Die Krebsliga unterstützt Krebsbetroffene aus der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine trifft Krebsbetroffene besonders hart. Die Krebsliga hilft geflüchteten Personen bei Fragen zum Thema Krebs. Zudem hat sie 70000 Franken gesammelt, die in den internationalen Solidaritätsfonds der UICC (Union for International Cancer Control) geflossen sind und für Soforthilfe vor Ort eingesetzt werden.
Schutzbedürftige Personen aus der Ukraine haben bei ihrer Ankunft in die Schweiz unzählige Fragen. Für die Krebspatientinnen und –patienten unter ihnen ist es besonders schwierig, sich im neuen Umfeld zu orientieren. Sie benötigen nebst Antworten auf praktischen Fragen zu Unterkunft und Krankenversicherung auch Informationen zu Behandlungsorten oder Therapiemöglichkeiten. Gerade bei Krebsbehandlungen ist es wichtig, dass es zu keinen Verzögerungen der Therapie kommt. Die Krebsliga unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen, Gastfamilien und Fachpersonen mit Information und Beratung rund um das Thema Krebs.
Infos und Beratung für Geflüchtete in der Schweiz
Seit März sind auf www.krebsliga.ch/krebspatienten-aus-der-ukraine die wichtigsten Informationen in einem FAQ in sechs Sprachen aufgeschaltet, darunter Ukrainisch, Russisch und Englisch. Ergänzend bietet das Krebstelefon, der Informations- und Beratungsdienst der Krebsliga Schweiz, einen erweiterten Beratungsdienst an: Neu beantworten die Beraterinnen Fragen per E-Mail auch auf Ukrainisch und Russisch. Das Angebot stösst auf steigende Nachfrage; aktuell wenden sich pro Woche etwa 20 krebsbetroffene Menschen aus der Ukraine an das Krebstelefon. Wegen der notwendigen Übersetzung der Anfragen kann die Beantwortung länger als die üblichen zwei Werktage dauern. Auch die kantonalen und regionalen Krebsligen beraten die geflüchteten Menschen mit Krebs und deren Angehörige. Die jeweilige Unterstützung erfolgt je nach den Bedürfnissen der Betroffenen und in enger Absprache mit Gesundheitsversorgern, Behörden und anderen Hilfsorganisationen in der Schweiz.
70 000 Franken für Krebspatienten in der Ukraine
Für Krebsbetroffene, die im Kriegsgebiet Unterstützung benötigen, hat die Krebsliga in einer breit angelegten Spendenaktion 70 000 Franken gesammelt. Diesen Beitrag hat sie im April vollumfänglich an die Union for International Cancer Control (UICC) überwiesen – eine internationale Nonprofit-Organisation mit Sitz in Genf. Die UICC, der die Krebsliga Schweiz seit 1935 angehört, hatte nach Kriegsbeginn einen Solidaritätsfonds für Krebsbetroffene in der Ukraine eingerichtet. Krebsorganisationen aus der Ukraine und ihren Nachbarstaaten können ab sofort Anträge an den Fonds einreichen. Ein Advisory Board beurteilt die Gesuche und entscheidet, wo der Handlungsbedarf am dringendsten ist. Dieser Beirat besteht aus Vertretern der Mitgliederorganisationen der UICC und ukrainischen Fachpersonen. Er garantiert, dass die Mittel aus dem Fonds dort ankommen, wo sie am nötigsten gebraucht werden.
Kontakt Stefanie de Borba Medienverantwortliche Krebsliga Schweiz media@krebsliga.ch T +41 31 389 93 31
Die Krebsliga berät, unterstützt und informiert Menschen mit Krebs und deren Angehörige. Sie setzt sich gezielt für Prävention und Früherkennung von Krebs ein und fördert die unabhängige Krebsforschung. Als nationaler Verband besteht sie aus 18 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz. Sie ist eine vorwiegend durch Spenden finanzierte Organisation.