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VSE / AES

VSE: Elektrizitätswirtschaft bereitet die Strommarktöffnung vor

Aarau (ots)

Die Referendumsfrist zum Stromversorgungsgesetz
(StromVG) ist ungenutzt abgelaufen. Damit wird der Schweizer
Strommarkt ab 2008 schrittweise liberalisiert. Für die Strombranche
und die Konsumenten endet nun eine Zeit der Rechtsunsicherheit und
eine neue Ära beginnt. Der Verband der Schweizerischen
Elektrizitätsunternehmen (VSE) bereitet sich gemeinsam mit seinen
Mitgliedunternehmen für die Öffnung des Strommarktes und die
Inkraftsetzung des StromVG vor.
Am 12. Juli 2007 ist die Referendumsfrist für das vom Parlament im
Frühjahr verabschiedete Stromversorgungsgesetz (StromVG) ungenutzt
abgelaufen. Damit ist es definitiv: Der Schweizer Strommarkt wird ab
2008 in zwei Etappen liberalisiert. Dies ist für die Schweizer
Elektrizitätswirtschaft ein bedeutender - gar historischer - Schritt.
Zuerst erhalten die grösseren und später alle Stromkonsumenten die
Möglichkeit, ihren Stromlieferanten nach eigenen Kriterien frei zu
wählen. Innovative Elektrizitätsunternehmen sind bereits daran, ihre
Angebote und Dienstleistungen auszubauen oder neuartige zu lancieren.
Davon können die Stromkonsumenten profitieren. Das revidierte und
gleichzeitig in Kraft tretende Energiegesetz (EnG) bringt der Branche
weitere Neuerungen, insbesondere bei der Förderung der erneuerbaren
Energien.
Versorgungssicherheit bleibt oberstes Ziel
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) ist
erfreut über die anstehende Inkraftsetzung des StromVG. Die lange
Zeit der Diskussionen über die Strommarktöffnung geht damit zu Ende
und für die Strombranche und ihre Kunden wird endlich wieder Klarheit
und Rechtssicherheit geschaffen. Heute ist der Strommarkt nämlich
gemäss Kartellrecht, aber ohne klare spezialgesetzliche Regelungen,
geöffnet. Das StromVG schafft die gesetzlichen Voraussetzungen für
eine sichere Elektrizitätsversorgung und einen
wettbewerbsorientierten Elektrizitätsmarkt. Im StromVG sieht der VSE
einige seiner wichtigsten Forderungen erfüllt, so beispielsweise die
etappierte Marktöffnung in zwei Schritten oder die Einführung des
sogenannten Wahlmodells für Haushalte.
Strombranche will anreizorientierte Rahmenbedingungen
Für die Strombranche ist nun entscheidend, wie die konkrete
Umsetzung des StromVG in der dazugehörigen Verordnung geregelt wird.
Damit die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet ist und
der Wettbewerb im Elektrizitätsmarkt funktioniert, braucht es
anreizorientierte Rahmenbedingungen. Beispielsweise ist mittels der
Festlegung der anrechenbaren Kapitalkosten sicherzustellen, dass die
erforderlichen Investitionen in die Netzinfrastruktur weiterhin
getätigt werden. Auf unverhältnismässige interventionistische
Eingriffe, wie beispielsweise die diskutierte "Preisdeckelung", ist
gänzlich zu verzichten. Die Blackouts in Kalifornien im Jahr 2001
zeigten deutlich, dass solche nicht marktkonformen Massnahmen
schlecht für die Versorgungssicherheit und die Entwicklung eines
funktionierenden Strommarktes sind. Der VSE hat in den letzten Jahren
ein ausführliches Regelwerk mit eigenen Empfehlungen geschaffen,
welches das Gesetz und die Verordnung in der praktischen Anwendung
ergänzt. Der Branchenverband wird sein Wissen und seine Erfahrung
engagiert in die zurzeit laufenden Vernehmlassungsverfahren zu den
Verordnungen einbringen. Die Umstellung vom bisherigen Monopol in
eine liberalisierte Marktordnung mit hoher Versorgungssicherheit
verlangt seitens der Elektrizitätsunternehmen grosse technische und
administrative Umstellungen und beträchtliche Investitionen.
30 Milliarden Schweizer Franken für die langfristige
Versorgungssicherheit Die Elektrizitätsunternehmen sind bereit, in
den nächsten Jahren rund CHF 30 Milliarden in die Erweiterung und
Erneuerung ihrer Produktions-, Übertragungs- und Verteilanlagen und
damit in die langfristige Sicherheit der Stromversorgung der Schweiz
zu investieren. Voraussetzung dafür sind Rahmenbedingungen, welche
ihnen Investitionen in neue Anlagen ermöglichen. Als Branchenverband
wird sich der VSE weiterhin für gute politische Rahmenbedingungen
einsetzen und seine Mitgliedunternehmen bei der Anpassung an die neue
Marktordnung unterstützen.
Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)
Der VSE ist der Branchenverband der schweizerischen
Elektrizitätsunternehmen. Er setzt sich für gute Rahmenbedingungen
für die Elektrizitätswirtschaft und eine sichere Stromversorgung ein,
informiert die Öffentlichkeit über Themen der Elektrizitätsbranche
und bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Dienstleistungen an.
Weitere Informationen über den VSE und die Elektrizitätsbranche
finden Sie unter www.strom.ch.

Kontakt:

Rolf Schmid
Kommunikation VSE
Tel.: +41/62/825'25'25
E-Mail: rolf.schmid@strom.ch

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