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Interlaken/Wilderswil-Schynige Platte: Alpengarten öffnet seine Tore

Interlaken/Wilderswil-Schynige Platte: Alpengarten öffnet seine Tore
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Interlaken (ots)

Mittwoch, 9. Juni, öffnet der Alpengarten
Schynige Platte bei Interlaken seine Tore. Nach der späten
Schneeschmelze beginnt die Saison 2004 mit grosser Blumenpracht.
Derzeit blühen 27 von 500 Arten.
Wo Ende Mai der Schnee noch metertief lag, überziehen heute
Soldanellen, Krokusse, Schlüsselblümchen, und blühende
Steinbrechpolster Wiesen und Felsen. Dazwischen zeigen sich auch
schon Enzian, Aurikel, Pelzanemone, Alpenstiefmütterchen,
Alpenhahnenfuss und andere Blumen, die auf Lebensräume über der
Waldgrenze spezialisiert sind.
Garten der 500 Blumen
Über 500 Bergblumen und Farne aus der ganzen Schweiz werden im
Alpengarten Schynige Platte auf einer Höhe zwischen 1950 und 2000
Metern über Meer auf unterschiedlichen Gesteinsunterlagen in 15
Pflanzengesellschaften kultiviert. Der Alpengarten ist bis zum
Wintereinbruch - auf dieser Höhe meist in den ersten Oktoberwochen -
täglich geöffnet.
Seinen üppigsten Flor trägt der Garten im Bergfrühling, etwa in
der ersten Juli-Hälfte. Ebenfalls noch im Juli wird Blüte der
Hohlzunge (Coeloglossum viride) erwartet, der "Orchidee des Jahres
2004". Die Zahl blühender Arten erreicht ihren Höhepunkt in der
ersten Hälfte August, und gegen Ende August sind Hochstauden wie
Rittersporn und Eisenhut am schönsten entwickelt.
Neue Pflanzen, neuer Boden
Die meisten "Bewohner" des Alpengartens vermehren sich selber - im
schönen Sommer 2003 wurden sogar die Samen des Gegengift-Eisenhuts
und anderer subalpiner Arten reif, für die der Bergsommer in dieser
Höhe oft zu kurz ist. Daneben werden in der ganzen Schweiz Samen
gesammelt; auf diese Weise konnten 2003/4 gegen 30 Arten gezogen
werden, die vor allem auf der Alpen-Südseite vorkommen und die bisher
im Alpengarten fehlten.
Gespannt warten die Gärtnerinnen dieses Jahr auch auf das Wachstum
der Alpen-Margeriten und der anderen Arten des "Krummseggen-Rasens".
Der saure Untergrund für diese Pflanzengesellschaft kann im Kalkstein
der Schynigen Platte nur schwer hergestellt werden. Letztes Jahr
wurde versuchsweise auf einem Quadratmeter der alte, mit den Jahren
"verkalkte" Boden mit saurer Erde von der Furka ersetzt.
Forschung
Im wissenschaftlich geführten Alpengarten laufen ständig
Forschungsarbeiten. Derzeit werden genaue Blühbeobachtungen der
letzten Jahre mit denen der 1930er Jahre verglichen. Der Vergleich
gibt Aufschluss über die Reaktion der Vegetation auf
Klimaveränderungen. Daneben liefern 40 quadratmetergrosse
Wiesenstücke, auf denen vor 60 Jahren Düngungsversuche mit heute noch
sichtbarer Wirkung vorgenommen wurden, laufend Daten für
Langzeitbeobachtungen.
Alpengarten 2004:
Öffnungszeiten: täglich 8.30-18 Uhr.
Eintritt: Erwachsene Fr. 4.-, Kinder/Studenten Fr. 1.-,
             Gästekarte/Gruppen ab 6 Personen Fr. 3.-.
Führungen nach Voranmeldung: Fr. 50.- pro Gruppe 
                                (ab 20 Personen wird eine Gruppe   
                                 geteilt).
   Telefon: +41/33/822'28'35
Weitere Informationen: www.alpengarten.ch
Anfahrt: Per Bahn/Zahnradbahn Interlaken-Wilderswil-Schynige
            Platte: Fahrzeit 1 Stunde. (www.jungfraubahn.ch).
Vorschau/Einladung:
   Hauptversammlung des Trägervereins Alpengarten Schynige Platte:
   Samtstag, 26. Juni 2004, 14.15, grosser Bankplatz im Alpengarten.

Kontakt:

Gärtnerinnen des Alpengartens:
Cornelia Berger, Franziska Kohler, Monika Hedinger, Nelly Häni:
Tel. +41/33/822'28 35
Fax +41/33/822'28'00.

Wissenschaftlicher Leiter:
Prof. Otto Hegg
Tel. +41/31/971'08'38

Präsident des Trägervereins:
Dr. Denis Forter
Tel. +41/31/842'19'58.

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