Dorf- und Quartierläden bleiben wichtig
Jahresversammlung des VELEDES
Bern (ots)
Hans Matter, der scheidende Präsident des VELEDES (Schweizerischer Verband der Lebensmittel-Detaillisten), brachte es mit einem treffenden Vergleich auf den Punkt: "Üses Lädeli isch üse Dorfbrunne". Zwar nimmt die Zahl der traditionellen Dorfläden Jahr für Jahr leicht ab, die Funktion als gut erreichbarer Einkaufsort mit Vollsortiment und soziale Begegnungsstätte bleibt allen Unkenrufen zum Trotz erhalten. Die Funktion als geschäftsführender Präsident beim VELEDES übernimmt neu der langjährige Geschäftsführer Hans Liechti (56).
An der Jahresversammlung 2010 des Branchenverbandes VELEDES vom 16. Juni in Biel verglich Hans Matter, Verbandspräsident seit 1998, den Dorfladen mit dem Dorfbrunnen: Beide haben eine zentrale soziale Bedeutung. Matter hielt fest, dass in touristischen Randgebieten (Beispiel Wallis) vermehrt Gemeinden und Ladengenossenschaften den letzten Dorfladen finanziell unterstützen. "Es kann doch nicht sein, dass wir unseren Feriengästen und Touristen keine Versorgung mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs mehr anbieten können", tönt es vonseiten der Dorfbehörden.
Im breiten Mittelland, so Matter, sei diese Form der Unterstützung meistens kein Thema. Einen andern Weg geht ein Quartier der Stadt Bern: Unter Führung des Quartierleists läuft dort seit kurzem eine Plakat-Aktion unter dem Motto: "Einkaufen im Quartier - Ausgehen im Quartier - Leben im Quartier". Eines ist indessen klar: Für eine gesicherte Existenz wird bei kleinen Dorf- und Quartierläden ein gewisser Mindestumsatz immer wichtiger.
Hans Matter gab an der Versammlung in Biel das Verbandspräsidium nach 12 Jahren altershalber ab. In seine Fussstapfen tritt als geschäftsführender Präsident Hans Liechti, seit 10 Jahren Geschäftsführer des VELEDES. Als Vertreter des Tessins wurde neu René Doswald aus Minusio in die Verbandsleitung gewählt.
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Hans Liechti
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