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Medienmitteilung: Prostatakrebs schadet auch der Psyche

Medienmitteilung: Prostatakrebs schadet auch der Psyche
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In der Schweiz ist Prostatakrebs bei Männern die häufigste Krebsart. Pro Jahr erkranken hierzulande 7100 Männer, trotz Fortschritten in der Behandlung sterben rund 1400 Männer daran. Zudem haben Prostatakrebs sowie die Therapien oft schwerwiegende Folgen wie Inkontinenz und Impotenz. Nicht zu unterschätzen sind auch die psychischen Auswirkungen. Im Prostatakrebsmonat November informiert die Krebsliga und sensibilisiert für das Thema.

Sehr geehrte Medienschaffende

Angesichts der hohen Inzidenz- und Mortalitätszahlen von Prostatakrebs wäre ein zuverlässiges Früherkennungsprogramm für Prostatakrebs wünschenswert. Die Evidenz zu Programmen mit sogenannten PSA-Tests ist allerdings aktuell ungenügend: Es ist unklar, wie viele Todesfälle solche Screenings verhindern, und wie häufig falsch-positive Befunde, Überdiagnosen1 und Übertherapien sind. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Behandlung von Prostatakrebs schwerwiegende Folgen wie beispielsweise Inkontinenz oder Impotenz haben kann.

Sich rechtzeitig über Früherkennung informieren

Wichtig ist, dass bereits der Entscheid für oder gegen die Früherkennung nach umfassender Information gefällt wird. Personen, bei denen Verwandte ersten Grades erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs. Sie sollten deshalb ab dem 40. Lebensjahr mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt über die Vor- und Nachteile der Früherkennung sprechen. Gerade Männer tun sich oft schwer damit, offen über die Früherkennung, aber auch die Erkrankung zu sprechen und entsprechend Hilfe zu akzeptieren.

Psychoonkologische Unterstützung annehmen

Auch während und nach einer Behandlung gibt es Möglichkeiten für Betroffene, sich mit ihren Sorgen und Ängsten auseinanderzusetzen. Eine davon ist die psychoonkologische Beratung. «Der Umgang mit dem neuen Körper nach der Prostataentfernung und die Nebenwirkungen der Chemo und Hormontherapien waren eine grosse Herausforderung. Dank der psychoonkologischen Betreuung bekam ich meine Depressionen gut in den Griff und bin heute weitgehend lebensbejahend, optimistisch und positiv eingestellt», erzählt beispielsweise Kay, 56, der sich heute auf der Peerplattform der Krebsliga als Peer für andere Betroffene engagiert.

Auch Fragen zur Sexualität nicht ausklammern

Bei Fragen zur Sexualität fühlen Betroffene und ihre Partner:innen sich oft alleingelassen. Die Krebsliga bietet am Krebstelefon und in den regionalen Krebsligen niederschwellige und kostenlose Beratung für Betroffene und ihre Angehörigen. Wer lieber schreibt statt redet, kann sich schriftlich und anonym via E-Mail oder Chat an die Fachpersonen wenden.

Expert:innenenforum zum Thema Männergesundheit

Das Krebsforum widmet sich unter www.krebsforum.ch den ganzen November dem Thema Männergesundheit und -tumoren. Interessierte können sich dort untereinander austauschen oder in der Expert:innensprechstunde ihre Fragen schriftlich an ausgewiesene Spezialisten stellen. Die Antworten werden laufend im Forum veröffentlicht.

Webinar mit anonymem Live-Chat

Die Krebsliga führt im Rahmen der Expertinnen- und Expertensprechstunde des Krebsforums am Donnerstag, 2. November 2023 um 17 Uhr ein Webinar für Betroffene und Angehörige durch. Der Onkologe Aurelius Omlin und der Urologe Thomas Hermanns diskutieren über häufige Folgen der Prostatakrebsbehandlung: Impotenz und Inkontinenz. Zudem informieren sie über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten. Anschliessend können die Teilnehmenden ihre individuellen Fragen anonym und schriftlich im Live-Chat des Webinars stellen.

Infos und Anmeldung unter: https://www.krebsliga.ch/prostata-webinar/

1 Diagnosen, die nie zum Problem geworden wären, weil der Tumor gar nicht oder sehr langsam wächst und/oder der Betroffene an einer anderen Ursache verstorben wäre, bevor er Symptome entwickelt hätte.

Kontakt
Stefanie de Borba
Medienverantwortliche
Krebsliga Schweiz 
media@krebsliga.ch
T +41 31 389 93 31

Die Krebsliga berät, unterstützt und informiert Menschen mit Krebs und deren Angehörige. Sie setzt sich gezielt für Prävention und Früherkennung ein und fördert die unabhängige Krebsforschung. Als nationaler Verband besteht sie aus 18 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz. Sie ist vorwiegend durch Spenden finanziert. www.krebsliga.ch

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