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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

277. SGB-Delegiertenversammlung (DV) - Temporärarbeit beschränken

Bern (ots)

Im Zentrum der 277. DV des Schweizerischen
Gewerkschaftsbundes vom 21.5.2007, abgehalten in Bern, standen die 
Themen Temporärarbeit und Gesundheitsversorgung. Nach vifen Debatten 
verabschiedeten die Delegierten zu beiden Themen je einstimmig eine 
Resolution.
Die in den letzten Jahren stark gewachsene Temporärarbeit soll 
auf die Überbrückung von ausserordentlichen Kapazitätsspitzen sowie 
von vorübergehenden Abwesenheiten von MitarbeiterInnen (etwa 
Krankheit und Mutterschaftsurlaub) beschränkt werden. Für Betriebe 
und Branchen, in denen die Temporärarbeit ein zu grosses Ausmass 
angenommen hat, braucht es quantitative Beschränkungen im jeweiligen 
Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Zudem soll jedes Temporärbüro vermehrt 
hinsichtlich Einhaltung von Mindestlöhnen und 
Arbeitszeitvorschriften sowie Abrechnung der 
Sozialversicherungsbeiträge kontrolliert werden. Bei Verstössen sind 
die Bewilligungen zu entziehen. Die GAV sollen für Temporär- wie für 
Festbeschäftigte genau gleich gelten. Zudem soll im Sinne einer 
wirksameren Unfallprävention in Tätigkeiten mit erhöhtem 
Unfallrisiko temporär nur beschäftigt werden können, wer über die 
entsprechenden Qualifikationen verfügt.
Erste von zehn Forderungen des entsprechenden Positionspapiers 
ist diejenige nach einer umfassenden qualitativ hochstehenden 
Gesundheitsversorgung für alle, unabhängig von Alter, Herkunft, 
Gesundheitszustand oder Geschlecht. Bekämpft werden ein Abbau bei 
der Langzeitpflege (wie er etwa bei der laufenden Reform der 
Pflegefinanzierung droht). Verlangt werden weiter u.a.:
  • eine Stärkung der Prävention
  • frei wählbare persönliche Gesundheitsversorger, denen auch die Rolle einer Überwachung der medizinischen Dienstleistungen zufällt
  • ein Ausbau der Prämienverbilligung.
In einer weiteren einstimmig verabschiedeten Resolution sicherten 
die SGB-Delegierten zudem einem von den öffentlichen Genfer 
Transportunternehmen (TGP) nach 24 Dienstjahren unter 
fadenscheinigen Begründungen entlassenen gewerkschaftlichen 
Vertrauensmann sowie seiner Gewerkschaft, dem SEV, ihre volle 
Unterstützung in den Bestrebungen um eine Wiedereinstellung zu.
Auskünfte: Ewald Ackermann 031. 377 01 09

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