EANS-News: WACKER legt vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 vor
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Geschäftszahlen/Bilanz
Utl.: - Umsatz steigt um 3 Prozent auf 4,91 Mrd.
- EBITDA bleibt mit 1,1 Mrd. rund 8 Prozent unter dem Vorjahreswert
- EBIT für Gesamtjahr 2011 voraussichtlich bei rund 600 Mio. , Jahresergebnis
wird bei etwa 350 Mio. erwartet
- Rund 980 Mio. Investitionen in Wachstumsprojekte aus eigenem Cashflow
finanziert
- Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl: Schwache Halbleiter- und
Solarnachfrage hat im 4. Quartal unsere Geschäftsentwicklung gebremst
München (euro adhoc) - 26. Januar 2012 - Die Wacker Chemie AG hat im Jahr 2011
den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr weiter ausgebaut. Nach seinen
vorläufigen Berechnungen erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern im
abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 4,91 (2010: 4,75) Mrd. EUR.
Das sind gut 3 Prozent mehr als im Jahr 2010. Maßgeblich für das leichte
Umsatzplus waren vor allem Volumensteigerungen, zum Teil auch höhere Preise.
Dagegen hat der im Vergleich zum Vorjahr schwächere US-Dollar die
Umsatzentwicklung gebremst.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach
den vorläufigen Zahlen auf rund 1,10 (2010: 1,19) Mrd. EUR. Es blieb damit etwa
8 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) des Geschäftsjahres 2011 wird nach den vorläufigen Berechnungen rund 600
(2010: 765) Mio. EUR betragen. Hier wirken sich auch Sonderabschreibungen auf
das Anlagevermögen in Höhe von etwa 40 Mio. EUR aus. Davon entfallen rund 15
Mio. EUR auf die Schließung des Halbleiterwerks Hikari in Japan. Das
Jahresergebnis 2011 des WACKER-Konzerns wird bei etwa 350 (2010: 497) Mio. EUR
erwartet.
Hauptursache für den Ergebnisrückgang war das schwache Geschäft im 4. Quartal
2011 vor allem mit der Halbleiter- und Solarindustrie. In den letzten drei
Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres blieb das EBITDA in allen
Geschäftsbereichen hinter den Werten des Schlussquartals 2010 zurück. Auch die
im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Rohstoff- und Energiekosten haben die
Ergebnisentwicklung des Konzerns gebremst. Preisbedingt hat WACKER im
Geschäftsjahr 2011 rund 160 Mio. EUR mehr für Rohstoffe und Energie ausgegeben
als vor einem Jahr.
"In den ersten neun Monaten hat sich unser Geschäft gut entwickelt", sagte
Konzernchef Rudolf Staudigl. "Der stärker als von uns erwartete
Nachfragerückgang im Halbleiter- und Solargeschäft ist der Grund dafür, dass die
Zahlen des 4. Quartals hinter unserer Einschätzung zurückgeblieben sind.
Insgesamt haben wir auf das Gesamtjahr gesehen unseren Umsatz leicht gesteigert
und unser operatives Ergebnis liegt nahe am hohen Vergleichswert des Vorjahres."
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2011 lagen nach den vorläufigen
Zahlen bei rund 980 (2010: 695) Mio. EUR. WACKER hat diese Investitionen über
den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft einschließlich Kundenanzahlungen
finanziert. Bei den Nettofinanzverbindlichkeiten weist WACKER zum Jahresende
2011 per Saldo einen Überschuss von rund 100 (2010: 264) Mio. EUR aus.
Der Großteil der Investitionsmittel entfiel auf die strategischen
Wachstumsprojekte des Konzerns. Hierzu zählen vor allem Anlagen für die
Herstellung von polykristallinem Reinstsilicium in Nünchritz und Charleston
(Tennessee, USA). Am Standort Nünchritz hat WACKER im Oktober mit der Produktion
von Polysilicium begonnen. Der Aufbau des neuen Produktionsstandortes Charleston
hat im Geschäftsjahr 2011 gute Fortschritte gemacht.
Im 4. Quartal 2011 hat sich das Geschäft des WACKER-Konzerns deutlich schwächer
entwickelt als in den Vorquartalen. Vor allem die Nachfrage nach
Halbleiterwafern und Solarsilicium lag auf einem niedrigen Niveau, unter anderem
wegen des Abbaus von Lagerbeständen bei den Kunden. In den Chemiebereichen hat
sich konjunkturbedingt die übliche Saisonalität, die vor allem das Geschäft mit
der Bauindustrie betrifft, stärker ausgewirkt als im Vorjahr. Insgesamt belief
sich der Konzernumsatz von Oktober bis Dezember 2011 auf 1,01 (Q4 2010: 1,21)
Mrd. EUR. Das sind 16 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Gegenüber dem 3. Quartal 2011 (1,28 Mrd. EUR) ging der Umsatz um 21 Prozent
zurück. Das EBITDA des WACKER-Konzerns erreichte im 4. Quartal rund 110 (Q4
2010: 292) Mio. EUR.
