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Medienmitteilung: Wer zufrieden ist mit dem Staat, zahlt lieber Steuern

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Medienmitteilung

Repräsentative Comparis-Umfrage zu Steuern und Aspekten des Staates

Wer zufrieden ist mit dem Staat, zahlt lieber Steuern

Die Mehrheit der Bevölkerung in der Schweiz ist mit dem demokratischen System zufrieden. Wer zufrieden ist mit staatlichen Leistungen, findet zudem eher die Höhe der Steuern angemessen oder sogar zu niedrig. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von comparis.ch. «Umgekehrt finden anteilig deutlich mehr Personen, sie zahlen zu viel Steuern, wenn sie mit dem Staat unzufrieden sind», sagt Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn.

Zürich, 15. Februar 2024 – Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist eher oder sehr zufrieden mit dem politischen System der direkten Demokratie in der Schweiz (76 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.

Interessant sind die Beurteilungen der staatlichen Leistungen im Kontext der Steuern. So sind 42 Prozent der Befragten zufrieden mit den Gegenleistungen vom Staat und finden die Höhe der erhobenen Steuern angemessen. Und ein Prozent meint sogar, es zahle zu wenig Steuern (vgl. auch Comparis-Medienmitteilung «Kaum Steuer-Frust: Fast die Hälfte der Schweizer ist zufrieden mit der Höhe der Steuern» vom 07.12.2023).

Wer eher oder sehr zufrieden ist mit verschiedenen staatlichen Strukturen und Dienstleistungen, findet tendenziell die erhobenen Steuern auch eher angemessen oder sogar zu niedrig. Das gilt jeweils für rund die Hälfte der Zufriedenen mit den Aspekten direkte Demokratie, Infrastruktur, Lebensqualität am Wohnort und Migrationspolitik.

Deutlich mehr Staatskritiker finden Steuern zu hoch

«Umgekehrt finden anteilig deutlich mehr Personen, sie zahlen zu viel Steuern, wenn sie mit dem Staat unzufrieden sind», sagt Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn. So finden bei allen abgefragten Dimensionen um die 70 Prozent der Staatskritiker, sie zahlen zu viel Steuern für das, was sie vom Staat als Gegenleistung erhalten.

«Man kann aus dieser Befragung nicht den Schluss ziehen, dass das Vertrauen in den Staat Steuerzahlungen fördert. Denn viele weitere Faktoren können die Bereitschaft zum Zahlen der Steuern fördern oder mindern. Dennoch dürfte ein Staat auch finanziell von zufriedenen Bürgerinnen und Bürgern profitieren», so Kuhn.

Lebensqualität mit höchster Zufriedenheitsrate

In der Schweiz ist die Zufriedenheit grundsätzlich hoch. Mit 86,8 Prozent verzeichnet das Attribut «Lebensqualität am eigenen Wohnort» die höchste Zufriedenheitsquote (eher/sehr zufrieden). Der Anteil der Zufriedenen ist dabei bei den auf dem Land Lebenden signifikant höher als bei Personen in Städten. Zudem sind die Befragten mit einem Brutto-Haushaltseinkommen von über 8’000 Franken monatlich signifikant zufriedener als solche mit einem mittleren Einkommen von 4’000 bis 8’000 Franken.

Besonders Gebildete und gut Verdienende schätzen Infrastruktur

An zweiter Stelle folgt die Infrastruktur im Land mit Strassen, Bahnnetz, Energieversorgung, Gesundheitssystem, Bildungswesen etc. Hier geben insgesamt 86,3 Prozent an, eher oder sehr zufrieden zu sein. Besonders gut Gebildete schätzen diesen Aspekt des Staates. Auch ist die Zufriedenheitsrate deutlich höher bei den Gutverdienenden im Vergleich zu den Niedriglöhnern mit einem Einkommen von bis zu 4’000 Franken im Monat.

«Zu einer breiteren Bildung gehört der Vergleich mit anderen Regierungsformen sowie der Vergleich staatlicher Infrastrukturen und der Zustände in anderen Ländern. Zudem verfügen Personen mit hoher Bildung oft über mehr finanzielle Mittel und sind entsprechend flexibler, was zum Beispiel Wohnort und Mobilität betrifft», so Comparis-Finanzexperte Kuhn.

Direkte Demokratie ist vor allem bei Männern beliebt

Das System der direkten Demokratie erreicht den dritten Platz mit 76 Prozent Zufriedenen. Männer sind dabei deutlich zufriedener als Frauen (81,9 Prozent gegenüber 70 Prozent). Auch hier ist die Unterstützung deutlich höher bei hoch Gebildeten und gut Verdienenden. Zudem sind Personen in der Romandie und in der Deutschschweiz zufriedener mit dem politischen System als Personen im Tessin (77,9 Prozent Romandie und 76,2 Prozent Deutschschweiz gegenüber 62,2 Prozent im Tessin).

Fast die Hälfte unzufrieden mit Migrationspolitik

Im Gegensatz zu den anderen befragten Dimensionen ist fast die Hälfte der Befragten mit der Migrationspolitik der Schweiz unzufrieden (47,5 Prozent gegenüber 45,9 Prozent eher/sehr zufrieden). Bei der Migrationspolitik ist eine Mehrheit der Männer (52,4 Prozent) zufrieden, jedoch nur eine Minderheit der Frauen (39,4 Prozent). Auch ist die Quote der Zufriedenen bei den unter 36-Jährigen mit 54,2 Prozent deutlich höher als bei den älteren Generationen (45,3 Prozent im mittleren Alter und 37,4 Prozent bei den über 56-Jährigen).

«Das Thema Migration polarisiert. Während ein Teil der Gesellschaft einen restriktiveren Kurs einschlagen will, plädiert ein anderer für eine bessere Integration. Die Unzufriedenheit widerspiegelt sich teils auch im Ergebnis der eidgenössischen Wahlen vom Oktober. Es wird spannend sein zu beobachten, ob das neu zusammengesetzte Parlament in der Migrationspolitik eine grössere gesellschaftliche Zustimmung als bisher erreichen kann», sagt Kuhn.

Weitere Informationen:

Michael Kuhn
Consumer-Finance-Experte
Telefon: 044 360 53 91
E-Mail:  media@comparis.ch
comparis.ch

Über comparis.ch

Mit über 80 Millionen Besuchen im Jahr zählt comparis.ch zu den meistgenutzten Schweizer Websites. Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien. Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz von Konsumentinnen und Konsumenten. Das Unternehmen wurde 1996 vom Ökonomen Richard Eisler gegründet und ist in Privatbesitz. Das Unternehmen gehört heute noch zur Mehrheit dem Gründer Richard Eisler. Es sind keine anderen Unternehmen oder der Staat an Comparis beteiligt.
 
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