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economiesuisse - Restriktive Finanzpolitik weiterhin im Aufwind Finanzmonitor 2010: Stimmberechtigte wollen Schulden abbauen und Steuern senken

Zürich (ots)

Die Schweizer Stimmberechtigten befürworten heute
noch geschlossener als in den Vorjahren eine restriktive Finanz- und 
Steuerpolitik. Eine grosse Mehrheit befürwortet sogar vorzeitige 
Steuersenkungen, um den Spardruck bei den Staatsausgaben zu erhöhen. 
Die Weiterführung der Schuldenbremse wird fast ausnahmslos 
unterstützt. Als glaubhafteste Akteure der Finanz- und Steuerpolitik 
betrachten sich die Bürger selbst, während die SP als Akteurin mit 
der tiefsten Glaubwürdigkeit gilt. Das zeigt der Finanzmonitor 2010 
von economiesuisse.
Zum dritten Mal veröffentlicht der Dachverband der Schweizer 
Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut 
gfs.bern die Ergebnisse der jährlichen Umfrage zur Finanz- und 
Steuerpolitik der Schweiz. Dieser Finanzmonitor dient als Seismograf 
der öffentlichen Befindlichkeiten der Schweizer Bevölkerung in Fragen
der Finanz- und Steuerpolitik.
Ausgabenkürzungen, Schuldenabbau und Steuersenkungen
Die Schuldenbremse geniesst bei den Befragten nach wie vor eine sehr 
hohe Akzeptanz. Rund
94 Prozent wollen dieses bewährte Instrument beibehalten. Wie im 
Vorjahr verlangen 85 Prozent der Befragten, dass der Staat seine 
Aufgaben ohne neue Einnahmen optimal löst. Eine grosse Mehrheit kann 
sich zudem vorstellen, die Steuern vorzeitig zu senken, um so den 
Spardruck auf die Ausgaben zu erhöhen. Steuererhöhungen stossen 
hingegen auf entschiedene Ablehnung.
Mit Blick auf den voraussichtlichen Überschuss von 1,4 Mrd. 
Franken beim Bund für 2010 ist das Umfrageergebnis insofern 
interessant, als eine Mehrheit der Befragten allfällige Überschüsse 
für den Schuldenabbau verwenden will. Umgekehrt verlangen 88 Prozent 
der Befragten bei Defiziten Ausgabenkürzungen. Für eine weitere 
Verschuldung sprechen sich nur sieben Prozent der Befragten aus, und 
lediglich drei Prozent befürworten Steuererhöhungen, um Finanzlöcher 
zu stopfen. "Der Finanzmonitor 2010 bestätigt damit die konservative 
Haltung der Schweizerinnen und Schweizer in der Finanz- und 
Steuerpolitik", betont Urs Furrer, Leiter Steuer- und Finanzpolitik 
von economiesuisse.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger fordern gemäss Umfrage in 
erster Linie Sparmassnahmen bei den Löhnen in der Verwaltung, gefolgt
vom Asylwesen und der Armee. Hingegen hat der Spardruck bei den 
Gerichten und der Polizei gegenüber dem letzten Jahr abgenommen. Für 
Ausgabenerhöhungen findet sich aber in keinem Bereich eine Mehrheit.
Wirtschaft glaubwürdiger als Linke
Als glaubwürdigste Akteure in der Finanzpolitik bezeichnen sich auch 
bei der diesjährigen Umfrage die Stimmberechtigten selbst, gefolgt 
von bürgerlich geprägten Interessenvertretern wie den Arbeitgebern 
und dem Gewerbeverband. Die Gewerkschaften haben demgegenüber stark 
an Glaubwürdigkeit verloren. Auch die SP hat eingebüsst und bildet 
als unglaubwürdigster Akteur in Finanz- und Steuerfragen das 
Schlusslicht.

Kontakt:

Urs Furrer
Telefon: 044 421 35 27
urs.furrer@economiesuisse.ch

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