Im Zeitraum Oktober bis Dezember 2011 haben sich mehrere Sondereinflüsse in
unterschiedlicher Weise auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt und das EBITDA
per Saldo um rund 15 Mio. EUR gemindert. Aus der Auflösung von Verträgen mit
Kunden, die sich aus dem Solargeschäft zurückziehen, hat WACKER POLYSILICON
Anzahlungen und Schadensersatzleistungen in Höhe von insgesamt rund 65 Mio. EUR
vereinnahmt. Über die in den so genannten Heubecktafeln festgelegten Standards
hinaus hat der WACKER-Konzern seinen Pensionsrückstellungen weitere rund 30 Mio.
EUR zugeführt, um der gestiegenen Lebenserwartung der Bezugsberechtigten
Rechnung zu tragen. Verpflichtungen für die Anfang Dezember angekündigte
Schließung der Waferproduktion in Hikari (Japan) reduzierten das EBITDA von
Siltronic im 4. Quartal um rund 50 Mio. EUR.
Die Chemiebereiche haben von Oktober bis Dezember 2011 einen Gesamtumsatz von
rund 605 (Q4 2010: 607) Mio. EUR erzielt und damit fast das Niveau des Vorjahres
erreicht. Das EBITDA der Chemiebereiche belief sich im 4. Quartal 2011 auf rund
25 (Q4 2010: 49) Mio. EUR. Es hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr etwa
halbiert. Hier haben sich neben dem diesmal stärkeren saisonalen Rückgang der
Nachfrage in den Wintermonaten - etwa nach Produkten für Bauanwendungen - auch
die gestiegenen Rohstoffkosten und niedrigere Preise für einige Siliconprodukte
ausgewirkt.
Im Halbleitergeschäft blieben Umsatz und EBITDA im 4. Quartal 2011 deutlich
hinter den Werten aus dem Vorjahr und dem Vorquartal zurück. Siltronic
erwirtschaftete von Oktober bis Dezember 2011 einen Gesamtumsatz von rund 180
(Q4 2010: 270) Mio. EUR. Das sind 33 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Gedämpfte Erwartungen zur Elektroniknachfrage und der Abbau von Lagerbeständen
bei den Kunden von Siltronic waren die Gründe dafür, dass die Absatzmengen von
Siliciumwafern erheblich niedriger ausgefallen sind als im Vorjahr und im
Vorquartal. Das EBITDA von Siltronic belief sich von Oktober bis Dezember 2011
auf knapp -60 (Q4 2010: 37) Mio. EUR. Neben dem schwachen Geschäft im
Schlussquartal sind Verpflichtungen von 50 Mio. EUR für die angekündigte
Schließung des japanischen Werks Hikari ein weiterer wesentlicher Grund für
diesen Ergebnisrückgang. Bereinigt um diesen Sondereffekt beträgt das EBITDA von
Siltronic im 4. Quartal etwa -10 Mio. EUR.
Bei WACKER POLYSILICON haben die hohen Lagerbestände der Kunden und der
Konsolidierungsprozess in der Solarindustrie deutliche Spuren in den
Geschäftszahlen des 4. Quartals hinterlassen. Der Geschäftsbereich erzielte im
Zeitraum Oktober bis Dezember 2011 einen Gesamtumsatz von rund 255 (Q4 2010:
374) Mio. EUR. Das ist ein Minus von knapp 32 Prozent. Das EBITDA ging im
gleichen Zeitraum um rund 22 Prozent auf etwa 165 (Q4 2010: 211) Mio. EUR
zurück. Darin enthalten sind vereinnahmte Anzahlungen und
Schadensersatzleistungen von 65 Mio. EUR aus der Auflösung von Verträgen mit
Kunden, die sich aus dem Solargeschäft zurückziehen.
In den ersten Wochen des Jahres 2012 hat die Kundennachfrage wieder an Fahrt
gewonnen. Zwar sind im Halbleitergeschäft die Preise weiterhin rückläufig, aber
sowohl in den Chemiebereichen als auch bei Halbleiterwafern und Polysilicium
verzeichnet WACKER im Vergleich zum 4. Quartal 2011 gegenwärtig steigende
Absatzmengen.
Die in dieser Presseinformation enthaltenen Zahlen und Trendaussagen zu den
Geschäftsergebnissen des 4. Quartals und des Geschäftsjahres 2011 sind
vorläufig. Die Wacker Chemie AG wird ihren Bericht zum 4. Quartal und zum
Geschäftsjahr 2011 am 14. März 2012 veröffentlichen.
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir
annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch
sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als
richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die
dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen
verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und
geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von
Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen
und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden
Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung
dafür.
Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen Frauen und Männer gleichermaßen
an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde,
Mitarbeiter) verwendet.
Rückfragehinweis:
Christof Bachmair
Presse und Information
Tel.: +49 (0)89 6279 1830
E-Mail: christof.bachmair@wacker.com
Ende der Mitteilung euro adhoc
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