Syna-Delegiertenversammlung in Olten: Das Recht auf obligatorischen Sozialplan ist zu gewährleisten
Olten (ots)
Syna, die drittgrösste Gewerkschaft der Schweiz, hat an ihrer Delegiertenversammlung von Samstag, 26. Juni, in Olten eine Resolution für einen verbesserten Schutz aller Arbeitnehmenden bei Massenentlassungen verabschiedet.
Syna fordert zu ihrem Schutz eine massive Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen. Neu soll für alle Arbeitnehmenden das Recht auf einen obligatorischen Sozialplan gelten, der vor allem auch die finanzielle Absicherung gewährleistet. Ausserdem sollen künftig von Entlassung bedrohte arbeitsunfähige oder kurz vor der Pensionierung stehende Arbeitnehmende besser geschützt werden.
Weniger als 50% aller Arbeiterinnen und Arbeiter unterstehen in der Schweiz einem Gesamtarbeitsvertrag. Es ist höchste Zeit, im Falle von Betriebsschliessungen und Arbeitplatzverlegungen alle Arbeitnehmenden zu schützen.
Die Gewerkschaft Syna appelliert deshalb an die Politik und an die Sozialpartner, die Rechte der arbeitnehmenden Bevölkerung zu verbessern und in allen Branchen bessere Lösungen zur Frühpensionierung zu erarbeiten.
Der Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt der Arbeiterinnen und Arbeiter ohne jeglichen sozialen Schutz habe auch volkswirtschaftlich und gesellschaftlich negative Auswirkungen auf die Schweiz, unterstrichen die Syna-Delegierten.
JA zum Erwerbsersatz bei Mutterschaft
Ebenfalls einstimmig stehen die rund 150 Syna-Delegierten hinter ihrer Resolution zum Erwerbsersatz bei Mutterschaft. Die Lösung für den Erwerbsersatz bei Mutterschaft ist nach Ansicht der Gewerkschaft Syna überfällig und ein Muss. Es sei höchste Zeit, dass mit der am 26. September zur Abstimmung gelangenden Änderung des Erwerbsersatzgesetzes alle erwerbstätigen Mütter ab der Geburt 14 Wochen Zeit erhalten, sich ohne finanzielle Sorgen von den physischen Strapazen zu erholen und auf die völlig neue Lebenssituation einzustellen, welche die Ankunft eines Kindes mit sich bringt.
JA zur erleichterten Einbürgerung!
Einstimmig haben die Delegierten auch die Ja-Parole zu den zwei Vorlagen zur erleichterten Einbürgerung von jungen Ausländer/innen beschlossen. Die jungen Ausländer/innen der zweiten Generation sind in der Schweiz aufgewachsen und bei uns zur Schule gegangen. Diese vollständig integrierten Jugendlichen sind im Herzen Schweizer/innen; sie sollen es auch auf dem Papier leichter werden können. Die Delegiertenversammlung der Syna und die nationale Verbandskommission ausländischer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Syna sprechen sich in ihrer Resolution deutlich für ein JA zur Revision des Einbürgerungsgesetzes aus und lancieren einen Appell an die Schweizer Bevölkerung, damit sie mit ihrer Stimme die vorgeschlagenen Änderungen unterstütze.
Alle Resolutionen sind unter www.syna.ch abrufbar.
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