EPFL - Ecole Polytechnique Fédérale
Die EPF-Lausanne feiert Alinghis Sieg vor den Viertelfinalen im America's Cup
Lausanne (ots)
Mehr als 400 Personen nahmen am Dienstag Abend an der von der EPF-Lausanne organisierten Alinghi-Veranstaltung teil. Die Verantwortlichen des schweizerischen Challengers taten live aus ihrem Hauptquartier in Auckland ihre Absicht kund, die Partnerschaft mit der EPFL beim nächsten America's Cup weiterzuverfolgen. Ein anderer Videokonferenz-Teilnehmer, der MIT-Professor Jerome Milgram, unterstrich die ausschlaggebende Rolle der Technologie bei den Regatten, bei denen oftmals nur ein paar Sekunden über Sieg oder Niederlage entscheiden.
"Die Verringerung von 1% des Wasserwiderstands eines Segelboots ermöglicht den Gewinn von 30 Sekunden auf der Regattenstrecke," erklärte dieser bedeutende America's Cup-Sachverständige in Direktverbindung aus dem Swiss House in Boston. Daraus ergibt sich beispielsweise die Wichtigkeit der in den Laboratorien der EPFL durchgeführten Simulationen. Indes werden beim Bau eines Segelbootes, das so "high tech" ist wie die Amerika-Klassen, sämtliche Ingenieurfächer zur Mitarbeit benötigt.
Laut dem Leiter des Design-Teams, Grant Simmer, ist dies der Grund, weshalb die Zusammenarbeit mit der EPFL für Alinghi so wertvoll ist. Die akademischen Kompetenzen der Hochschule ermöglichen die Prüfung und Bestätigung von Ideen in so verschiedenen Bereichen wie Materialwiderstand, Struktur und Fliessströmung. "Die Begeisterung und die Kompetenzen der EPFL-Forschungskräfte haben bedeutsame Auswirkungen auf unsere hervorragenden Ergebnisse gezeitigt," bekräftigte Grant Simmer.
Biomedizinische Anwendung
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit bietet den Forschern und Studenten der EPFL auch eine einzigartige Gelegenheit, die Ergebnisse der Grundlagenforschung unmittelbar zur Anwendung zu bringen, unterstrich Prof. Jan-Anders Manson, der Wissenschaftliche Verantwortliche der EPFL/Alinghi-Partnerschaft. Die Zusammenarbeit mit dem Alinghi-Team hat nicht nur zu kurzfristigen wissenschaftlichen Erfolgen geführt, sondern auch die Definition von Forschungsgebieten von weiterreichendem Interesse und längerfristiger Natur ermöglicht. So werde die Forschungsarbeiten über die Fliessströmungen um den Bootskörper beispielsweise biomedizinische Anwendungen finden.
Warum Prada?
Alinghi liegt einige Tage vor den Viertelfinalen noch immer an der Spitze. Der schweizerische Herausforderer wird am nächsten Montag verraten, mit welchem seiner zwei Boote er die Regatten gegen Prada zu bestreiten gedenkt. "Wir haben uns entschieden, gegen den italienischen Challenger anzutreten, weil wir den Eindruck haben, dass seine Mannschaft für das Rennen am wenigsten gut vorbereitet sind, und darüber hinaus erfordern die an seinem Boot vorgenommenen Änderungen eine längere Anpassungsphase," erklärte Grant Simmer.
Die Konfrontation mit Prada in den Viertelfinalen versetzt Alinghi auch in die Lage, den Kampf mit diesem geheimnisvollen Gegner zu erlernen, ohne allzu grosse Risiken einzugehen. Auch im Falle einer Niederlage behält Alinghi nach wie vor die Möglichkeit, sich gegen einen schwächeren Gegner für das Halbfinal zu qualifizieren, erläuterte Grant Simmer. Und auf die Frage des ehemaligen Präsidenten der EPFL, Bernard Vittoz, liess er Folgendes verlauten: "Wenn wir gewinnen, wird der Challenge seinen Sitz in der Schweiz haben; die Regatten werden jedoch irgendwo im Mittelmehr durchgeführt."
Zusätzliche Informationen:
Professeur Jan-Anders Manson, Koordinator der Partnerschaft EPFL-Alinghi, 021 693 42 81
Marie-Christine Sawley, Wissens. Assistentin, 021 693 35 91,
Pascal Vuilliomenet, Ingenieur, 021 693 88 13
Das gesamte Pressedossier ist abrufbar unter http://www.epfl.ch/pressinfo
Weitere Angaben unter http://www.myepfl.ch/epfl.alinghi/