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Internutrition

Neue Gentechnik-Verbotsinitiative: Unnötige politische Zwängerei

Zürich (ots)

Die Lancierung einer neuen Volksinitiative für ein
5-jähriges generelles Verbot der kommerziellen Anwendung der
Gentechnik für die gesamte Agrarwirtschaft erachtet die
Internutrition als unnötige politische Zwängerei. Kaschiert als
Moratorium geht es bei diesem neuen Vorstoss aus dem  Kreis der
Gentech-Gegner erneut um eine fundamentale Opposition gegen den
Einsatz der Gentechnologie in der Landwirtschaft. Nach der Ablehnung
der generellen Verbote durch den Souverän bei der Abstimmung über die
Genschutz-Initiative folgt nun ein zweiter Versuch der Initianten mit
einem befristeten Verbot, wobei das Ziel das gleiche geblieben ist.
Das neue Gentechnikgesetz - es handelt sich um eines der
strengsten weltweit - wird die Anwendung der Gentechnologie in der
Forschung, in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelproduktion
mit strengen, aber insgesamt vernünftigen Bestimmungen regeln. Die
Genlex-Vorlage trägt auch der Bedeutung dieser neuen
Schlüsseltechnologie für den Forschungs- und Werkplatz Schweiz
Rechnung. Eine neue Verbotsinitiative erübrigt sich dadurch nicht
nur, sondern würde eine Abkehr des bisher von Bundesrat, Parlament
und Stimmvolk mehrfach bestätigten Grundsatzes "Regelung ja, Verbote
nein" für die Gentechnik bedeuten.
Aufgrund der neuen Gesetzgebung mit dem aufwändigen     
Bewilligungsverfahren und der Zulassungsvorschriften für neues
Saatgutes ist nicht vor fünf bis sieben Jahren mit kommerziellen
Anwendungen in der Schweiz zu rechnen. Nach der konsequenten
Ablehnung von Verboten auf Zeit durch den National- und Ständerat bei
der Genlex-Behandlung ist der neue Anlauf eine politische Zwängerei.
Verbote für ganze Anwendungsbereiche stehen zudem im Widerspruch zu
den Regelungen der Welthandelsorganisation WTO und könnten
handelspolitische Sanktionen auslösen.
Ein derartiges Moratorium ist rückwärtsgerichtet und nimmt unserer
Landwirtschaft eine zukunftsgerichtete Handlungsfreiheit weg. Es
würde eine Bevormundung für Bauern entstehen, die offen sind für
Weiterentwicklungen in der Landwirtschaft.

Kontakt:

Internutrition, Schweizerischer Arbeitskreis für Landwirtschaft und
Ernährung
Postfach
8035 Zürich
Telefon +41/43/255'20'60
Fax: +41/43/255'20'61
mailto:info @internutrition.ch
Internet: http://www.internutrition.ch

Conrad Engler
Medienbeauftragter
Mobile: +41/79/444'81'40
[ 011 ]

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