Sperrfrist 1830: Nancy Hynes erhält den Krebspreis 2003 der Krebsliga Schweiz (KLS)
Bern (ots)
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Sperrfrist: 25.9.03, 18.30 Uhr
Wichtige Erkenntnisse zur Brustkrebsbekämpfung beigesteuert
Der mit 10'000 Franken dotierte Krebspreis 2003 der Krebsliga Schweiz (KLS) geht an die gebürtige Amerikanerin Nancy Hynes. Zusammen mit ihrem zwölfköpfigen Team vom renommierten Friedrich Miescher Institut (FMI) in Basel konzentriert sie sich auf die Erforschung der molekularen Abläufe bei Krebserkrankungen. Sie hat dabei wichtige Erkenntnisse zur Brustkrebsbekämpfung beigesteuert.
Die Gruppe von Nancy Hynes war an der Erforschung der Erb B2 Rezeptoren beteiligt, die in auffallend hoher Zahl in Brustkrebszellen auftreten. Nach 13-jähriger Arbeit konnte von diversen Teams das Medikament Herceptin entwickelt werden, das diese Rezeptoren blockiert und somit die Teilung der Krebszellen stoppt. Hynes und ihr Team haben herausgefunden, warum sich gewisse Krebszellen trotz Herceptin-Andockung weiter wild vermehren. Sie haben zudem ein Eiweiss entdeckt, das für die Wanderung von Krebszellen entscheidend ist - und damit möglicherweise auch für die Bildung von Metastasen.
Mit der Verleihung des Krebspreises an Nancy Hynes ehrt die Krebsliga Schweiz die grossen wissenschaftlichen Verdienste der Forscherin, wie auch ihr Engagement für die Krebsliga. 1948 in Maryland geboren, hat Nancy Hynes 1975 in Pittsburgh den Doktortitel in Biochemie erhalten. Im Laufe ihrer Karriere forschte sie am Max-Planck-Institut für Molekulargenetik in Berlin, am Swiss Cancer Institute ISREC in Lausanne, am Kernforschungszentrum in Karlsruhe, am Ludwig Institut für Krebsforschung in Bern und seit 1988 am Friedrich Miescher Institut in Basel.
Seit 1997 ist sie Privatdozentin für Molekularbiologie und seit 2003 Titularprofessorin an der Universität Basel. Bei der Krebsliga war sie langjähriges Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission. Sie hat ihre Forschungsergebnisse in mehr als 150 Artikeln in den renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und mehrere Stipendien und Preise erhalten. Sie ist verheiratet und hat eine 21-jährige Tochter.
Der mit 10'000 Franken dotierte Preis wird am 25. September 2003 anlässlich der Konferenz der Krebsligen - die Krebsliga Schweiz ist Dachorganisation von 20 kantonalen Krebsligen - in Ascona überreicht (Monte Verità, 18.30 bis 20.00 Uhr).
Brustkrebsbekämpfung ist prioritär
Für die Krebsliga Schweiz ist die Brustkrebsbekämpfung auf allen Ebenen, von der Forschung über die Früherkennung bis hin zur Behandlung eine prioritäre Aufgabe. Jedes Jahr wird Brustkrebs bei 4500 bis 5000 Frauen in der Schweiz diagnostiziert; jedes Jahr sterben ca. 1400 Frauen an der Krankheit. Im Laufe ihres Lebens wird jede 10. Frau in unserem Land mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.
Die KLS ist federführend im nationalen Brustkrebsprogramm. Ihre Partnerorganisation Krebsforschung Schweiz (KFS) unterstützt die Forschung auf diesem Gebiet. Kürzlich hat die Krebsliga in einem Grundsatzpapier die Notwendigkeit der systematischen Früherkennung von Brustkrebs unterstrichen*.
* Positionspapier Mammografie der Krebsliga, erhältlich bei der Krebsliga oder auf http://www.swisscancer.ch/dt/content/violett/pdf_allge/ positionspapier.pdf
Kontakt:
Dr. Rolf Marti
Leiter Wissenschaftliches Sekretariat
Krebsliga Schweiz
Bern
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E-Mail: rolf.marti@swisscancer.ch
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