Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB
Aktion vor dem Bundeshaus und offener Brief an die ParlamentarierInnen/ Lohngleichheit - der Countdown läuft
Bern (ots)
(Ankündigung)
Trotz eindeutiger Gesetzeslage ist die Schweiz in der Praxis noch weit von Lohngleichheit entfernt. Die SGB-Frauen nehmen es nicht hin, dass Frauen im Schnitt für gleichwertige Arbeit immer noch 18,4 % weniger verdienen. Sie werden deshalb am 8. März, dem Internationalen Tag der Frau, mit einer Aktion vor dem Bundeshaus ihren Willen bekunden, dass nun endlich der vor sich herdümpelnde Lohngleichheitsdialog, ein freiwilliges sozialpartnerschaftliches Verfahren der Lohnüberprüfung und -anpassung, dem bisher erst 20 Unternehmen beigetreten sind, mit aller Kraft voranzutreiben ist. In einem offenen Brief an alle eidgenössischen ParlamentarierInnen for-dern die SGB-Frauen gleichzeitig, dass die Räte - vor allem in ihrer Rolle als Verwaltungsrat oder Unternehmerin - dafür sorgen sollen, dass "ihr" Unternehmen diesem Dialog beitritt. Wortwörtlich steht im offenen Brief: "Seit 30 Jahren ist der Anspruch von Frau und Mann auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit in der Verfassung verankert. An der tatsächlichen Situation hat sich aber wenig verändert. [...] Es ist nun endlich an der Zeit, dass tatsächliche Fortschritte gemacht werden, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen! Wir erwarten, dass Sie uns in diesem Bestreben unterstützen, denn Ihr Engagement ist nötig! Es darf Ihnen nicht egal sein, dass die Gesetze, die Sie beschliessen, nicht umgesetzt werden. Die Dachverbände der Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden sowie das Bundesamt für Justiz, das Staatssekretariat für Wirtschaft und das Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann haben 2009 den Lohngleichheitsdialog LGD (www.lohngleichheitsdialog.ch) gestartet. Damit soll die Umsetzung der Lohngleichheit in den Betrieben beschleunigt werden. Ziel ist, dass möglichst viele Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen mit mehr als 50 Mitarbeitenden ihre Löhne im Rahmen des LGD freiwillig überprüfen und allfällige Diskriminierungen beseitigen. Dieser freiwillige Weg funktioniert nur, wenn sich viele Unternehmen darauf einlassen. Das ist bis jetzt allerdings noch nicht ausreichend geschehen. Treten bis 2014 nicht genügend Unternehmen dem LGD bei, wäre eine Verschärfung des gesetzlichen Instrumentariums unumgänglich."
Die farbenfrohe Aktion der SGB-Frauen vor dem Bundeshaus findet statt: Donnerstag, 8. März, 7.30 bis 8.15. Hochauflösende Fotos ab 9.00 auf: www.sgb.ch
Kontakt:
- Christina Werder, SGB-Zentralsekretärin
031 377 01 01 oder 079 34190 01
- Ewald Ackermann, SGB-Kommunikation
031 377 01 09 oder 079 660 36 14