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economiesuisse

economiesuisse - Mit Unternehmergeist und Selbstvertrauen aus der Krise
Jahresmedienkonferenz economiesuisse 2010

Zürich (ots)

Die Schweizer Wirtschaft hat das Jahr 2009 im
internationalen Vergleich verhältnismässig gut gemeistert. Die 
gefühlte Krise ist indes deutlich heftiger. economiesuisse will die 
Akzeptanz der Wirtschaft in der Gesellschaft stärken. Der Dachverband
der Wirtschaft ruft deshalb zu unternehmerischer Verantwortung und 
Selbstvertrauen auf.
Die Schweizer Wirtschaft ist im letzten Jahr um 1,5 Prozent 
geschrumpft. Damit steht die Schweiz im Vergleich zum europäischen 
Ausland gut da. Allerdings: "Die gefühlte Krise ist weit heftiger als
die tatsächlich messbare Krise", schildert Gerold Bührer, Präsident 
von economiesuisse, die Stimmungslage. Er ruft die Unternehmen 
deshalb auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen. Langfristige 
Unternehmensziele, Verlässlichkeit und Transparenz sind heute 
wichtiger denn je. Entscheidend ist auch, dass die Schweiz in 
aussenpolitischen Fragen geschlossen auftritt, statt sich in die 
Defensive drängen zu lassen. Denn Aussenpolitik muss immer auch 
Aussenwirtschaftspolitik sein. So sichert der bilaterale Weg den 
Marktzutritt zur EU und gewährleistet gleichzeitig eine möglichst 
grosse Autonomie in der Wirtschaftspolitik. Die europapolitische 
Lageanalyse von economiesuisse zeigt aber auch, dass es in Zukunft 
für die Schweiz anspruchsvoller sein wird, mit der EU neue Abkommen 
zu schliessen. Trotzdem steht für Gerold Bührer fest: "Es gibt keine 
Alternative zum bilateralen Weg."
Schwierige Situation der Industrie nicht unnötig erschweren
Johann N. Schneider-Ammann, Vizepräsident von economiesuisse und 
Präsident von Swissmem, zieht für die Schweizer Industrie eine 
durchzogene Bilanz. In einzelnen Unterbranchen gingen die Aufträge 50
bis 60 Prozent zurück. Die Schweizer Industrie scheint sich jedoch 
auf tiefem Niveau gefangen zu haben. Der gegenwärtig schwache Euro 
beeinträchtigt aber die Erholung. Angesichts des schwierigen Umfeldes
ist es wichtig, dass die Schweiz keine kontraproduktiven Sonderzüge 
fährt. Im Rahmen der Klimapolitik wäre es weder ökologisch noch 
ökonomisch sinnvoll, die Treibhausgasemissionen vollständig im Inland
reduzieren zu müssen. Johann N. Schneider-Ammann wehrt sich auch 
gegen Versuche, Werk- und Finanzplatz gegeneinander auszuspielen. Der
Swissmem-Präsident hält fest: "Wir unterstützen die 
Bankiervereinigung in ihren Bemühungen, möglichst rasch und klar aus 
der momentanen Belagerungssituation herauszufinden." Die Übernahme 
von Artikel 26 des OECD-Musterabkommens, die Weissgeldstrategie und 
die Abgeltungssteuer sind dazu der richtige Weg.
Selbstvertrauen statt Selbstzerfleischung!
Das Verschuldungsniveau der Schweiz ist laut Pascal Gentinetta, 
Vorsitzender der Geschäftsleitung von economiesuisse, auch nach der 
Krise moderat. Andere Länder können das nicht von sich behaupten. Die
Schweiz ist trotz der kommenden Herausforderungen für die Zukunft 
gerüstet. Es gibt keinen Grund, sich permanent selbst infrage zu 
stellen und Wettbewerbsvorteile voreilig preiszugeben. Im Gegenteil: 
Die Schweiz muss sich auf ihre Stärken besinnen, denn der Druck aus 
dem Ausland wird angesichts der hohen Staatsschulden vieler Länder 
noch steigen. "Wenn wir unsere strategischen wirtschaftspolitischen 
Interessen nicht selbstbewusst und mit einer Stimme verteidigen, 
erweisen wir unserem Land keinen Dienst", appelliert Pascal 
Gentinetta an den Zusammenhalt im Land. "Dem Druck von aussen müssen 
wir konsequent entgegenstehen - mit Zuversicht, Gelassenheit und 
Einigkeit."

Kontakt:

Urs Rellstab
Telefon: 079 669 56 10
urs.rellstab@economiesuisse.ch

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