Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Der SGB zur UVEK-Studie über die Monopolgrenze der Post Monopol schützt die Konsument/innen auf alle Fälle besser
Bern (ots)
Gemäss der heute vom UVEK veröffentlichten Studie gefährdet eine auf 100 Gramm gesenkte Monopolgrenze für Briefe die Grundversorgung der Post nicht. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) nimmt dieses Ergebnis besorgt zur Kenntnis. Damit ist zwar eine gesetzliche Bedingung für eine weitere Liberalisierung des Postmarkts erfüllt; sinnvoller wird diese dadurch aber nicht.
Der SGB legt Wert auf die weiterhin flächendeckend garantierte Versorgung durch die Post. Er betont, dass ein verschärfter Wettbewerb nicht auf Kosten der Löhne und Arbeitbedingungen stattfinden darf. Grundsätzlich führen parallele Infrastrukturen zu höheren Kosten und weniger Effizienz. Mit dem Fall des Monopols fällt auch die Preiskontrolle durch den Bundesrat. Deshalb sind bei mehr Wettbewerb auch höhere Portokosten zu erwarten. Das öffentliche Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten ist somit innerhalb des Monopols in jeder Beziehung besser geschützt.
Der SGB wird genau kontrollieren, dass die gesetzlichen Aufträge für branchenübliche Arbeitsbedingungen von den allfällig neuen Anbietern eingehalten werden. Dasselbe gilt für die Qualität der landesweiten Postversorgung. Das Volk will seine Post, ihre Qualität und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis erhalten. Die Bevölkerung verlangt bei der Postversorgung genauso wenig wie beim Strom! nicht eine Auswahl unter vielen Anbietern. Sie will aber ihre sprichwörtliche Qualität, Pünktlichkeit und rasche Erreichbarkeit garantiert haben. Dies wiederum ist nur mit guten Arbeitsbedingungen und ohne Arbeitsplatzabbau zu haben.
Weitere Auskünfte: Rolf Zimmermann, 031 / 377 01 21