Stellungnahme vpod: Streikende entlassen - das darf es nie wieder geben (BILD)
Zürich/Genf (ots)
Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) lässt die Angestellten nicht im Regen stehen. Die Angestellten, die vom Arbeitgeber - und von PolitikerInnen, die das Streikrecht begraben wollen - so schändlich im Stich gelassen wurden. Man muss dem verbrecherischem Handeln, Angestellte zu entlassen, die streiken und damit ihren Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verteidigen wollen, einen Namen geben. Das "Beispiel" der Entlassung der 22 Streikenden des Spitals La Providence darf sich nie mehr wiederholen. Das haben die etwa 2700 Demonstrierenden in Genf, am 1. Juni verlangt.
Zur Demonstration haben die Genfer Gewerkschaften, sowie der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) und der VPOD. Der Demonstrationszug versammelte sich zur Schlusskundgebung vor den Gebäuden der International Labour Organization (ILO). Unter ihrem Dach wurde die Konvention zu gewerkschaftlichen Rechten von 163 Ländern unterzeichnet und ratifiziert. Anders als andere Länder weigert sich die Schweiz die Umsetzung zu vollziehen und die gewerkschaftlichen Rechte zu schützen. Obwohl das Streikrecht in der Bundesverfassung garantiert ist, bleit es doch nicht mehr als eine Fata Morgana. Die Entlassung der 22 Streikenden vom Spital La Providence bestätigt diesen himmeltraurigen Zustand einmal mehr.
Damit in Zukunft eine derartige Verletzung der gewerkschaftlichen Rechte nicht mehr möglich ist, muss sich die Schweiz endlich in die Gesetzgebung der ILO fügen. Das ist auch der Sinn der Klage des VPOD gegen die Schweiz, die am 10. April 2013 eingereicht wurde. In Erwartung dieser Resultate werden wir weiter für die Respektierung der gewerkschaftlichen Rechte kämpfen.
Die an der Demonstration gehaltenen Reden stehen auf www.solidarite-laprovidence.ch zur Verfügung.
Kontakt:
Katharina Prelicz, VPDO Präsidentin
Mobile: +41/76/391'79'15
Stefan Giger, Generalsekretär des VPOD
Mobile: +41/79/296'77'07