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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Bund bricht Lohn-Verhandlungspaket vom Sommer 2004

Bern (ots)

Mit nur 0,5% zusätzlich „unversicherter Lohnzulage“ an
das Bundespersonal für 2006 (Vorjahr: + 1,4%) bricht der Bund das im 
letzten Jahr geschnürte Verhandlungspaket mit den Personalverbänden. 
Damit bleiben die Löhne der Bundesangestellten wiederholt deutlich 
unter der Teuerung und verlieren an Kaufkraft. Das ist auch 
konjunkturpolitisch grober Unsinn. Die Gewerkschaften PVB, garaNto 
und vpod der Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) sind mit 
diesem Resultat der heutigen Lohnrunde mit Bundesrat Hans-Rudolf 
Merz keineswegs einverstanden. Schuld daran ist der willkürliche 
Lohnabbau-Entscheid des Parlaments beim EP04.
Der Bundesrat bekennt sich immer wieder wortreich zur 
Sozialpartnerschaft. Der mehrfache Wortbruch der letzten Monate im 
Lohn- und Pensionskassenbereich ist das Gegenteil davon. Das zeigt, 
wie berechtigt und nötig die eindrückliche Demonstration des 
Bundespersonals mit gut 2’500 Teilnehmenden war, die kurz vor der 
Verhandlungsrunde vor dem Sitz des Finanzministers stattgefunden 
hat. Solche Manifestationen werden wiederholt. Die VGB wird alles 
daran setzen für 2007 die vor Jahresfrist gemachte Zusage des 
gesamten aufgelaufenen Teuerungsausgleichs inklusive seine 
ordentliche Versicherung durchzusetzen. Dies gilt auch für die 
Teuerung auf den Renten, die wiederum nicht gewährt worden ist.
Der heutige Grossaufmarsch von über 2'500 Bundesangestellten hat es 
gezeigt: Der Bundesrat muss dringend seine unsoziale und 
demotivierende Personalpolitik revidieren. Das Personal des Bundes 
lässt sich nicht länger demütigen. Es will arbeiten und 
Wertschätzung. Es hat genug von der Sparhysterie im Bundeshaus.
VERHANDLUNGSGEMEINSCHAFT BUNDESPERSONAL VGB
Auskunft:
Hans Müller, PVB und Präsident VGB, Tel. 079 406 93 38
Giordano Schera, garaNto, Tel. 079 322 16 04
Christof Jakob, vpod, Tel. 079 781 90 28
Beilage:
Resolution der Demonstration vor dem Bernerhof
Resolution
Das Bundespersonal hat es endgültig satt, Opfer der Sparwut zu sein!
Der Bund baut in den nächsten Jahren jede siebte Stelle ab. Als 
Folge der Entlastungsprogramme, der Aufgabenverzichtsplanung und der 
Armeereform XXI verschwinden bis ins Jahr 2010 rund 5'000 
Arbeitsplätze. Die Verwaltungsreform wird vom Bundespersonal einen 
weiteren Tribut fordern. Auch in der beruflichen Vorsorge des 
Bundespersonals drohen einschneidende Verschlechterungen: Die 
Totalrevision der Pensionskasse PUBLICA sieht massiv höhere Beiträge 
bei drastisch schlechteren Leistungen vor.
Zudem steht eine grundlegende Überprüfung der Bundesaufgaben an. 
Oberstes Ziel auch hier: Sparen! Das Bundespersonal hat nichts gegen 
mehr Effizienz in der Verwaltung und auch nichts gegen das 
Eliminieren von Doppelspurigkeiten. Aber es wehrt sich, wenn die 
Staatstätigkeiten aufgrund des ständigen Abbaus in ihrem Kern 
gefährdet werden und wenn das Bundespersonal zum reinen Kostenfaktor 
degradiert wird.
Das Bundespersonal fordert deshalb den Bundesrat und insbesondere 
das Parlament auf:
Der Verwaltung und somit dem Bundespersonal die nötige 
Wertschätzung als Dienstleistungserbringer zum Wohle der 
Allgemeinheit entgegenzubringen.  Die Sozialpartnerschaft 
hoch zu halten und personalpolitische Entscheide im Einvernehmen mit 
den Sozialpartnern zu treffen und diese in der Folge auch zu 
respektieren.  Die Löhne des Bundespersonals mindestens der 
Kaufkraft anzupassen.  Das Bundespersonal von weiteren 
Sparübungen zu verschonen.  Im Rahmen der 
Entlastungsprogramme und Reformprojekte von Entlassungen abzusehen. 
 Augenmass bei der Totalrevision der Bundespensionskasse zu 
bewahren: Die finanzielle Konsolidierung ist dank Schaffung der 
Rentnerkasse mit Staatsgarantie und ohne überdimensionale 
Beitragserhöhung sowie Leistungsverschlechterungen zu erreichen 
(Übernahme der Umstellungskosten des Primatwechsels durch den Bund).
PVB 		Hans Müller	 	079 406 93 38 
garaNto		Giordano Schera	079 322 16 04
vpod		Christof Jakob		031 371 67 46
transfair		Hugo Gerber		031 370 21 21 / 079 
457 16 52
			Robert Andenmatten	031 370 21 21 / 079 
824 78 48

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