Krebsliga Schweiz: Darmkrebs? Symptome erkennen, rechtzeitig handeln
Bern (ots)
Mehr als die Hälfte der Darmkrebserkrankungen wird erst dann entdeckt, wenn sich im Körper bereits Metastasen gebildet haben. Viele der betroffenen Patientinnen und Patienten gehen nicht rechtzeitig zum Arzt, weil sie den ersten Symptomen keine Beachtung schenken. Mögliche Darmkrebs-Symptome zu kennen und frühzeitig abklären zu lassen, ist daher sehr wichtig. Denn je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Anfang März lanciert die Krebsliga ihre Kampagne "Darmkrebs nie?".
Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ist für Menschen über 50 Jahre deutlich erhöht. Auch Personen, die bereits Darmpolypen entfernen lassen mussten, die eine chronisch entzündliche Darmerkrankung haben oder deren Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt sind, haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Darmkrebs entsteht schleichend und ohne Schmerzen. Es dauert meist rund zehn Jahre, bis sich aus einer harmlosen Wucherung ein bösartiger Tumor entwickelt. Bei mehr als der Hälfte der Darmkrebspatienten - das sind durchschnittlich fünf Personen pro Tag - ist der Krebs bei der Diagnose bereits so fortgeschritten, dass Metastasen in den Lymphknoten oder anderen Organen bestehen. Je später ein solcher Tumor behandelt wird, desto geringer sind die Heilungschancen.
Mögliche Symptome von Darmkrebs
Die möglichen Symptome für Darmkrebs sind unklarer Gewichtsverlust, Blut im Stuhl, Stuhldrang, ohne Stuhl absetzen zu können, Veränderung der früheren Stuhlgewohnheiten sowie neu aufgetretene, anhaltende Bauchschmerzen. Wenn eines dieser Symptome auftritt, empfiehlt die Krebsliga eine rasche Abklärung durch den Hausarzt. Diese Symptome bedeuten nicht unbedingt, dass ein Darmkrebs vorhanden ist. Es können harmlosere Störungen dahinter stecken, wie zum Beispiel Darmbeschwerden aufgrund von Ernährungsgewohnheiten oder Blutungen aus Hämorrhoiden. Aber auch wer Hämorrhoiden hat, kann gleichzeitig an einem Darmkrebs leiden. Deshalb ist es wichtig, auch bei klar diagnostizierten Hämorrhoiden eine Darmkrebs-Abklärung machen zu lassen.
Darmkrebs in der Schweiz
Jedes Jahr erkranken in der Schweiz mehr als 4'100 Menschen neu an Darmkrebs. Das sind täglich mehr als zehn Personen. Rund 1'600 Menschen sterben pro Jahr an dieser Krankheit. Darmkrebs ist in der Schweiz die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.
Informationsangebote der Krebsliga Schweiz
Das Krebstelefon der Krebsliga Schweiz (Tel. 0800 11 88 11) beantwortet von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr kostenlos Fragen rund um Krebs. Während dem Monat März werden folgende zusätzliche Dienstleistungen angeboten:
- Jeden Mittwoch (7., 14., 21. und 28. März) von 10 bis 13 Uhr steht ein Krebsspezialist Red und Antwort.
- Jeden Dienstag (6., 13., 20., und 27. März) von 10 bis 13 Uhr gibt eine Ernährungsberaterin der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung Auskunft zu Ernährungsfragen.
- Am Montag den 19. und 26. März von 10 bis 13.00 Uhr gibt eine französischsprachige Ernährungsberaterin der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung Auskunft zu Ernährungsfragen.
- Jeden Montag (5., 12., 19. und 26. März) zwischen 16 bis 19 Uhr stehen albanische, portugiesische, serbisch-kroatisch-bosnische und spanische Fachpersonen zu Verfügung.
- Jeden Mittwoch (7., 14., 21. und 28. März) von 9 bis 12 Uhr beantwortet eine türkische Fachperson Fragen.
Die Broschüre "Darmkrebs nie?" erklärt die Entstehung von Darmkrebs, zeigt Risikofaktoren und Symptome auf und beschreibt die verschiedenen Untersuchungen zur Früherkennung. Zudem enthält sie Tipps zu einem gesunden Lebensstil, der das Darmkrebsrisiko senken kann. Die Broschüre "Darmkrebs nie?" inklusive einem Risikofragebogen zur Abschätzung des individuellen Darmkrebsrisikos kann bei der Krebsliga Schweiz oder bei den kantonalen Krebsligen bestellt werden. Weiterführende Informationen zum Thema und Veranstaltungshinweise sind unter www.darmkrebs-nie.ch zu finden.
Partner der Kampagne "Darmkrebs nie?": Bundesamt für Gesundheit, GastroMedSuisse, santésuisse, pharmaSuisse, Schweizerische Gesellschaft für Allgemeinmedizin, Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie, Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin, Schweizerische Gesellschaft für Viszeralchirurgie.
Kontakt:
Barbara Iseli
Kommunikationsbeauftragte Prävention
Tel.: +41/31/389'92'10
Inernet: www.presseportal.ch