In der Schweiz zirkulieren die saubersten Personenwagen in Europa
Bern (ots)
Alle seit Oktober 1986 in der Schweiz neu zugelassenen Personenwagen mit Benzinmotor verfügen über einen Katalysator. Der Anteil der Autos mit Katalysator am gesamten Bestand beträgt über 96 Prozent. In der EU dagegen erforderten die Grenzwerte erst mit der Einführung der EURO 1-Norm, d.h. ab 1992, einen Katalysator. Auch die Dieselflotte ist in der Schweiz viel sauberer als in den meisten EU Ländern. Im Jahr 2000, als die EURO 3-Norm eingeführt wurde, lag der Anteil der Dieselpersonenwagen an der Schweizer Fahrzeugpopulation noch bei lediglich 4 Prozent. Das hat zur Folge, dass auf den Schweizer Strassen praktisch keine alten Diesel-Fahrzeuge verkehren. Von den insgesamt etwa 12 Prozent (2006) Dieselpersonenwagen erfüllen rund 80 Prozent mindestens die EURO 3-Norm. Bei den Neuzulassungen 2007 (Januar - September) waren bereits 83,4 Prozent der Dieselpersonenwagen mit einem Partikelfilter bestückt.
Bei den CO2-Emissionen hingegen sieht der Schweizer Personenwagenbestand gemäss einer soeben veröffentlichten Studie des Bundesamtes für Energie nicht gut aus. Rund 200 Gramm CO2 stossen die Schweizer Personenwagen gemäss dieser Studie im Schnitt pro Kilometer aus. Damit liegen sie in Europa an der Spitze (Zahlen von 2004).
Es besteht daher noch Nachholbedarf, damit die Schweizer Autos nicht nur sauber sind, sondern auch weniger CO2 ausstossen. Heute sind auf unseren Strassen mehr als 1,1 Millionen PW unterwegs, die älter sind als 10 Jahre. Diese Fahrzeuge verbrauchen im Schnitt etwa 1.4 l/100 km mehr als ein durchschnittlicher Neuwagen. Zur Senkung des Verbrauchs und des CO2 wäre eine Verjüngung des Fahrzeugbestandes also dringend notwendig. Mit einem höheren Anteil an Dieselautos könnten auch die CO2-Emissionen reduziert werden. Ein entscheidender Punkt für die Förderung der Dieselpersonenwagen ist der Treibstoffpreis. In allen EU-Staaten mit hohem Dieselanteil und entsprechend niedrigen CO2-Emissionen ist der Diesel wenig bis viel billiger als das Benzin. Nur in der Schweiz ist aus fiskalischen Gründen genau das Gegenteil der Fall. Hier ist die Politik gefordert.
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