurs
Am 31. März 2008 hat der Vorstand von economiesuisse die neue 
Mehrjahresplanung der Verbandstätigkeiten verabschiedet. Dabei 
handelt es sich um eine weitere Phase in der Umsetzung der neuen 
Strategie mit der thematischen Fokussierung auf Kernthemen und dem 
kontinuierlichen Campaigning. Zudem hat der Vorstand die neue 
Beitragsordnung und die Finanzierung des Kampagnenfonds einstimmig 
verabschiedet. Schliesslich freut sich economiesuisse über den weiter
wachsenden Mitgliederbestand.

Kontakt:

Urs Rellstab, Tel. 079 669 56 10
urs.rellstab@economiesuisse.ch

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